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Ferien mit Oma

Ferien mit Oma

Titel: Ferien mit Oma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilse Kleberger
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Peter verließ seine Schlammburg, an der er gerade baute, und näherte sich interessiert.
    Oma erhob sich. „Ich dachte zuerst an eine Gulaschsuppe aus der Tüte.“
    „Och“, rief Brigitte, „das labbrige Zeug!“
    „Nach der Gulaschsuppe wollte ich Würste braten“, fuhr Oma fort.
    „Immer Bratwurst! Weißt du nicht mal was anderes?“ fragte Jan.
    „Zu der Bratwurst wollte ich wegen der Vitamine frischen, grünen Salat zurechtmachen.“
    „I, Salat!“ schrien alle drei durcheinander. „Immer das olle Grünzeug! Wir sind doch keine Ziegen!“
    Oma überlegte einen Augenblick. „Wißt ihr was?“ sagte sie dann. „Wollt ihr heute nicht mal kochen?“
    Zuerst waren die Kinder ein wenig verdutzt, aber dann sprang Jan in die Höhe und rief: „Au ja, das machen wir!“
    Oma setzte sich wieder hin und zog ihr Kreuzworträtsel hervor.
    „Aber was kochen wir?“ fragte Brigitte.
    „Pudding“, schlug Peter vor.
    „Nein, Rührei“, rief Brigitte.
    „Ach Quatsch, Koteletts“, übertönte Jan sie.
    „Oma, was sollen wir kochen?“ fragte Brigitte.
    „Einen menschlichen Körperteil“, sagte Oma
    „Was?“ Die Kinder starrten sie erstaunt an.
    „Ich suche im Rätsel einen menschlichen Körperteil mit vier Buchstaben“, sagte Oma.
    „Arm“, meinte Peter.
    „Blödsinn“, rief Brigitte, „Arm hat ja nur drei Buchstaben. Kopf hat vier.“
    Aber „Kopf“ war nicht das richtige Wort. „Ich weiß einen, aber ich sag’s nicht“, kicherte Jan.
    Schließlich fand Oma es selbst heraus. „ Bein “, buchstabierte sie.
    „Oma, wir können uns nicht einigen, was wir kochen sollen“, sagte Brigitte.
    „Nun“, meinte Oma, ohne von ihrem Rätsel aufzuschauen, „dann kocht jeder von euch an einem anderen Tag, Brigitte heute, Peter morgen und Jan übermorgen.“
    „Peter kann doch nicht kochen“, sagte Brigitte.
    „Klar kann ich kochen“, rief Peter, dem Weinen nahe. „Wirst ja sehen, wie ich kochen kann!“
    Während Jan sich wieder im Fluß vergnügte und Oma sich mit dem Rätselheft in den Schatten einer Weide gesetzt hatte, ging Brigitte zum Einkaufen in das nahe gelegene Dorf.
    Peter begleitete sie. Am Dorfeingang stand ein Eiswagen.
    „Kauf mir ein Eis“, bettelte Peter.
    Aber Brigitte schüttelte den Kopf. „Ich werde doch nicht das Wirtschaftsgeld verschleudern.“ Sie kaufte Eier und Margarine. Kartoffeln hatten sie in einer Kiste im Wagen. Als sie zurückkamen, wollte ihr Peter in den Wagen folgen. Vielleicht könnte er ihr etwas abgucken, dachte er. Er war doch ein bißchen unsicher geworden, ob er eine richtige Mahlzeit zustande bringen würde.
    Aber Brigitte wies ihn streng zurück. „Zum Kochen braucht man Ruhe, sonst wird nichts draus.“ Mit wichtigem Gesicht verwand sie im Innern des Wagens. Eine Weile herrschte mittägliche Stille auf der Wiese. Peter hockte sich neben Oma in den Baumschatten, Jan lag im tiefen Gras und las in einem Indianerbuch. Plötzlich ertönte aus dem Wagen ein spitzer Schrei. Brigitte kam aus der Tür gestürmt, den Daumen der rechten Hand hoch erhoben. Blut tropfte von ihm herab.
    Oma, Jan und Peter umringten sie. „Das Kartoffelschälmesser war so scharf“, jammerte Brigitte. Oma holte den Verbandskasten und machte einen festen Verband um den Daumen.
    „Haste auch ‘n bißchen Fleisch mit abgeschnitten?“ stichelte Jan. „Dann haben wir zu deinen Rühreiern wenigstens ‘ne Fleischbeilage.“
    Schmollend verzog sich Brigitte wieder in den Wagen, während Oma und Peter zu dem Rätselheft unter dem Baum und Jan zu dem Indianerbuch zurückkehrten.
    Noch einmal steckte Brigitte ihren Kopf aus der Wagentür. „Oma, wieviel ist eine Prise Salz?“
    Oma zuckte mit den Achseln. „Eine Prise ist eine Prise, mein Kind. Die muß man nach dem Gefühl bestimmen.“
    „Gibt’s bald was zu essen?“ rief Jan. „Ich habe einen Mordshunger.“
    „Ich auch“, sagte Peter.
    Brigittes Kopf verschwand, und wirklich rief sie nach einer Weile: „Das Essen ist fertig.“
    „Gerade habe ich mein Rätsel zu Ende geraten“, sagte Oma erfreut. „Wie schön, einmal von den Hausfrauenpflichten befreit zu sein!“
    Im Wagen war der Tisch hübsch mit Blumen gedeckt. Eine Schüssel mit dampfenden Kartoffeln stand bereit. „Hab’ ich Kohldampf!“ rief Jan. Brigitte hatte hochrote Wangen und zerzaustes Haar. Während Oma sich Kartoffeln auffüllte, bot Brigitte Jan eine Schüssel mit Rührei an.
    „Danke“, sagte er und stellte sie vor sich hin.
    „Tu dir auf und

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