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Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Titel: Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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hat man Kerzen darin untergebracht.«
    »Der Baron weiß von seinem Vater, dass hier während des Krieges tatsächlich Waffen versteckt worden sind. Aber dass immer noch welche hier sind, weiß er bestimmt nicht.«
    »Und dann ist da noch etwas«, sagte sie und richtete den Lichtstrahl auf eine kleine Felsnische, in der ein altmodischer Kerzenhalter mit Fingerring stand. Daneben lagen weitere Wachskerzen und ein billiges Feuerzeug. »Das Feuerzeug hat es 1945 nicht gegeben. Es muss also jemand vor nicht allzu langer Zeit hier gewesen sein. Du solltest den Baron mal fragen, ob er weiß, was sonst noch an Militärausrüstung hier gelagert wurde. Es könnte sein, dass die Einbrecher Handgranaten oder Karabiner haben mitgehen lassen. Jedenfalls war ich vorhin froh, die Kerzen gefunden zu haben. Die Batterien in der Lampe hätten ja schlappmachen können.«
    »Komm, lass uns gehen. Was macht dein Bein? Es geht ein paar steile Stufen hinauf.«
    »Dem Bein geht’s gut. Ich schätze, dein Transporter steht bei der Kapelle. Oder erwartet man uns vor der Grotte?«
    »Nein. Sie wissen, dass ich den Schlüssel habe, und gehen davon aus, dass ich dich hinauslasse. Im Übrigen gibt’s in der Nähe ein neues Restaurant, wo wir ein gutes Abendessen bekommen.«

19
     
    Bruno fuhr am Friedhof vorbei auf ihm unbekannten Wegen durch die verlassene, ehemals von der Pest heimgesuchte Ortschaft und suchte nach den Lichtern des neuentstandenen Dorfes, hinter dem er das restaurierte Château vermutete, das er auf seiner Kanufahrt mit Antoine entdeckt hatte. Vielleicht würde die neue auberge des Grafen hier in der Gegend zu neuerlichem wirtschaftlichen Aufschwung führen, dachte Bruno, als nach ein paar weiteren Kurven der abschüssigen Straße die Einfahrt des Châteaus in Sicht kam. Davor waren zwei Männer postiert, die ihn einwiesen. Das große Metalltor öffnete sich automatisch. Zwei Hubschrauber standen auf dem Landeplatz. Bruno fuhr an einer Reihe teurer Limousinen vorbei und wurde dann von einem kahlköpfigen Mann in einem billigen Anzug zum Anhalten aufgefordert.
    »Da sind ja auch Fahrzeuge der Regierung«, sagte Isabelle überrascht. »Das sieht man an den Nummernschildern.«
    Bruno kurbelte das Seitenfenster herunter, um den Mann zu grüßen.
    »Sind Sie in Polizeiangelegenheiten hier?«, fragte der höflich, aber kühl. Unter dem Jackett zeichnete sich eine Wulst ab. Zwei weitere Männer, beide ebenfalls kräftig gebaut, standen ein paar Schritte voneinander entfernt hinter ihm.
    »Nein, wir wollten essen«, antwortete Bruno.
    »Dann muss ich Sie enttäuschen. Das Hotel ist wegen einer Privatveranstaltung für Gäste geschlossen. Da vorn können Sie wenden.«
    Da beugte sich Isabelle über Bruno hinweg, um den Mann in Augenschein zu nehmen. »Sind Sie es, Mascagny?«, fragte sie.
    »Ja, aber… Ah, Mademoiselle Perrault. Was führt Sie hierher? Das hier ist ein Treffen des Verteidigungsministeriums.«
    »Wie mein Kollege Bruno Courrèges schon sagte, wir hatten gehofft, hier essen zu können. Darf ich Sie mit dem neuen Hund meines Freundes bekannt machen? Er heißt Balzac. Mein Freund Bruno ist Polizeichef von Saint-Denis. Wir haben zusammengearbeitet, als ich noch in Périgueux angestellt war. Von dieser Großveranstaltung heute Abend hatten wir keine Ahnung.«
    »Es wird ein bisschen gefeiert. Ein Lieferabkommen«, erklärte er. Entspannt stützte er seinen kräftigen Unterarm auf den Fensterrahmen und schüttelte zuerst Brunos, dann Isabelles Hand. »Ein hübsches Hündchen. Wollen Sie ihn später mit auf die Jagd nehmen?«
    »Ja, wenn er ausgebildet ist«, antwortete Bruno. »Aber das wird wohl noch ein Weilchen dauern.«
    »Moment, da fällt mir gerade was ein. Wenn Sie Hunger haben – ich hätte da noch ein paar Sandwiches. Nichts Besonderes, nur mit Schinken und Käse. Kann natürlich nicht ankommen gegen das Bankett, das hier heute gegeben wird.«
    »Nein danke. Mein Freund ist sehr stolz auf die gute Küche des Périgord«, lachte Isabelle. »Ein jambon-beurre -Baguette würde ihm das Herz brechen. Wir sehen uns im Élysée. Bonne soirée. «
    Als Bruno den Wagen wendete, sah er, dass sich Isabelle ein paar Autokennzeichen und die Registriernummern der Hubschrauber notierte. Plötzlich strahlten Scheinwerferlichter auf. Zwei große Citroën C6 kamen die Auffahrt herunter und bogen in den Hof vor dem Château ein.
    »Privatfahrzeuge, von Chauffeuren gesteuert«, bemerkte Isabelle. »Seit der Präsident auf einen C6

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