Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele

unausgeglichen.
    Erde-Typen neigen dazu, sich in Krisenzeiten ganz um sich selbst zu drehen. Sie grübeln, wenden die Probleme hin und her, finden aber aufgrund des innerlichen Drucks letztlich keine Lösung. Je mehr sie sich auf ihre eigenen Schwierigkeiten konzentrieren, je mehr verlieren sie die Bodenhaftung, den Kontakt zum normalen Leben und zu ihrem Umfeld. Plötzlich bekommen sie den Eindruck, nicht mehr dazuzugehören, ausgeschlossen zu sein. Unsicherheiten führen zu Entscheidungsschwierigkeitenund diese wiederum zu noch größerer Unsicherheit. Das Gefühl, alleingelassen, einsam zu sein, führt zu starker Selbstzentrierung, ja Egozentrik, was wiederum noch einsamer macht. Sorgen führen zu Befürchtungen, diese wiederum zu noch mehr Sorgen und mehr Befürchtungen etc. Es entstehen diverse Negativ-Kreisläufe, denen nur schwer zu entkommen ist. Aus diesen seelischen Belastungen heraus entwickeln sich unter Umständen Erschöpfungsdepressionen oder Burn-out-Symptome.
Wandlungsphase Metall
    Der Wandlungsphase Metall entspricht das kleine Yin. Die Energie zieht sich zusammen, wird also kleiner und ist von außen nach innen gerichtet. Dieser Wandlunsgphase ist die Jahreszeit Herbst zugeordnet, in der sich die Säfte der Pflanzen langsam wieder in die Erde zurückziehen. Übertragen ins menschliche Leben kennzeichnet sie die Phase der Reife und der Besinnung auf die ureigenen Kräfte, das »Rentenalter«, das Leben ab 60.
    So, wie die nach außen drängende Wandlungsphase Holz dafür steht, sich zu entfalten, geht es bei der sich nach innen wendenden Wandlungsphase Metall darum, das wahre Ich herauszuarbeiten, den Blick nach innen zu richten und die Vergangenheit aufzuarbeiten. Die Lebenserfahrung eröffnet dabei den Sinn für Gerechtigkeit und lässt uns besser verstehen, wie das Leben wirklich ist – sie ist die Wandlungsphase der Tugenden Weisheit und Wissen. Zu ihr gehört die Fähigkeit, sich selbstbewusst mitzuteilen und andere mit dem Gesagten zu begeistern, wie auch die Fähigkeit zuzuhören und sich von anderen berühren zu lassen, im besten Sinne sensibel zu sein. Sie zeugt von der Kraft, Kontakt zu anderen zu ertragen oder auch genießen zu können – mit dem Wissen, all dies auch wieder verlieren zu können. Das wiederum hat mit Hoffnung und Glauben zu tun, was ebenfalls eine wesentliche Stärke des Elements Metall darstellt. Letztlich steht diese Wandlungsphase für bedingungslose Hingabe, die eigenes Wollen und Wünschen hintanstellt – eigentlich die reinste und wahrste Form der Liebe.
    Entsprechend der sich zusammenziehenden Energie repräsentiert die Wandlungsphase Metall die Konzentration auf das Wesentliche, das Loslassen. Alles, was stört und unnötig ist, wird verarbeitet bzw. ausgeschieden, wobei hier der Kontakt nach außen das entscheidende Kriterium ist.
So steht die Wandlungsphase Metall für den Dickdarm. Er fungiert quasi als Müllabfuhr des Organismus.
Die Lunge führt uns etwas Wesentliches zu, ohne das wir nicht überleben können: den Sauerstoff. Gleichzeitig befreit sie uns von der verbrauchten Luft und ist damit wohl eines der wichtigsten Organe, um unsere Energie zu sammeln. Sie ist ein besonderes Organ, da sie einerseits ohne unser Zutun arbeitet, aber auch Körper und Geist bei Problemen durch bewusstes Atmen harmonisieren kann.
Unsere Haut stellt eine durchlässige Grenze dar, die wie die Lunge atmet und wie der Dickdarm Gift ausscheidet. So wundert es nicht, dass viele Hauterkrankungenmit Verdauungsproblemen einhergehen oder auch von Lungenproblemen begleitet werden.
Die Nase entspricht der Wandlungsphase Metall mit ihrer Fähigkeit, (gereinigte) Luft (in die Lunge) zu atmen. Sie symbolisiert aber auch das Wittern, das Erahnen von Kommendem.
Kummer und Trauer sind Gefühle, die unseren Geist reinigen. Wir nehmen damit Abschied von Verlorenem, entlasten die Seele und entdecken am Ende eines jeden Trauerprozesses neue Kraft in uns selbst. Trauer befreit uns, wir können loslassen. Im Übermaß kann sie auch erdrücken.
    Der Metall-Typ ist optisch meist ein sehr zartgliedriger Mensch. Anders als der Erde-Typ ist er weniger weich als sensibel und feinsinnig. Er kümmert sich um die großen wie die kleinen Dinge des Lebens und wünscht sich Ordnung. Er interessiert sich für die Dinge, die das Sein ausmachen, schwelgt aber auch in den kleinen Details, die für ihn erst das Ganze ergeben. Er erscheint als Hüter der Gerechtigkeit und kann diese, wenn nötig, für einzelne