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Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Titel: Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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von schäumendem Wasser umspült, auf einem Felsabsatz stehen, am Rand eines etwa zehn Meter langen und ungefähr zwei Meter breiten Wasserlochs, in das sich der Sturzbach ergoss. Das Wasser floss durch einen Kanal nach rechts in Richtung Gouffre ab. Er hielt die Hand in die Strömung. Sie war deutlich spürbar, aber nicht besonders stark. Er würde beim Rückweg wahrscheinlich dagegen anschwimmen können, zumal wenn Albert mit dem Seil nachhalf.
    Er blickte, dem Lampenstrahl folgend, nach oben und erblickte Alberts kugelrunden Kopf hinter einem Schleier aus aufsteigendem Sprühnebel. »Ich stehe auf einem Felsabsatz. Du kannst runterkommen«, rief er und hielt das Seil gespannt, als er den stämmigen Feuerwehrhauptmann über den Rand klettern und sich nach unten hangeln sah.
    » Putain, diese Kunststoffseile sind verdammt glatt, wenn sie nass sind«, beklagte er sich, als er neben Bruno auf dem Absatz stand und seine aufgeschürften Handflächen betrachtete. »Mit den Handschuhen hätte ich keinen Halt gehabt. Ich musste sie ausziehen.«
    Bruno nahm ihm die Sauerstoffflasche vom Rücken und schnallte sie sich selbst auf. Albert nahm Schutzbrille und Atemmaske vom Gesicht und prüfte das Druckventil, bevor er Bruno die Maske reichte.
    »Ich gehe ein Stück voraus«, sagte Bruno. »Mit ausgeschalteter Lampe, denn wenn sie in der Höhle sind, brennt dort Licht, und vielleicht kann ich es sehen.«
    »Möglicherweise hat die Explosion die ganze Beleuchtung kaputtgemacht«, meinte Albert.
    »Ich versuche es trotzdem«, erwiderte Bruno und schaltete die Lampe aus.
    Es war fast stockdunkel. Im schwachen Kerzenschein, der von oben herabfiel, konnte Bruno schemenhaft die Umrisse von Jules und Jean-Jacques erkennen, die sich über den Felsrand zu ihnen herabbeugten. Als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, meinte er, tief im Kanal ein Glimmen ausmachen zu können.
    »Was ist los?«, brüllte Jean-Jacques über das Rauschen hinweg.
    »Nichts«, antwortete Bruno. »Ich habe nur etwas ausprobiert.« Er schaltete das Licht wieder ein. »Aber lass das Seil los, wir brauchen es jetzt hier unten.« Wie würde er das Seil später bloß wieder zu Jean-Jacques und Jules hochwerfen können?, überlegte er kurz besorgt, verdrängte den Gedanken jedoch sofort. Bruno wickelte das andere Ende des Seils um Alberts Schritt und Schultern und machte ihm vor, wie er sich auf dem Felsvorsprung liegend mit den Füßen links und rechts des Tunnels abstützen konnte.
    »Wir haben knapp zwanzig Meter Seil, um herauszufinden, ob der Kanal passierbar ist und tatsächlich zur Haupthöhle führt«, sagte er. »Ich gehe voraus. Wenn ich dreimal am Seil ziehe, holst du mich zurück, okay?«
    »Viel Glück«, sagte Albert und schüttelte ihm die Hand. Bruno setzte sich die Atemmaske auf, schmeckte den scharfen Hauch von Sauerstoff und ließ sich ins Wasser hinab und kopfvoran von der Strömung in den Tunnel treiben. Die Taschenlampe presste er an die Brust, mit der anderen Hand tastete er sich an Hindernissen vorbei.
    Völlig untergetaucht, sah er Luftblasen vor sich aufwirbeln. Im dunklen Wasser waren die Felsen ringsum nur zu erahnen. Er senkte die Füße, spürte aber trotzdem keinen Grund. Anscheinend wurde der Fluss noch aus anderen Quellen gespeist, denn so viel Wasser führte der kleine Sturzbach nicht. Er hob die Hand und merkte, dass er in Luft griff. Als er sich auf den Rücken drehte, sah er die Tunneldecke in dichtem Abstand über sich hinweggleiten. Er würde auf die Atemhilfe verzichten können. Der Graf hätte also eine Überlebenschance, wenn er die Maske aufgesetzt bekäme und Bruno ihn durchs Wasser lenkte.
    Plötzlich wurde die Strömung stärker. Er spürte Grund unter den Füßen, der aber zu glatt war, um Halt zu bieten. Der Tunnel schien enger zu werden und so kurvig zu sein wie der trockene Stollen, der weiter oben in den großen Felskessel mündete. In eine Art Auskragung gespült, streckte er die Beine aus und erreichte mit den Füßen die gegenüberliegende Wand.
    Er keilte sich fest und hielt der Strömung stand, wieder völlig eingetaucht im Wasser. Das Seil war schlaff. Er hatte also noch genügend Spiel, fragte sich aber, ob Albert ihn auch durch den Knick und gegen die stärkere Strömung würde zurückziehen können. Wenn er sich weitertreiben ließ, ging er ein großes Risiko ein, aber dazu war er bereit. Er schaltete die Taschenlampe aus, um feststellen zu können, ob das schwache Glimmen noch zu erkennen

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