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Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)

Titel: Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer
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das Ende.
    Plötzlich hörten sie den Welpen leise winseln.
    Lasse warf einen raschen Blick in den Flur hinaus und ließ dann zögernd, fast widerstrebend die Klinge ins Waschbecken fallen. Das leise klirrende Geräusch erschien beiden ungewöhnlich laut in der sie umgebenden Stille und Inga zuckte zusammen.
    »Der Kleine muss mal raus auf den Hof.« Lasse grinste boshaft, als er ihre Arme wieder hinter ihrem Rücken zusammenband. »Sonst pinkelt er mir auf den Teppich. – Und das kann Mutti gar nicht leiden, dann wird sie richtig böse!« Nach einem letzten Blick auf die blasse Frau in der Wanne verließ er mit der hämischen Aufforderung »Bleib ja schön hier liegen und lauf nicht weg!« das Badezimmer, löschte das Licht und schloss die Tür hinter sich ab.
    Inga war wieder mit ihrem Tod allein.

Sven Lundquist schäumte vor Wut.
    Typisch, dachte er, unser Dreamteam! Die Presse wird kaum genug Platz für all die Schlagzeilen haben, die sich ihnen anbieten werden: Tölpelhafte Polizisten verschulden weiteres Mordopfer, Lundquist und die Pannen bei der polizeilichen Ermittlung!
    Lars Knyst sauste über die unbefestigten Straßen.
    Zum Glück hat es gestern noch stark geregnet, dachte Lundquist, während er mit grimmigem Gesicht aus dem Rückfenster starrte, sonst würde die Staubwolke unserer Wagen die Aktion verraten.
    »Wie konnte ich nur so dämlich sein und den Worten ausgerechnet dieser beiden glauben? Ich hätte viel früher darauf kommen müssen, dass die zwei natürlich nicht darauf gedrängt haben, die Pflegebedürftigen zu sehen. Erstens, weil sie die ganze Fragerei für ausgemachten Schwachsinn gehalten haben und zum anderen, weil sie die Leute nicht verärgern wollten. Schließlich kennt man sich ja schon von Kindesbeinen an! Was war ich für ein Idiot!«, er schlug sich mit der flachen Hand so kraftvoll auf den Oberschenkel, dass es auf der Haut brannte.
    »Das war doch nicht abzusehen«, auch Knysts Stimme klang angespannt.
    »Ich hätte die Sache nicht so treiben lassen dürfen! Ich hatte von Anfang an kein gutes Gefühl dabei, ausgerechnet Jan und Knut mit der Angelegenheit zu betrauen. Ich habe es laufen lassen – weil ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt war!« Lundquist stöhnte gequält.
    »Quatsch. Du bist nicht mit dir beschäftigt – du ermittelstund wir kriegen den Kerl jetzt. Dann hast du den Fall souverän gelöst – gegen den Widerstand von Dr. Kramp. Wenn du nicht so hartnäckig an deiner Theorie festgehalten hättest – dann wüssten wir rein gar nichts von Lasse John oder den anderen Familien hier in der Umgebung«, wandte Knyst ein.
    »Trotzdem!«, beharrte Lundquist in kindlichem Trotz. »Hoffentlich können wir Inga noch retten!«
    Lundquist ließ die Wagen auf dem Gelände von Hilmarström anhalten. Der Rettungswagen von Falck wartete dort schon auf sie. Zwei Sanitäter und ein Notarzt standen davor, rauchten und unterhielten sich.
    Der Hauptkommissar scharte alle um sich. Bernt und zwei Streifenbeamte würden mit dem Dienstfahrzeug die Straße sichern, damit niemand ins Aktionsgebiet gelangen, aber John auch nicht über diesen Weg entkommen konnte. Britta und Ole wurden der Rückfront des Hofes zugewiesen, mit einem Streifenwagen als Unterstützung in Rufweite, der den hinteren Fluchtweg blockieren würde. Die anderen hatten sich zur Verfügung zu halten, während Lundquist und Knyst sich dem Anwesen der Johns von der Vorderseite her nähern wollten.
    Lundquist ließ die Funkgeräte überprüfen.
    »Wir versuchen zuerst einen Überblick zu bekommen. Keine sinnlosen und gefährlichen Alleingänge – es sind genug Kollegen hier! Ich will keinen von euch nachher im Krankenhaus besuchen müssen! Das wichtigste ist Inga Hilmarström! Sollte sie sich tatsächlich in diesem Haus befinden, ist es unser oberstes Ziel sie zu retten. Lasse kriegen wir dann schon. Ihr haltet Kontakt mit mir und fragt erst nach, bevor ihr etwas unternehmt.« Alle nickten zustimmend.
    Vorsichtig schlichen sie in die unterschiedlichen Richtungen davon.
    Lundquist spürte das Funkgerät in seiner Tasche und hörte das leise Rauschen und Knistern. Wenn John wirklich der gesuchte Täter war, mussten sie mit äußerster Vorsicht vorgehen und ihn nach Möglichkeit nicht reizen. Der Polizeicomputer hatte sie darüber informiert, dass Lasse John nicht nur Besitzer einer Waffe war, sondern auch schon mehrfach angezeigt wurde, weil er auf Tiere im Wald geschossen hatte. Einmal bedrohte er gar einen

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