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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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James im letzten Raum hatte mitgehen lassen. Er trug die gestohlenen Gewänder und wirkte tatsächlich wie ein IzmaliAssassine.
    Weiter vorn regte sich etwas, und James hielt abrupt an. Er musste den Fährtensucher nicht erst auffordern, es ihm gleichzutun. Er ist zwar kein Dieb, dachte James, aber er weiß sehr gut, wie er sich zu verhalten hat.
    Zwei Männer kamen auf sie zu. James schob Edwin rasch vor sich und drückte sich selbst gegen die Mauer, damit die Assassinen sie auf den ersten Blick für ihresgleichen hielten.
    Der Trick funktionierte tatsächlich eine kurze Zeit, doch als sie näher kamen, weiteten sich die Augen der Männer. Sofort machte Edwin zwei große Schritte nach vorn und warf sich dem ersten Mann entgegen.
    Der zweite Mann zog sein Schwert, während James ihm den Dolch bereits in die Brust trieb.
    Edwin kniete auf dem ersten Assassinen und schnitt ihm die Kehle durch.
    »Wir müssen die Leichen beiseite schaffen«, sagte Edwin.
    »Wir legen sie drüben in den Raum«, entschied James und machte sich daran, einen der Toten an den Armen hinter sich herzuziehen. Sie fanden eine leere Waffentruhe in dem Zimmer und warfen die Leichen hinein.
    Dann blickten sie sich rasch um, und nachdem sie sich vergewissert hatten, dass sie nicht bemerkt worden waren, eilten sie zu den Ställen.
    Als sie dort ankamen, wirkte noch immer alles sehr aufgeregt, obwohl die letzten Reiter bereits aufgebrochen waren. Bis auf ein halbes Dutzend waren jetzt alle vierzig Pferdeboxen leer, und auch die beiden großen Pferche waren verlassen. »Sie haben fast hundert Reiter hinter dir hergeschickt.«
    »Gut«, flüsterte Edwin. »Die große Verwirrung macht es mir einfacher zu verschwinden.«
    Einige Männer standen in der Mitte des großen, unterirdischen Stalls und berieten sich. Auch sie trugen dunkle Gewänder, doch wirkten sie eher wie Priester und nicht wie Assassinen.
    Schließlich drehten die Priester sich um und gingen auf einen Ausgang an der westlichen Seite der Ställe zu.
     
    Nun waren die Ställe leer, bis auf zwei Wachen am Tor und zwei Männer, die noch dabei waren, die Pferde zu satteln. James vermutete, dass sie als Melder eingesetzt werden würden, die die anderen zurückholen sollten, falls man den Geflüchteten finden würde.
    James deutete auf die Männer bei den Pferden.
    Dann schlichen er und Edwin sich vorsichtig nä
    her an sie heran, bewegten sich von einer Box zur nächsten, immer darauf bedacht, im Schatten zu bleiben.
    Als sie dicht bei ihnen waren, gab James ein Zeichen, und Edwin ging an dem ersten Assassinen vorbei, der zwar einen Moment aufblickte, sich aber dann, als er einen Kameraden vorbeigehen sah, wieder dem Sattelgurt widmete. Er blickte erst wieder auf, als er aus dem Augenwinkel eine unerwartete Bewegung wahrnahm und bemerkte, wie der neue Assassine hinter den Reiter im nächsten Stall getreten war und ihn zu Boden warf.
    Dass auch hinter ihn jemand getreten war, spürte er erst, als ihn ein Dolch in den Rücken traf.
    James nickte, und er und Edwin führten die Pferde aus den Ställen, stiegen auf und ritten auf die Wachen zu.
    Eine der Wachen blickte auf, doch es dauerte einen Augenblick, ehe sie begriff, dass einer der Reiter keine schwarze Kleidung trug. Er stieß einen lauten Ruf aus, und sein Kamerad sah herüber; er hatte keine Ahnung, was den Warnschrei ausgelöst haben mochte.
    Edwin sprang aus dem Sattel und warf die erste Wache auf den Steinboden. Die zweite Wache zog einen Krummsäbel, während James seinen Dolch nach ihr warf. Der Mann duckte sich zur Seite, und James’ Waffe streifte seine Schulter, statt ihn zu töten.
    »Verdammt«, rief James, sprang vom Pferd und zog sein Schwert. »Ich hasse es, wenn sie nicht still stehen.«
    Edwin rang mit seinem Gegner; es gelang ihm, dem Mann das Schwert gegen die Kehle zu drü
    cken. Mit einem plötzlichen Ruck zerquetschte er ihm die Luftröhre.
    James ging auf die Spitze des Krummsäbels zu und wich dann vor einem unerwarteten Stoß zurück. »Jetzt werde ich aber wirklich böse!«, rief er und schlug die Klinge mit einem kräftigen Stoß zur Seite.
    Der Mann wich zurück und blinzelte entsetzt angesichts der Geschwindigkeit, die James an den Tag legte; die Schwertspitze hatte seine Kehle nur knapp verfehlt.
    Er machte zwei Schritte nach hinten, duckte sich dann, das Schwert stoßbereit vor sich. James trat auf ihn zu, wirbelte dabei sein Schwert herum.
    Der Mann sprang vor, und James zögerte, wich dem Hieb mit einer

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