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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
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Ärger.«
    Er nahm Jazharas Ellbogen und führte sie durch den Gastraum zur Theke am hinteren Ende; hier war der Besitzer damit beschäftigt, Krüge zu füllen und sie einem Schankjungen hinzustellen, der sie dann an die Tische trug.
    Der Glückliche Pete schaute auf, als sie an die Theke traten. »Was wollt ihr denn diesmal?«
    »Nur ein paar Informationen, Pete«, sagte James.
    Der Junge nahm die Krüge und eilte davon, und Pete wischte mit einem schmuddeligen Lappen eine Bierpfütze auf. »Das kostet ‘ne Kleinigkeit. Wie immer.«
    »Hast du von dem Ärger in der Wrack-Gilde gehört?«
    Pete zuckte die Schulter. »Vielleicht.«
    James schob eine Münze über die grob behauenen Bretter der Theke.
    »Tja, ich habe tatsächlich was gehört.«
    James schob eine weitere Münze über die Theke, doch Pete schwieg. Nach einem kurzen Augenblick schob James eine dritte Münze dazu, und Pete begann zu sprechen. »Es sieht so aus, als hätte ein Geselle nicht darauf warten können, dass der alte Meister von allein stirbt. Um schneller an seine Stelle rücken zu können, hat er den alten Meister zur Halle von Lims-Kragma geschickt. Der Junge soll Kendaric heißen.«
    »Das haben wir auch gehört«, erwiderte James. »Hast du irgendeine Idee, wo wir diesen Kendaric vielleicht finden könnten?«
    »Diese Antwort gibt’s umsonst: Nein.«
    James dachte einen Augenblick darüber nach, dass Pete möglicherweise lügen könnte, aber angesichts der Geldgier des Wirts glaubte er nicht daran. Wenn er wirklich log, dann nur, um noch mehr Gold zu bekommen, nicht aber, um weniger zu kriegen. James warf Jazhara einen kurzen Blick zu. Sie nickte unmerklich. Auch sie war also der Ansicht, dass es sich nicht lohnte, weitere Fragen in dieser Richtung zu stellen.
    James senkte die Stimme. »Ich könnte auch Informationen darüber gebrauchen, wie ich an … ›besondere Dienste‹ kommen könnte.« Er schob eine weitere Münze über die Theke.
    »Was für eine Art von besonderen Diensten meint Ihr denn?«, fragte Pete und grabschte nach der Münze.
    »Ich brauche die Fähigkeiten, die Männer mit…
    Muskeln bieten.«
    Pete zuckte die Schultern. »Schläger kann man in Krondor für ‘ne Kupfermünze im Dutzend bekommen. Ihr findet sie im Hafen, auf den Märkten …« Er zog die Augen zusammen. »Aber das wisst Ihr natürlich bereits, nicht wahr?«
    James schob noch eine weitere Münze über die Theke.
    »Ich habe gehört, dies hier wäre der Ort, an dem man mit einer ganz bestimmten Art von Nachtwesen in Kontakt treten könnte.«
    Pete rührte die Münze nicht an. »Und warum wollt Ihr mit diesen ›Nachtwesen‹ reden?«
    »Wir möchten ihnen einen gut bezahlten Auftrag anbieten.«

    Pete schwieg einen Augenblick und nahm dann die Münze.
    »Ihr mögt ja einigen Mut haben, mein Junge – aber habt Ihr auch das nötige Geld dafür?«
    James nickte. »Mehr Gold, als du bisher in deinem Leben gesehen hast, wenn ich bekomme, was ich will.« Er legte noch eine Münze auf die Theke und setzte vorsichtig vier weitere darauf, sodass sie einen netten kleinen Stapel bildeten.
    Pete steckte die Münzen ein. »Das ist nur die erste Rate, Junker.« Er grinste und entblößte dabei verfärbte Zähne.
    »Ja, mein Junge, Ihr seid hier am richtigen Ort. Geht um die Theke herum nach hinten. Im Hinterzimmer sind ein paar Männer, mit denen Ihr Euch unterhalten solltet.« Er warf James einen Schlüssel zu und deutete auf eine Tür jenseits der Theke. »Den werdet Ihr brauchen, Junge.«
    James fing den Schlüssel auf und ging zu der Tür, auf die Pete gedeutet hatte. Er schloss sie auf und warf über seine Schulter einen Blick zu Jazhara, die so aussah, als wäre sie auf jede Art von Ärger gefasst. James schätzte, dass sie noch ungefähr zehn Minuten Zeit hatten, dann würde Jonathan Means die Schänke betreten. James’
    Anweisungen waren eindeutig gewesen: Wenn er und Jazhara nicht zu sehen waren, sollte Jonathan die Soldaten holen.
    James und Jazhara betraten einen Korridor, während hinter ihnen die Tür zum Gastraum klickend wieder ms Schloss fiel. Drei weitere Türen gingen von den Wänden des Korridors ab. Die Tür direkt zu ihrer Linken führte in eine Vorratskammer, der James nur einen kurzen Blick schenkte. Hinter der ersten Tür auf der rechten Seite verbarg sich ein erbärmlich aussehendes Zimmer, das schmutzig und voller Kleidungsstücke und Essensreste war. »Das muss Petes Zimmer sein«, flüsterte James. Er warf noch einmal einen Blick über die

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