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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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James:
    »Ihr müsst ihr einfach nur sagen, dass sie jetzt die Gelegenheit hat, die Gemächer neu einzurichten.
    Das wird sie sehr glücklich machen.«
    Arutha warf ihm einen gequälten Blick zu.
    »Eines Tages, Jimmy, wenn du die richtige Frau triffst, bete ich darum, dass sie Mitleid mit dir hat, denn sonst werden deine Tage als Ehemann alles andere als angenehm werden!«
    »Ich werde es mir merken«, erwiderte James trocken.
    William trat neben den Prinzen. »Hoheit, benö
    tigt Ihr meine Anwesenheit noch?«
     
    Arutha blieb stehen und blickte den jungen Offizier an. »Wieso? Musst du denn weg?«
    William errötete. »Nein, Hoheit, nur «
    James lachte, und Arutha sagte: »Ich mache nur gerade einen Scherz auf deine Kosten, William.
    Geh schon und triff dich mit dieser jungen Frau.
    Ich wünsche dir viel Spaß.«
    »Mit dieser jungen Frau, Hoheit?« William war verblüfft, als er das hörte. Er warf James einen Blick zu. »Wissen es denn alle?«
    James grinste.
    »Meine Junker sorgen dafür, dass ich über alle wichtigen Vorkommnisse informiert bin, die die Mitglieder meiner Familie betreffen«, meinte Arutha. »Und jetzt geh schon.«
    »Hoheit«, sagte William voller Gefühl, doch er errötete etwas.
    »Wir werden uns morgen früh ernsthaft unterhalten, wir alle. Aber bis dahin ist ein bisschen Entspannung durchaus angebracht.«
    William wandte sich um und setzte sich in Bewegung. »Willy!« James hielt ihn zurück.
    William blieb stehen und warf ihm einen Blick zu. »Was ist denn, James?«
    »Wenn ich du wäre, würde ich mich erst einmal waschen und was anderes anziehen. Du siehst aus wie ein Schornsteinfeger.«
    William erkannte, dass alle anderen um ihn herum rußgeschwärzt waren, und er begriff, dass er genauso aussehen musste. »Oh, danke für deinen Rat.«
     
    »Keine Ursache.«
    James sah William nach, als er zur Waffenkammer eilte. »Ich beneide ihn«, sagte er.
    »Weil er verliebt ist?«, fragte Arutha.
    »Ja. Ich gehe natürlich davon aus, dass ich eines Tages auch mal eine ganz besondere Frau kennen lerne, aber vielleicht auch nicht. Wie auch immer, ich habe niemals diese diese jungenhafte Freude verspürt, wenn ich mit einer Frau verabredet war.«
    Arutha lachte. »Du bist schon ein zynischer alter Mann gewesen, als ich dich kennen gelernt habe, Jimmy. Wie alt warst du damals? Vierzehn?«
    James erwiderte das Lachen. »Ich glaube ja, Hoheit. Mit Eurer Erlaubnis würde ich mich jetzt ebenfalls gerne zurückziehen und etwas frisch machen, bevor ich zum Essen wieder zurückkehre.«
    »Dem schließe ich mich an«, sagte Amos. »Ich fühle mich selbst etwas abgebrannt.«
    Arutha nickte. »Geht ruhig. Ich werde etwas mehr Wein und Bier kommen lassen, damit wir ein bisschen feiern können.« Seine Gesichtszüge verdüsterten sich. »Morgen müssen wir unsere Aufmerksamkeit wieder der Arbeit zuwenden.«
    James und Amos wechselten einen Blick und verschwanden. Beide kannten Arutha gut genug, um zu wissen, dass er versuchen würde herauszufinden, wer hinter dem Attentat auf den Prinzen von Olasko steckte, und dass er, wenn er es herausgefunden hatte, die Person hart bestrafen würde, die seinen Palast fast zerstört hätte.
     
    William kämpfte sich durch die gut besuchte Schenke und fand Talia hinter der Theke; sie half ihrem Vater dabei, Bier auszuschenken. Der Bedarf an Essen war nicht sehr groß, doch die Schenke war voller Männer, die von der Arbeit kamen und sich noch etwas entspannen wollten, bevor sie nach Hause zurückkehrten.
    Er trat ans Ende der Theke und wartete, bis sie ihn entdeckt hatte.
    »Will!«, rief sie und strahlte. »Wann bist du zurückgekehrt?« Sie eilte zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    Er errötete leicht. »Heute Abend. Es gab eine Menge Arbeit im Palast, aber jetzt hat der Prinz mir bis morgen freigegeben.«
    »Hast du schon was gegessen?«
    Plötzlich begriff er, dass er seit Mittag – auf dem Schiff von Amos – nichts mehr gegessen hatte.
    »Wenn du mich so fragst, nein.«
    »Ich werde dir schnell was machen«, sagte sie.
    »Vater, Will ist hier.«
    Lucas blickte auf und winkte zur Begrüßung.
    »Schönen Abend, Junge.«
    »Gleichfalls«, sagte William.
    Talia verschwand in die Küche.
    Lucas trat zu ihm. »Du hast diesen Blick.«
    »Welchen Blick?«
    »Du hast etwas Unangenehmes während deiner Arbeit gesehen.«
    »Eine ganze Menge«, erwiderte William und nickte.
    »War es sehr hart?«
    »Hart genug«, gestand William. »Wir haben ein paar gute Männer
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