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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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gesprochen hatte, und diese Männer würden dann sozusagen den Kanal bilden, über den die Nachrichten mit den Schiffen des Königreichs, die im Hafen von Durbin anlegten, nach Krondor gelangten.
    Als James die Docks verließ, sah er, dass Jonathan Means auf ihn wartete. Der junge Wachtmeister grüßte ihn.
    »Habt Ihr ihn gefunden?«, fragte James.
    »Ja, Junker. Er hat einen kleinen Laden am Ende des Hafendamms. Auf dem Schild sind ein Anker und zwei gekreuzte Ruder abgebildet. Er ist ein Krämer.«
    »Habt Ihr mit ihm gesprochen?«
    »Nein«, erwiderte Jonathan. »Ich habe mir den Laden aus einiger Entfernung angesehen, um sicher zu sein, dass er geöffnet ist. Dann bin ich hergekommen.«
    »Gut«, sagte James. »Ihr könnt Euch wieder Euren anderen Pflichten widmen. Und denkt daran, Eurem Vater dafür zu danken, dass er herausgefunden hat, dass dieser Mann in die Stadt zurückgekehrt ist.«
    Jonathan verschwand, und James dachte kurz darüber nach, was er als Nächstes tun sollte. Da ihm nichts Besseres einfiel, entschied er sich für die kühnere Wahl und ging zu dem Krämerladen, von dem Jonathan ihm erzählt hatte.
    Als er den Laden mit dem Anker und den zwei gekreuzten Rudern erreichte, dachte James noch angestrengt darüber nach, was er denn nun sagen wollte. Er zögerte einen Augenblick, dann öffnete er die Holztür, und eine kleine Glocke bimmelte.
    Ein Mann mittleren Alters mit grauen, beinahe weißen Haaren erschien, als James eintrat. Er war kräftig, aber nicht fett. Er runzelte leicht die Stirn, als er James sah. »Ich wollte gerade schließen, junger Herr. Hat Euer Anliegen Zeit bis morgen?«
    »Ist Euer Name Donald?«, fragte James, statt eine Antwort zu geben.
    Der Mann nickte und beugte sich über den Tresen. Hinter ihm standen jene Gegenstände, die in jedem Krämerladen im Königreich zu finden waren: Körbe mit Nägeln, Seile, Anker und andere Dinge.
    »Ich bin Junker James vom Hof des Prinzen«, sagte er und wartete einen Moment, um die Reaktion seines Gegenübers zu beobachten.
    Es gab keine. Schließlich sagte der Mann: »Ich kenne den königlichen Abnehmer, Junge. Also, wenn er Euch nicht geschickt hat, solltet Ihr mir schon mitteilen, wieso Ihr hier seid, damit ich nach Hause gehen und die Beine hochlegen kann.«
    James lächelte. Der Mann war durch die Erwähnung des Prinzen nicht im Mindesten eingeschüchtert – wie er es erwartet hatte. »Mein Anliegen hat eigentlich mehr mit der Durchsetzung des Rechts zu tun«, sagte er.
    Wieder kam keine Reaktion.
    »Euer Name ist vor kurzem auf einer Liste aufgetaucht.«
    Jetzt färbten sich die Knöchel, die der Mann auf den Tresen stützte, weiß, aber er blieb vollkommen reglos, und seine Miene war unverändert. »Auf was für einer Liste?«, fragte er gleichgültig, den Blick seiner hellblauen Augen auf James gerichtet.
    »Auf einer Liste mit Leuten, die vor kurzem in der Stadt ermordet wurden.«
    »Um die Morde geht es also? Ich habe davon gehört. Nun, wie Ihr sehen könnt, bin ich nicht tot.
    Ich habe keine Ahnung, wie mein Name auf eine solche Liste geraten ist.«
    »Wo seid Ihr die letzten fünf Wochen gewesen?«, fragte James.
    Der Mann zwang sich zu einem Lächeln. »Ich habe Verwandte oben an der Küste besucht. Ich habe einer Reihe von Leuten Bescheid gegeben. Ich bin überrascht, dass niemand den Wachtmeistern mitgeteilt hat, dass ich Krondor für einen Monat verlassen habe.«
    »Ich bin ebenfalls überrascht«, erklärte James.
    »Möglicherweise könntet Ihr mir sagen, wem Ihr das gesagt habt?«
    Der Mann zuckte mit den Schultern. »Ein paar Burschen in der Taverne. Ich habe es auch einigen Seeleuten gegenüber erwähnt. Und ich habe es an dem Abend, als ich aufgebrochen bin, Mark gesagt dem Segelmacher nebenan.«
    James nickte. Er war sicher, dass er es dem Segelmacher erst ganz zum Schluss mitgeteilt hatte und dass es schwierig sein würde, die Namen der anderen zu erfahren, denen er es angeblich erzählt hatte. »Nun«, sagte der Junker, »da Ihr bei all den Morden, die hier in der Stadt vorgekommen sind, nicht aufzufinden wart, lag die Vermutung natürlich nahe, dass Ihr unter den Toten sein musstet.«
    »Ich nehme es an«, erwiderte der Krämer. »Haben die Morde ein Ende gefunden?«
    »Zum größten Teil«, erklärte James. »Es gibt immer noch Blutvergießen unten in den Abwasserkanälen, zwischen den Dieben und so, aber Ihr wisst ja, wie das ist.«
    »Kein Ort für einen ehrlichen Mann«, sagte Donald. »Aber wie ist es

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