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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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sagte: »Ich hätte selbst daran denken sollen.«
    »Ihr seid beschäftigt«, erwiderte James und bedeutete einer der verbliebenen Wachen, ihm den Umhang abzunehmen. Er reichte ihm Prinz Vladic.
    »Ich weiß, dass es warm ist, aber «
     
    Vladic, der wie angewurzelt dastand und die beiden Kreaturen betrachtete, bedeckte sich.
    »Danke.«
    Die beiden magischen Wesen waren in einer tödlichen Umarmung ineinander verschlungen; sie hatten sich gegenseitig an den Schultern gepackt, taumelten erst in die eine, dann in die andere Richtung, wie zwei Betrunkene, die miteinander rangen. Jedes Mal, wenn das Elementwesen an etwas leicht Brennbares geriet, begann der Gegenstand zu qualmen und zu stinken, oder er brach in Flammen aus, wenn die Feuergestalt zu lange dort verharrte. Der Schattenwandler schlug das Elementwesen zu Boden, um sich aus seinem Griff zu befreien, doch es gelang ihm nicht, und das Wesen erduldete stumm seine Hiebe. Dann wirbelte das Elementwesen herum und schleuderte den Schattenwandler gegen die Wand.
    »Wenn das hier nicht bald ein Ende nimmt, brennt noch der gesamte Palast ab«, sagte Arutha.
    Einige dekorative Wandteppiche waren bereits versengt, ein anderer hatte Feuer gefangen. Der Schattenwandler stieß das Elementwesen zurück, gegen einen Ziertisch, auf dem eine Vase mit frisch geschnittenen Blumen stand. Die Blumen verwelkten innerhalb weniger Sekunden, und der Tisch brach in Flammen aus, als die Vase durch die Hitze zerbarst.
    »Da!«, rief James. »Irgendwas geht davor.«
    Wo das Elementwesen den Schattenwandler berührte, stieg Rauch auf in schwarzen, öligen Fahnen, die immer dicker wurden. Schon bald hingen Wolken aus schwarzem Qualm unter der Decke, wo sie sich verbreiteten und den Korridor in einen übel riechenden Gestank hüllten.
    Der Schattenwandler fuchtelte wild herum und schlug auf das Elementwesen ein, doch die flammende Kreatur ließ ihn nicht aus dem tödlichen Griff entkommen.
    Der Korridor stand mittlerweile in Flammen.
    »Schafft alle aus diesem Flügel!«, rief Arutha.
    »Sorgt dafür, dass Wasser hergeschafft wird!« Es musste rasch eine Eimerkette gebildet werden, da die schweren Holzbalken, die die Steine zusammenhielten, bereits zu qualmen begannen.
    »Da! Sie werden kleiner!«, rief James.
    Die beiden mystischen Gestalten waren in einem unendlichen Kampf aneinander gekettet, einem wirbelnden Tanz der Macht, und sie bewegten sich immer schneller, je kleiner sie wurden. Jetzt strömten Rauchfahnen aus ihnen und erfüllten die Luft mit einer erstickenden, öligen Wolke, die das Atmen unmöglich machte.
    »Raus hier!«, schrie Arutha. »Alle in den Garten!«
    Einer der vielen sorgfältig gepflegten Palastgärten befand sich in der Nähe des Gästeflügels. James erreichte die großen, doppelflügeligen Glastüren, die zum Garten führten, und stieß sie weit auf. Die Abendluft war kühl und frisch nach der sengenden Hitze im Korridor.
    Leute taumelten hinter James durch die Tür.
    Sie husteten, und ihre Augen tränten, als sie dem Qualm entkamen, der jetzt hinter ihnen den Gang mit dem Gestank brennenden Schwefels und verrottender Abfälle erfüllte.
    Von den anderen Palastvierteln klangen Stimmen herüber, als der Feueralarm erscholl. James drehte sich um und betrachtete die Feuersbrunst. »Ist Vater Belson rausgekommen?«, fragte er Amos.
    »Er ist hinter uns gewesen«, erwiderte der Admiral. »Aber ich sehe ihn nicht.«
    James eilte zurück zur Tür; er ließ sich auf den Boden fallen, um unter dem Qualm zu sein. Der beißende Rauch brachte seine Augen zum Tränen, und der scharfe Gestank brannte in seiner Nase.
    Die Dachbalken brannten lichterloh, und die Feuersbrunst schwebte wie ein Fluss aus Flammen über ihm. James musste mehrmals blinzeln, um die Tränen aus seinen Augen zu bekommen und am anderen Ende des Korridors eine Gestalt erkennen zu können.
    Der Priester von Prandur stand mit hoch über dem Kopf ausgebreiteten Armen da und intonierte einen Zauberspruch. James konnte ihn kaum ausmachen; er war nicht viel mehr als ein dunkler Umriss in blaugrauem Dunst, der den Korridor unterhalb der schwarzen Rauchwolken erfüllte.
    Der Gesang des Priesters wurde düster und ernst, wie ein Beerdigungsgesang, der in James eine bestimmte Traurigkeit auslöste. James blickte nach oben, und er fürchtete, dass gleich Steine von der Decke herunterfallen würden. »Vater Belson!
    Geht da weg! Das Feuer wird Euch verzehren!«
    Plötzlich erzitterten die Flammen im Korridor, dann

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