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Felidae Metamorphosis (German Edition)

Felidae Metamorphosis (German Edition)

Titel: Felidae Metamorphosis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Kastenholz
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fixierte sie ihn wie die Kobra ihre Beute. Allein ihr Tonfall machte klar, sie scherzte.
    „Erwischt!“, meinte er nur und nahm dann wieder den roten Faden auf. „Dein Dad hatte nie viele Freunde. Ich kann mich noch erinnern, wie …“
    Als sie ein Geräusch vernahmen, verstummte er abrupt: eine zugeschlagene Tür im Haus, gefolgt von Schritten. Sie waren kaum zu überhören.
    In der offenen Küchentür tauchte Christine Anderson auf.
    „Schönen guten Morgen“, meinte sie lapidar und müde. Sie schien fast so derangiert wie McArthur. Im Gegensatz zu ihm war sie allerdings vollständig angekleidet: dieselben Sachen, die sie gestern Abend getragen hatte. Vermutlich hatte sie seitdem nicht geschlafen.
    „War die Werwolfjagd erfolgreich?“ Felicias Abneigung waren unüberhörbar.
    Fragend sah McArthur die beiden Frauen an; sein Blick wanderte von der einen zur anderen.
    „Spotten Sie ruhig.“ Andersons Worte klangen eiskalt.
    „Dr. Anderson war mit Silberkugeln im Wald unterwegs“, erklärte Felicia in Richtung ihres Onkels. „Sie kam gestern Abend zu mir und lud mich dazu ein. Aber sie konnte mir nicht versprechen, ob sie mich als Jägerin wollte oder als Beute.“
    Dem Blick zufolge, den die Ärztin zu Felicia warf, hätte sie ihr am liebsten die Augen ausgekratzt.
    „Die Polizei war erfolglos – und ich auch. Aber kommende Nacht ist er fällig.“
    „Sie kennen sich scheinbar hervorragend mit Lykanthropen aus“, zischte McArthur.
    „… nicht zuletzt aus Mr. Welchs Werwolfbüchern“, gab sie zurück. „Sie sind sowas wie Standardwerke.“ Und an Felicia gewandt: „Kann ich Ihnen übrigens empfehlen …“
    Es kostete Felicia Überwindung, nicht zur Raubkatze zu werden. Anderson hatte ein unbeschreibliches Talent, sie zur Weißglut zu treiben. Fast wie … Nein!
    Sie wies diesen Gedanken weit von sich. Anderson konnte kein Werwolf sein, den sie mit ihren Katzeninstinkten wahrnahm und gegen den sie sich insgeheim sträubte. Diese Erklärung erschien ihr zu einfach. Die Ärztin hatte auch keinerlei Wölfigkeit an sich, die darauf schließen ließ.
    Wahrscheinlich waren sie nur beide Alpha-Frauen, die eine andere neben sich nicht duldete.
    Die Ärztin sah sie nur angriffslustig an. Sie hätte ihr am liebsten wirklich die Augen ausgekratzt. Dass sie darauf verzichtete, hatte nichts mit Feigheit zu tun, sondern allein mit McArthurs Anwesenheit.
    „Jim“, meinte sie und beschloss wohl, Felicia soweit zu ignorieren, wie ihr das möglich war. „Peter Reilly hat angerufen. Seine Frau hat seit letzter Nacht Fieber, du sollst bei ihr vorbeischauen. Er besteht auf dich!“
    Er nickte lediglich. Reilly schien einer der Einwohner zu sein, die nicht der Ansicht waren, dass neue Besen gut kehrten.
    „Gut …“ Sie hatte ihre Pflicht erfüllt und wandte sich zum Gehen. Sie hatte hier das Gefühl, unerwünscht zu sein.
    Als sie die Küche verließ, wandte sie sich noch einmal kurz um und schloss die Tür. Dabei streifte sie Felicia mit einem Blick, der es der Biologin heißkalt den Rücken hinablaufen ließ. Unauslöschlich prägte er sich in ihr ein, wie mit einem Brandeisen.
    Nein, sie beide, sie waren noch längst nicht fertig miteinander. Das letzte Wort zwischen ihnen war noch nicht gesprochen.
     
    ***
     
    „Frank, Sie kennen sich mit dem Werk meines Vaters besser aus als ich“, ließ Felicia keinen Zweifel darüber, weshalb sie ihn abermals in der sogenannten ‚Städtischen Bibliothek‘ aufsuchte.
    Wie bei ihrem ersten Besuch hier waren sie allein. Das öffentliche Interesse ließ offenbar zu wünschen übrig.
    „Das ist anzunehmen“, gab er zu.
    „Kennen Sie die Werwolf-Trilogie?“
    „Und ob ich die kenne!“
    „Sie kennen auch Christine Anderson?“
    Er fragte sich, was das eine mit dem anderen zu tun hatte.
    „Die neue Ärztin?“, wollte er rhetorisch wissen. „Nichts gegen McArthurs Entscheidung, ihr die Praxis zu geben, aber ich mag sie nicht. Keine Ahnung, ob sie kompetent ist, das ist mir auch egal. Aber ich mag sie einfach nicht. Zum Glück brauche ich keinen Doc.“
    „Sie meinte, die Werwolfbücher von meinem Dad seien sowas wie Standardwerke.“
    Er begann zu lachen. Felicia hatte keine Ahnung, weshalb.
    „Na, zumindest scheint sie Geschmack zu haben“, stellte er fest, sichtlich amüsiert. „Viele behaupten, was Ihr Dad geschrieben hat, seien Fakten und nicht nur ausgedacht. Absurderweise gelten Werwölfe trotzdem als böse und gewalttätig.“
    „Absurderweise?“
    „Die

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