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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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zogen sie sich zurück, als würden sie vom großen Atemzug eines Gottes eingesogen. Die Flammen und der Rauch lösten sich auf.
    James warf einen Blick zurück auf die Leute, die im Garten warteten, und er sah, wie sie verwundert auf die zurückweichenden Flammen und den Qualm starrten. Dann drehte er sich um und sah, wie Flammen und Qualm sich in einem riesigen Ball über dem Kopf des Priesters versammelten, der sich rasch zu einer kleinen Sphäre zusammenzog, die um so heller leuchtete, je kleiner sie wurde. Schließlich hatte sie die Größe eines Spielballs für Kinder, obwohl sie so hell strahlte wie die Sonne zur Mittagszeit. James musste seinen Blick von dem Leuchten abwenden, und der Garten erstrahlte in grellem Licht.
    Dann plötzlich verschwand das Licht, und der Korridor versank in Dunkelheit. James erhob sich und kehrte in den Garten zurück; er hustete und rieb sich die Augen.
    »Was ist passiert?«, fragte Arutha.
    »Ich glaube, es ist vorbei«, sagte James.
    Im nächsten Augenblick kam Vater Belson aus dem Korridor. Rauch wirbelte um seine Finger und stieg aus seinen Gewändern auf. Sein Gesicht war rußgeschwärzt, aber ansonsten wirkte er unverletzt.
    »Geht es Euch gut?«, erkundigte sich James.
    »Das Letzte, was ein Priester von Prandur fürchten muss, ist das Feuer, junger Mann«, sagte Belson.
    Er sah den Prinzen von Krondor an. »Hoheit, der Schaden – « Er zuckte mit dem Schultern, als wollte er sich entschuldigen.
    Prinz Vladic zog den Umhang enger um sich.
    »Dafür, dass Ihr mir das Leben gerettet habt, werde ich diesen gesamten Flügel neu errichten lassen und in Olasko einen neuen Tempel zu Ehren Prandurs erbauen, Priester!«
    Vater Belson blickte zufrieden drein. »Das wäre nett « , sagte er noch, dann brach er zusammen.
    James kniete als Erster neben ihm. Er untersuchte den Geistlichen. »Er ist ohnmächtig geworden«, sagte der Junker.
    »Bringt ihn in meine Gemächer«, befahl Arutha, und vier Wachen trugen den erschöpften Geistlichen weg.
    Ein Schreiber bahnte sich seinen Weg durch den Garten; er blinzelte angesichts des Qualms und der Menge, die den Prinzen umringte. »Hoheit!«, rief er.
    »Was ist?«, fragte Arutha.
    »Wir haben « , setzte der Mann an, doch dann blinzelte er, und Tränen begannen ihm die Wangen hinabzulaufen. Er hustete. »Verzeihung, Hoheit, aber der Rauch macht mich ganz benommen.«
     
    »Was ist?«, fragte Arutha erneut.
    »Ich bitte um Vergebung, Hoheit. Wir haben weitere Teile der Botschaften entschlüsselt. Einige stammen von Agenten aus Krondor und anderen Städten. Eine scheint besonders wichtig zu sein, daher kam ich sofort zu Euch.«
    »Was ist?«, wiederholte Arutha noch einmal, diesmal an den Grenzen seiner Geduld.
    Der Schreiber streckte ihm ein Pergament entgegen. »Diese Nachricht besagt, dass eine bestimmte versiegelte Kiste an den Palast geliefert werden soll. Sie enthält eine bestimmte Falle. Ich hielt es für wichtig, Euch zu warnen, für den Fall, dass eine solche Kiste auftauchen sollte.«
    Arutha schüttelte verwundert den Kopf. Dann blickte er die Mitglieder des Hofes der Reihe nach an. »Wir sollten etwas essen«, meinte er. Er wandte sich an den Schreiber. »Kehrt zu Eurer Arbeit zurück. Lasst mich morgen nach dem Frühstück wissen, was in den anderen Schriftrollen steht.«
    »Hoheit.« Der hustende Schreiber verbeugte sich und verschwand rasch; er war offensichtlich froh, dem Qualm entkommen zu können.
    »Hoheit, seid nicht zu hart mit ihm«, sagte James.
    Arutha nickte. »Das werde ich nicht. Er hat sein Bestes getan. Es war einfach nur zeitlich etwas unpassend.«
    William und Amos lachten laut, und Prinz Vladic meinte: »Ich werde in meine Gemächer zurückkehren, wenn sie nicht zu verraucht sind, und zum Essen angemessenere Kleidung anziehen, Hoheit.«
    Arutha nickte und bedeutete den Wachen, den Gast zu begleiten. Er wandte sich an James. »Wenn wir gewusst hätten, dass «
    »Hätten wir die Truhe trotzdem geöffnet«, sagte James. »Wir hätten es aber wahrscheinlich im tiefsten Kerker getan, umgeben von noch nicht einmal einem Dutzend Wachen. Und das wäre wirklich ein Desaster gewesen!«
    Arutha warf ihm einen langen Blick von der Seite zu. »Du hast die Angewohnheit, die Dinge immer positiv zu sehen, Jimmy. Kommt, gehen wir zum Essen. Ich bin sicher, meine Frau möchte gerne erfahren, wieso wir versucht haben, einen nicht beträchtlichen Teil des Palastes niederzubrennen.«
    Mit einem wölfischen Grinsen meinte

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