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Ferien Auf Saltkrokan

Ferien Auf Saltkrokan

Titel: Ferien Auf Saltkrokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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unbewohnter Holm, wo sie unter einer Tanne schlafen mußten?
    Teddy hatte ja gesagt, es dürfe ruhig eine kleine häßliche und verstrüppte Insel sein, und das paßte sehr gut auf diese hier. Verstrüppt war es hier und steinig, soweit sie im Nebel und im Halbdunkel sehen konnten. Aber bevor sie ein Lager für die Nacht aufschlugen, wollten sie erforschen, ob es hier vielleicht irgend etwas Dachähnliches gab.
    Johann vertäute den Kahn und schwor, er werde niemals mehr seinen Fuß dahinein setzen. Und dann begannen sie ihre mühevolle Wanderung. Sie gingen am Ufer entlang, so gut es zwischen den vielen Steinen und all dem Gestrüpp gehen wollte, das sie aufzuhalten suchte.
    »Schön wär's, wenn wir einen alten Strandschuppen fänden«, sagte Teddy.
    »Gibt's denn in Rußland auch solche?« fragte Johann. Er war jetzt aufgedreht und übermütig. War er es denn nicht gewesen, der sie an Land gebracht hatte?
    »Ihr braucht es nur zu sagen, dann finde ich auch noch ein kleines Blockhaus, wo wir übernachten können«, rief er.
    Er ging voran und fühlte sich als Anführer. Dies war eine Expedition durch eine unerforschte Wildnis mit unbekannten Gefahren, die hinter jeder Biegung lauerten. Ein Anführer war vonnöten, und das war er. Allen voran bog er um eine Landspitze, und da sah er etwas, das ihn jäh stehenbleiben ließ. Er sah ein Hausdach, das genau vor ihm über einige
    Bäume hinwegragte.
    »Dieses Blockhaus zum Beispiel«, sagte er.
    Die anderen hatten ihn eingeholt, und er zeigte stolz auf seinen Fund. »Bitte schön! Dort habt ihr euer Haus! Wahrscheinlich voller warmer Pfannkuchen.«
    Da fingen Teddy und Freddy an zu lachen. Unbändig und befreiend. Dieses Gelächter setzte gewissermaßen den Schlußpunkt für ihr ganzes schauriges Abenteuer im Nebel, und Johann und Niklas mußten mitlachen, obgleich sie nicht wußten, worüber.
    »Ich möchte mal wissen, was das für ein Haus ist«, sagte Niklas, als sie sich endlich satt gelacht hatten.
    »Mach deine Augen tüchtig auf, dann wirst du es erfahren«, sagte Teddy. »Es ist unsere Schule.«
    Niemand bei Grankvists und niemand bei Melchersons kam an diesem Abend vor Mitternacht ins Bett. Das heißt, Pelle und Tjorven waren zur gewohnten Zeit eingeschlafen, aber sie wurden aus ihren Betten gezerrt, damit sie bei dem Schmaus dabei sein konnten, der in Grankvists Küche abgehalten wurde, um den glücklichen Ausgang dieses unruhigen Tages zu feiern.
    Unruhig war er bis zuletzt gewesen. Als Björn mit seinem Boot bei Grankvists Steg anlegte und Melcher seine verlorenen Söhne, wohlbehalten und in Decken eingewickelt, darin sitzen sah, da liefen ihm die Tränen übers Gesicht, und er sprang mit einem Satz an Bord, um sie in seine Vaterarme zu schließen. Er war jedoch etwas zu forsch abgesprungen, und nach einer kurzen Zwischenlandung auf der Achterducht schoß er auf der anderen Seite ins Wasser hinein, und da nützte es ihm nichts, daß er eine Beruhigungstablette hinter der Nase hatte.
    »Das hat mir noch gefehlt«, rief er. »Jetzt ist es aber genug!«
    Malin wimmerte, als sie ihn wütend auf den Steg zuschwimmen sah. Nur Melcher konnte an einem einzigen Tag so viel passieren.
    Tjorven stand dabei, sie war nicht so richtig wach.
    »Weshalb badest du in deinen Sachen, Herr Melcher?« murmelte sie. Aber dann entdeckte sie Bootsmann, und da vergaß sie alles andere.
    »Bootsmann, komm her, Bootsmann!«
    Sie rief ihn mit ihrer zärtlichsten Stimme, und er sprang an Land und stürzte auf sie zu, und sie schlang die Arme um ihn, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.
    »Siehst du nun, daß mein Wunschstein etwas genützt hat?« sagte Pelle. Sie hatten sich gerade um den großen Klapptisch in Grankvists Küche niedergelassen.
    Der ganze Pelle strahlte. Oh, was für eine Nacht! Was für ein Leben sie hier auf Saltkrokan führten! Was für Einfälle! Mitten in der Nacht Leute aus den Betten zu zerren, damit sie aufstanden und Schweinekoteletts aßen, was für ein phantastischer Einfall! Und außerdem waren Johann und Niklas auch nach Hause gekommen.
    »Man sollte es nicht glauben, daß einem ganz schwindlig im Kopf werden kann vom Essen«, sagte Teddy mit vollem Mund.
    Freddy hatte ein Schweinekotelett in jeder Hand. Sie biß abwechselnd in das eine und in das andere.
    »Herrlich finde ich das«, sagte sie. »Ich will schwindlig im Kopf sein vom Essen.«
    »Von richtigem Essen«, sagte Johann, »nicht von solchem, das man sich zusammenschmort, wenn man draußen auf

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