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Ferien, Flirten & Flamingos

Ferien, Flirten & Flamingos

Titel: Ferien, Flirten & Flamingos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Till
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Tobias Frohwein ist für seine späten Tore bekannt! Schweinsteiger stößt an! Lahm auf Müller! Müller zu Ribéry! Der Franzose kommt über links! Er spielt den ersten Verteidiger schwindlig! Ribéry ist im Strafraum! Er schlägt zwei Haken und …“
    â€žâ€¦Â bleibt am grandiosen Innenverteidiger hängen! Piqué leitet direkt den Konter ein! Iniesta mit einem Zauberpass auf Messi! Messi nimmt den Ball direkt und lupft ihn über den Torwart ins lange Eck! Tor! Tor! Tooor! 4:0!“
    Mist, verdammter! Wie macht er das bloß? Oh, es klopft an der Tür. „Herein!“, rufe ich.
    Die Tür öffnet sich und Tamara betritt mein Zimmer. Matthias und ich sitzen auf dem Boden vor meinem Fernseher. Tamara wirft einen Blick auf uns und schüttelt ungläubig den Kopf. „Das ist jetzt aber nicht euer Ernst, Jungs“, sagt sie.
    â€žWas denn?“, frage ich. „Wir zocken doch nur.“
    â€žGenau das meine ich“, sagt Tamara. „Habt ihr schon mal rausgeguckt? Da scheint die Sonne, es sind 27 Grad, und ihr hockt hier drinnen rum und zockt Fußball auf der Playstation?“
    â€žÃ–h … ja. Wieso?“, frage ich.
    â€žWieso?“, erwidert Tamara. „Das möchte ich allerdings auch gern mal wissen. Wieso geht ihr nicht raus? Da könnt ihr richtig Fußball spielen. Oder geht ins Schwimmbad. In eurem Alter war ich jede freie Minute im Schwimmbad. Oh Gott, ich klinge schon wie eine alte Frau. Das ist gerade mal sieben Jahre her.“
    â€žIch kann leider nicht ins Schwimmbad“, sagt Matthias.
    â€žAch ja“, sagt Tamara. „Die Reizüberflutung.“
    â€žDas auch, ja“, sagt Matthias. „Außerdem wird mir immer schlecht, wenn ich Chlor rieche.“
    â€žNa, dann geht eben im Park Fußball spielen. Oder einfach spazieren. Hauptsache, ihr kommt hier mal raus. Wisst ihr was? Ihr könntet ja Balthasar mitnehmen. Dann kann ich mich mal in aller Ruhe für ein Stündchen in die Sonne legen und ein bisschen lesen.“
    â€žWir sollen den Zwerg mitnehmen?“, frage ich wenig begeistert. „Ist das nicht viel zu heiß für ihn da draußen?“
    â€žSolange ihr ihn nicht in die pralle Sonne legt, ist das kein Problem“, sagt Tamara. „Lasst ihn immer schön im Kinderwagen und stellt ihn in den Schatten.“
    â€žJa, aber … was ist, wenn ihm was passiert?“, fragt Matthias zaghaft. „Ich hatte noch nie etwas mit einem Baby zu tun. Ich habe zwar eine Cousine, die ist vor einem halben Jahr auf die Welt gekommen. Aber meine Mutter hat mir verboten, sie anzufassen. Sie hat Angst, dass Tante Heidrun sie verklagt, wenn dann irgendwas mit dem Baby ist. Tante Heidrun verklagt nämlich ständig Leute. Das ist ihr Hobby, behauptet meine Mutter.“
    â€žUnglaublich“, sagt Tamara kopfschüttelnd. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du eine sehr seltsame Familie hast?“
    â€žJa“, sagt Matthias. „Mein Onkel Klaus hat das sehr oft zu mir gesagt, bevor er Tante Heidrun verlassen hat. Jetzt wohnt er irgendwo am Amazonas bei einem Stamm Eingeborener. Er hat mir mal ein Foto geschickt. Da sah er sehr glücklich aus.“
    â€žDas kann ich mir vorstellen“, sagt Tamara. „Und ihr werdet sehr glücklich aussehen, wenn ihr erst mal draußen seid. Ich mache Balthasar fertig und wir sehen uns dann in zehn Minuten unten, okay?“
    â€žOkay“, stöhne ich. Eigentlich habe ich ja überhaupt keine Lust darauf, rauszugehen. Zu heiß, zu anstrengend. Andererseits erspart es mir weitere vernichtende Niederlagen gegen Matthias. Vielleicht ist das ja doch keine so schlechte Idee. Wir könnten die Frisbee mitnehmen. Da bin ich garantiert besser als Matthias. Ich habe sogar ein paar Trickwürfe drauf. Ich bin quasi der Messi unter den Frisbee-Spielern. Und die große Wiese im Park ist ideal dafür.
    â€žHast du Lust auf Frisbee?“, frage ich Matthias. „Frisbee? Das ist das mit der Scheibe, die man wirft, oder?“
    â€žGenau.“
    â€žHab ich noch nie gespielt. Zu gefährlich, sagt meine Mutter. Sie befürchtet, ich könnte jemandem ein Auge damit auswerfen.“
    â€žBlödsinn. Ich bin mir sicher, dass noch nie jemandem mit ’ner Frisbee ein Auge ausgeworfen wurde. Da kann überhaupt nichts passieren.“ „Du hast meine Wurfkünste noch nicht

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