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Ferien, Flirten & Flamingos

Ferien, Flirten & Flamingos

Titel: Ferien, Flirten & Flamingos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Till
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Emma … gut“, stammelt Matthias. Er wirkt angespannt. Und er ist knallrot. An Reizüberflutung kann es diesmal eigentlich nicht liegen. Emma trägt ein langes Sommerkleid und sieht eher unscheinbar aus, ein bisschen nerdig sogar. Das könnte aber auch nur an der schwarzen Brille und den kurzen Haaren liegen. Also auf mich übt sie irgendwie überhaupt keinen Reiz aus. Dann schon eher Steffi. Sie ist zwar auch nicht besonders sexy angezogen, aber irgendwie ganz süß. Nicht dass ich irgendwas von ihr wollen würde, absolut nicht! Ich liebe meine Caro über alles und würde niemals etwas mit einer anderen anfangen, egal wie süß ich sie finde. Das ist nichts weiter als eine nüchterne Betrachtung ihres äußeren Erscheinungsbildes. Ich mag einfach Steffis freches Lächeln und die Sommersprossen um ihre Stupsnase.
    Apropos Stupsnase – ich habe echt ein verdammt schlechtes Gewissen. Hoffentlich ist mit ihrer Nase alles in Ordnung. Eins steht jedenfalls fest: Diesen Trickwurf werde ich so schnell nicht mehr probieren. „Geht’s deiner Nase schon besser?“, frage ich schuldbewusst.
    Sie tastet ihre Nase vorsichtig mit zwei Fingern ab. „Tut immer noch weh“, sagt sie. „Wenn das morgen früh auch noch so ist, gehe ich vorsichtshalber mal zum Arzt und lasse sie röntgen.“
    â€žWenn du ein cooles Röntgenbild haben willst, steck dir vorher einen Schlumpf rein“, sage ich grinsend.
    Sie sieht mich mit einem großen Fragezeichen auf der Stirn an.
    â€žEin Insider, sorry“, erkläre ich und stupse Matthias leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. „Nicht wahr, Matthias?“
    â€žDu steckst dir vor dem Röntgen immer Schlümpfe in die Nase?“, fragt Emma neugierig.
    â€žWas? Nein!“, erwidert Matthias hektisch. „Ich … ich habe nur mal einen Schluck verschlumpft! Einen Schlumpf verschluckt, meine ich! Aus Versehen! Und das ist auch schon ewig her!“
    â€žEcht? Was für einen denn?“, will Emma wissen.
    â€žDen mit der Brille“, sagt Matthias peinlich berührt.
    â€žDas ist ja lustig“, kichert Emma. „Bei mir war’s der Musikschlumpf.“
    Ich fasse es nicht. Emma und Matthias sind vermutlich die einzigen beiden Menschen, die jemals einen Schlumpf verschluckt haben. Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass sie ausgerechnet hier und heute und unter diesen Umständen aufeinandertreffen? Das klingt ja fast schon nach Schicksal.

    Matthias’ Augen werden so groß wie Tennisbälle. Ohne ein Wort zu sagen, zieht er seinen Inhalator aus der Tasche und drückt dreimal ab.
    â€žSen…sa…tionell“, keucht er danach kaum hörbar.
    Okay, alles klar. Er hat sich in die Schlumpfverschluckerin verguckt – sozusagen Liebe auf den ersten Schlumpf. Na das kann ja lustig werden.
    â€žIch habe aber leider kein Röntgenbild davon“, seufzt Emma. „Das sieht bestimmt lustig aus.
    Magst du mir deins vielleicht mal schicken? Das würde mich schon interessieren.“
    â€žÃ„h … ja … klar … kann ich machen“, stammelt Matthias.
    â€žCool“, sagt Emma und zückt ihr Handy.
    â€žDann geb ich dir gleich mal meine Nummer.“
    â€žO…okay.“
    Die beiden tauschen ihre Nummern aus. Der Zwerg ist mittlerweile wieder eingeschlafen. Ich stehe auf und lege ihn zurück in den Kinderwagen.
    â€žWir müssen dann auch mal los“, sagt Steffi und steht ebenfalls auf. Sie fasst sich noch einmal an die Nase und verzieht vor Schmerz das Gesicht. Da ist es wieder, mein schlechtes Gewissen.
    â€žDas tut mir echt unglaublich leid“, sage ich. „Kann ich das irgendwie wiedergutmachen? Vielleicht mit einer Einladung in die Eisdiele? Oder ins Kino? Das gilt natürlich für euch beide. Wir könnten auch …“
    â€žIn den Zoo!“, unterbricht mich Matthias prompt. „Wir laden euch in den Zoo ein! Gleich morgen! Da gehen wir nämlich hin! In den Auto-Zoo! Hab die Marke vergessen. Kommt ihr mit?“
    Oh nein. Matthias, du Trottel. Du kannst doch ein Mädchen, an dem du interessiert bist, nicht in den Zoo einladen. Uncooler geht’s ja kaum. Mädchen wollen doch nicht in den Zoo. Mädchen wollen ins Kino. Oder schick essen gehen. Oder …
    â€žOh ja, super!“, jubelt Emma. „Ich gehe so gern in den Zoo! Da gibt’s Flamingos! Das

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