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Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Titel: Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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umgestiegen ist, haben auch die Unternehmer ihre Mercedes und BMW s abgestoßen. Scheint wirklich eine große Gesellschaft zu sein. Es wundert mich ein bisschen, dass ich davon nichts wusste.«
    »Ist dieser Mascagny eine Art Bodyguard?«
    »Ja, er gehört zum Sicherheitspersonal des Verteidigungsministeriums. Wir sind uns ein paarmal bei Ministerratssitzungen über den Weg gelaufen.«
    »Woher weißt du denn, ob oder welche Gesellschaften von anderen Ministerien organisiert werden?«
    »Die werden in einem wöchentlichen Rundbrief der Sicherheit gemeldet. Mascagny sprach von einem Lieferabkommen. Es geht wahrscheinlich um Auslandsexporte. Das würde den Rummel erklären.«
    »Aber warum treffen sie sich hier? Hier im Tal gibt es doch keine Rüstungsindustrie, und auch im ganzen Département nicht.«
    »Es gibt doch die Dassault Aviation bei Martignas und eine Waffenschmiede unten in Biarritz, und dann wären da noch Airbus bei Toulouse und ein großes Forschungszentrum in Brive«, entgegnete sie. »Von hier aus sind alle diese Einrichtungen schnell zu erreichen, mit dem Hubschrauber in weniger als einer Stunde. Wem dieses Hotel gehört, weiß ich nicht, aber wer es restauriert hat, wusste anscheinend, was er tut. Die Arbeiten daran scheinen gerade erst abgeschlossen zu sein.«
    »Ja, es hat dieses Jahr aufgemacht. Nomineller Eigentümer ist, wie man mir sagte, ein gewisser Graf Vexin. Er steht auch hinter dem Projekt, das für Saint-Denis geplant ist.«
    »Vexin, Vexin, irgendwie kommt mir der Name bekannt vor«, sagte sie. »Wohin fahren wir jetzt?«
    »Nach Les Eyzies. Entweder wir kehren dort in eines der Restaurants ein, oder wir fahren zu mir. Irgendwas Essbares werden wir schon zusammenkratzen können.«
    »Dann lass uns was bei dir zusammenkratzen«, bettelte sie und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel, während sie mit der anderen Balzac streichelte.
    »In einer Beziehung hat Mascagny schon recht: Balzac ist ein ganz besonderer Welpe. Apropos Tiere, wer kümmert sich heute Abend um dein Pferd?«
    »Ich habe Fabiola gebeten, ihn mitzunehmen, wenn sie mit den Stuten ausreitet. Ich kümmere mich auch um ihr Pferd, wenn sie beschäftigt ist.«
    Isabelle holte ihr Handy hervor; es war dasselbe Modell, das Bruno von ihrem Chef, dem Brigadier, bekommen hatte, als seines abgehört worden war. Bruno hörte kaum hin, als sie telefonierte, und dachte darüber nach, was Vorratskammer und Kühlschrank für eine Mahlzeit hergeben würden. Er hatte noch Zwiebeln und Brot, Käse und den Rest eines besonders guten Wildfonds. Er würde also eine herzhafte Zwiebelsuppe als Vorspeise zubereiten können. Isabelle las anscheinend gerade die notierten Autokennzeichen und die Nummern der Hubschrauber vor. Bruno hatte noch Spaghetti, entschied sich aber für ein Risotto als Hauptgang, und zwar mit getrockneten Steinpilzen und Speckwürfelchen. Und im Garten war noch ein wenig Feldsalat.
    »Libanon«, sagte Isabelle. Er bemerkte, dass sie ihr Telefonat beendet hatte und jetzt mit ihm sprach. »Das stand auf dem Diplomaten-Kennzeichen. Der eine Hubschrauber gehört irgendeiner Gesellschaft, welcher, wird noch überprüft, der andere ist eine nicht markierte ›Gazelle‹ des Verteidigungsministeriums.«
    »Und was sagt uns das?«
    »Mir nichts, aber vielleicht einigen Kollegen. – Du wirkst zerstreut. Woran denkst du?«
    »An unser Abendessen.«
    »Verrate mir nicht, was es gibt. Überraschungen sind mir lieber.« Sie tätschelte seinen Schenkel. »Ich mache jetzt einen kleinen Spaziergang mit Balzac, und wenn du fertig bist, kommst du mit umgebundener Schürze und einem Holzlöffel in der Hand vor die Tür. So, jetzt kennst du meine Vorstellung von einem glücklichen Familienleben.«
    Dass sie sein Bein streichelte, hielt ihn davon ab, leicht sarkastisch anzumerken, dass ihre Glücksvorstellungen relativ bescheiden seien, da sie ja am Sonntag schon wieder nach Paris zurückkehren würde.
    Stattdessen sagte er: »Was meinst du damit?«
    »Ganz einfach«, antwortete sie. »Ich denke immer wieder daran, wie es wäre, mit dir verheiratet zu sein, Kinder zu haben und jeden Sonntag am Familientisch einen leckeren Braten zu essen. Das gefällt mir, obwohl wir beide wissen, dass es nie dazu kommen wird. Du wirst wahrscheinlich irgendwann eine Familie haben, und dann hat es sich für mich ausgeträumt. Ich kann nur hoffen, in meinem Beruf so viel Erfüllung zu finden, dass ich es nicht bedauere.«
    Ihre Offenheit verblüffte ihn, vor

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