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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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nicht so vertraut.
    Möchtet Ihr uns nicht Eure Begleiter vorstellen?«
    Der Herzog verneigte sich und wandte sich dem jüngeren der beiden Männer zu. »Eure Hoheit, darf ich Euch meinen Neffen vorstellen, Seine Hoheit Vladic aus dem Hause Roldem, Sohn meines Bruders, des Erzherzogs, Erbe des Throns und Kronprinz von Olasko.« Wie auf Kommando trat der junge Mann vor und verneigte sich grüßend vor dem Prinzen und der Prinzessin von Krondor.
    Der Herzog fuhr fort: »Und das ist Kazamir, mein Sohn und der Erbe meines Hauses, ebenfalls aus dem Hause Roldem.« Der andere Junge verbeugte sich mit offensichtlicher Mühelosigkeit und der seinem Rang angemessenen Ehrerbietung vor Prinz Arutha. Der Herzog wandte sich jetzt dem Mädchen zu. »Und das ist meine Tochter Paulina, Prinzessin aus dem Hause Roldem.«
    Arutha nickte zur Begrüßung. »Wir heißen Euch in Krondor willkommen«, sagte er. Er gab Jerome ein Zeichen, woraufhin dieser davoneilte, um die Gästegemächer für den Herzog und sein Gefolge vorzubereiten. James musste im Stillen wieder einmal zugeben, dass Jerome durchaus gut in dem war, was er tat. Er zweifelte keinen Moment daran, dass er die Räume lüften und Wein und andere Erfrischungen dorthin bringen lassen würde und dass eine Gruppe von Pagen für die Bedürfnisse des Herzogs bereitstehen würde.
    »Wir feiern die glückliche Rückkehr aus dem Norden, wo es einige Unruhen gab. Ihr seid herzlich eingeladen, an der Gala teilzunehmen«, erklärte Arutha.
    Der Herzog lächelte. »Meinen herzlichen Dank.
    Den Berichten und Gerüchten nach zu urteilen, die wir während unserer Reise von Salador nach Krondor vernommen haben, waren es nicht gerade geringe Unruhen. Eine Gala ist eine höchst angemessene Form, die Rückkehr eines Prinzen zu feiern. Aber ich bin müde von der Reise und bitte Euch um Vergebung, wenn ich mich lieber zurückziehe. Den Kindern würden nach der langen Reise jedoch ein bisschen Musik und etwas Trubel gut tun.«
    James begriff, dass dies kein Wunsch, sondern eine Anweisung war. Die beiden Jüngeren blickten ihren Vater an und verbeugten sich, während der Kronprinz einen Augenblick zögerte und dann leicht nickte. Radswil verneigte sich vor dem Prinzen und zog sich zurück, bevor Arutha auch nur die Möglichkeit gehabt hätte, etwas anderes zu tun, als zustimmend zu winken. DeLacy nahm den Herzog und sein Gefolge an der Tür in Empfang und begleitete sie zum Gästeflügel.
    Arutha wandte sich an James. »Junker James, würdet Ihr bitte dafür sorgen, dass unsere Gäste Erfrischungen erhalten?«, wies er ihn in formellem Ton an.
    James verneigte sich und trat vom Podest, um sich den Kindern des Herzogs mit einer knappen Verbeugung vorzustellen. Er war sich nur zu sehr bewusst, dass die Reihenfolge bei der Vorstellung der drei jungen Leute ihre formelle Rangordnung widerspiegelte. »Prinz Vladic, Prinzessin, Prinz, darf ich Euch eine Erfrischung anbieten?«
    Vladic musterte James einen Augenblick, und seine dunklen Augen verengten sich etwas, dann nickte er.
    Ehe James sich versah, und noch bevor er der Prinzessin seine Hand reichen konnte – was eine weit höflichere Geste gewesen wäre –, hatte sie in einer unglaublich geschmeidigen Bewegung ihren Arm mit seinem verschränkt. Die Vertrautheit überrumpelte ihn schier. »Sagt mir, Junker«, meinte Paulina, während sie zu dem großen Tisch schritten, an dem die Erfrischungen aufgestellt waren,
    »wie kommt es, dass Ihr dem Prinzen persönlich dient?«
    James war überwältigt. Da war etwas um diese Prinzessin, ein Geruch, vielleicht ein exotisches Parfüm, das sein Blut in Wallung brachte. Er verspürte plötzlich wilde Begierde. Und die wiederum brachte James’ »Sorgenbeule« zum Jucken.
    Sicherlich, Paulina war ein hübsches Mädchen, und manche hätten sie vielleicht sogar als wirklich schön bezeichnet; ganz gewiss war sie eine der attraktivsten Frauen des gesamten Balls. Doch für James waren die Verlockungen der Frauen nichts Ungewöhnliches, und da sie so außergewöhnlich hübsch nun auch wieder nicht war, verstand er nicht, wieso er sich so unwiderstehlich zu ihr hingezogen fühlte.
    Er sah die beiden jungen Männer an und glaubte, in Kazamirs Miene einen Hauch Erheiterung erkennen zu können, während Vladics Gesicht eine unbeteiligte Maske war.
    Er zwang sich, ihre Frage zu beantworten. »Ich verdanke dieses Amt meinem Dienst gegenüber der Krone.«
    »Oh?«, hauchte sie und rückte ein kaum merkliches Stück von ihm

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