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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
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sie herauskommen«, schlug Kendaric vor, während er einige Schritte zur Seite ging und dort einen Stein fallen ließ. Dann kam er zur Tür zurück, um den Nächsten zu holen.
    Die Tür begann sich zu bewegen, als die Vampire im Innern der Gruft sich mit ihrem Gewicht dagegenwarfen.
    »Wir können sie nicht verbrennen«, sagte Jazhara, »oder zumindest können wir ihren Anführer nicht verbrennen; wir brauchen seine Hand.«
    »Vielleicht können wir ihn dazu bringen, sie heraus-zustrecken«, schlug Kendaric vor, »sie abschlagen und dann so schnell wie möglich davonrennen.«
    Solon lachte leise in sich hinein. »Wir zerschmettern Schädel und schneiden Kehlen durch. Es ist ganz einfach.«
    James trat ein paar Schritte von der Tür zurück, als die Flügel begannen, sich nach außen zu schieben. »Ja, es ist einfach«, sagte er. Dann schwang die Tür plötzlich weit auf, und zwei Gestalten machten einen Satz auf ihn zu.
    »Aber das heißt nicht, dass es leicht sein wird!«
    James stieß dem ihm am nächsten stehenden Vampir das Rapier in die Kehle, während die Kreatur noch im ungewohnten Sonnenlicht stolperte. Sobald es auf die Kreatur fiel, begann ihr Fleisch schwarz zu werden, und sie fing an, vor Schmerz laut zu heulen.
    Der zweite Vampir drehte sich um und versuchte, wieder zurück in die Gruft zu gelangen, wurde aber von zwei weiteren zurückgestoßen, die ihrerseits nach draußen drängten. Solon schlug wild mit seinem Kriegshammer um sich, schleuderte sie erst zur einen und dann zur anderen Seite.
    Jazhara hieb mit der eisernen Spitze ihres Stabes nach unten, und kurz darauf lagen drei leblose Körper qualmend im Sonnenlicht. James spähte in die düstere Gruft. Die helle Sonne draußen ließ das Innere noch dunkler und undeutlicher erscheinen. Nichts schien sich zu regen.
    »Ich nehme an, wir werden hineingehen und ihn holen müssen«, sagte James leise. Er wandte sich an Kendaric und deutete mit einem Nicken auf das Schwert des Gildenmanns. »Ihr besitzt das einzige Schwert, das sich dazu eignet, diesem Ding den Kopf abzuschlagen. Wenn wir ihn irgendwie auf den Boden bekommen haben, solltet Ihr versuchen, damit weder Solon noch mich in Stücke zu hauen.«
    Kendaric wurde blass, aber er nickte.
    Anschließend warf James Jazhara einen Blick zu; dabei zog er eine Augenbraue hoch. Dann wandte er sich erneut an Kendaric. »Falls sie gezwungen sein sollte, ihn in Brand zu stecken, möchte ich, dass Ihr so schnell wie möglich hineinrennt und ihm eine Hand abschlagt.«

    Kendaric wischte sich mit dem Ärmel die Schweiß-
    tropfen von der Oberlippe. »Und welche Hand?«
    »Ich glaube, dass das ziemlich egal ist«, sagte James. Er nickte Solon kurz zu, und gemeinsam stürmten sie in die Gruft. Sie rannten links und rechts an dem zentralen Katafalk vorbei, und ihre Blicke schossen in alle Richtungen.
    Drei aus jeweils drei Katafalken bestehende Gruppen dominierten die Gruft, und die beiden Männer wussten, dass hinter einem davon der Vampirlord hocken musste.
    Als James gerade die zweite Gruppe erreichte, hatte er plötzlich eine Vorahnung. »Solon, pass auf! Er kommt von oben!«, rief er.
    Noch während der Mönch gehorchte, ließ sich eine Gestalt von der Decke herabfallen; Solon konnte sich nur aufgrund von James’ Warnung retten. Doch jetzt reagierte er schnell, wirbelte herum und schwang seinen Kriegshammer, zerschmetterte dem Vampirlord die Rippen.
    Der Meistervampir wurde quer durch den Raum geschleudert und krachte mit voller Wucht vor James gegen die steinerne Mauer. James schwang sein Rapier und machte einen Satz vorwärts, versuchte, die Kreatur auf den Fußboden zu nageln, doch sie war mit übernatürlicher Geschwindigkeit wieder auf den Beinen und wich James’
    Degen nach rechts hin aus.
    Dann ließ sich ein zweiter Vampir von oben herabfallen, und plötzlich fand sich James auf dem Fußboden wieder.
    Der Gestank von Verwesung überwältigte schier seinen Geruchssinn, während er gegen die Kraft und das Gewicht zweier Vampire kämpfte. »Solon!«, brüllte er.
    Der mächtige Mönch war mit zwei Schritten bei den drei Gestalten, die auf dem Fußboden miteinander rangen.
    Er packte eine davon am Kragen ihrer Tunika und warf sie in Richtung der Eingangstür. Die Kreatur schlidderte ins Tageslicht und begann in höchster Agonie zu kreischen.
    Kendaric trat vor; er legte all seine Kraft in einen einzigen Hieb und trennte der Kreatur den Kopf vom Rumpf.
    »Duckt euch!«, rief Jazhara.
    Solon kauerte sich

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