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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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übergeben, oder er wird tot zu meinen
Füßen liegen; mir ist beides recht.«
»Ihr seid also ein Mann des Königs?«
»Nicht direkt, aber wir beide schätzen meinen
Auftraggeber sehr.«
»Dann schwört bei Ban-ath, dass Ihr mich nicht
betrügen werdet, und wir können zu einem Handel
kommen.«
James’ Grinsen wurde breiter. »Wieso gerade
beim Gott der Diebe?«
»Welcher wäre denn besser geeignet? Für zwei
Diebe, wie wir es sind.«
»Also bei Ban-ath«, meinte James. »Und was ist
nun Eure Not?«
»Ich möchte, dass Ihr für mich dem gefährlichsten Mann in Silden etwas stehlt, mein Freund.
Wenn Ihr das für mich tut, werde ich Euch helfen,
die Männer zu finden, die Ihr sucht. Vorausgesetzt
natürlich, Ihr überlebt den Auftrag.«
James zwinkerte. »Ich und stehlen? Wie kommt
Ihr auf die Idee, dass ich das für Euch tun würde?«
»Ich lebe schon lange genug, um ziemlich schnell
zu wissen, von welchem Stamm ein Apfel ist, junger Mann.« Joftaz lächelte. »Wenn Ihr bereit seid,
bei Ban-ath zu schwören, habt Ihr diesen unlauteren Pfad schon zuvor beschritten.«
James seufzte. »Ich würde meinen Eid brechen,
nur noch die Wahrheit zu sagen, wenn ich das bestreiten würde.«
»Gut. Also zur Sache. Nur ein kurzes Stück entfernt von hier steht ein Haus, in dem ein Mann
wohnt. Er heißt Jacob Ishandar.«
»Ein Keshianer?«
»Hier wohnen viele aus Kesh.« Er klopfte sich
auf die Brust. »So wie ich. Aber dieser Mann und
andere wie er sind erst vor kurzer Zeit nach Silden
gekommen, etwa vor zwei oder drei Jahren. Sie
arbeiten im Auftrag von jemandem, der wie eine
Spinne im Zentrum eines riesigen Netzes sitzt,
und wie die Spinne spürt er jede Erschütterung in
seinem Netz.«
James nickte. »Ihr sprecht von einem, der als der
Kriecher bekannt ist?«
Joftaz senkte den Kopf, um anzudeuten, dass
dies der Fall war. »Es gab hier niemals so etwas,
was man eine friedliche Gemeinschaft nennen
würde, aber es folgte doch alles bestimmten, von
allen respektierten Regeln. Doch mit den Männern
des Kriechers – Jacob und zwei andere, die Linsey
und Franklin heißen – haben hier in einer Weise
Blutvergießen und Schmerzen Einzug gehalten,
die bei weitem übertrifft, was Männer unseres
Schlags bei unserer Arbeit aushalten könnten.«
»Was ist mit den Dieben aus dieser Gegend und
mit denen, die Verbindungen nach Rillanon und
Krondor haben?«
»Sie sind alle weg, bis auf mich. Einige sind geflohen, andere sind … verschwunden. Wenn ich
heute in Silden einen Dieb anheuern würde, würde
er ganz sicher für den Kriecher arbeiten. Ich nehme an, da ich von Geburt Keshianer bin, erkennen
diese Männer mich nicht als einen von denen, die
sie vernichten wollen. Es sind noch immer ein paar
von uns hier in Silden, aber wir betreiben keine
anderen Geschäfte mehr als die öffentlichen, wie
diese Schenke hier. Sollten die Unternehmungen
dieser Eindringlinge fehlschlagen, werden genügend von uns zurückkehren und das für sich beanspruchen, was uns genommen wurde.«
James kratzte sich am Kinn, während er nachdachte. »Bevor ich in den Handel einwillige, möchte ich Euch etwas zeigen.« Er holte die silberne
Spinne hervor. »Kennt Ihr so etwas?«
»Ja, ich habe so was schon einmal gesehen«,
bestätigte der Keshianer. »Sie sind sehr selten,
und wenn mir eine über den Weg läuft, merke
ich mir das. Sie stammen von einem Schmied,
der in einem Dorf ganz in der Nähe der Gipfel
der Ruhe lebt. Diejenigen, die das Königreich
erreichen, stammen vom Hühnerhundskopf oder
aus Malvenhafen.« Er nahm James die Spinne aus
der Hand und untersuchte sie. »Ich habe schon
schlechte Kopien gesehen, aber diese hier ist bei
weitem die schönste. Man kann Silber nicht bearbeiten und es haltbar machen, wenn man den
besonderen Kniff nicht kennt.«
»Es müssen schon seltsame Vögel sein, die solche Sachen kaufen.«
Joftaz lächelte. »Nachtvögel, zum größten Teil.
Ihr spielt ein gefährliches Spiel, mein Freund. Ihr
seid genau der Mann, den ich suche.«
»Nun, dann könnt Ihr mir vielleicht sagen, wem
Ihr diese hier verkauft habt?«
»Ja, das kann ich, und noch mehr.« Joftaz wurde
ernster. »Aber nicht, bevor Ihr nicht einige Dinge
für mich erledigt habt.«
»Dann zu den Einzelheiten.«
»Dieser Mann, den ich erwähnt habe, Jacob
Ishandar, ist der Anführer von denen, die vor einiger Zeit von Kesh hierher gekommen sind. Er hatte
unter anderem eine Tasche in seinem Besitz« – er
breitete

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