Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele
und seien Sie voll dabei. Jetzt spüren Sie, wie Sie das Buch in Ihren Händen halten. Beobachten Sie, wie Sie mit einer Hand die Seiten umblättern, wie das Licht auf das Buch fällt. Spüren Sie die Form des Sofas, auf dem Sie sitzen, die Textur des Stoffes und die leichte Wärme. Spüren Sie die Stellen, an denen Ihr Rücken Kontakt mit der Lehne hat, etc. Achtung! Es geht hier nur um das Wahrnehmen, nicht um ein Bewerten. Beginnen Sie nicht, Ihre Empfindungen in »gut« oder »schlecht« einzuordnen. Mit Hilfe der Achtsamkeit, dem Aufgehen im Jetzt, verschwinden Ihr Grübeln, Ihre Sorgen und in einem gewissen Maß auch Ihre dunklen Emotionen. Sie erhalten eine Pause, in der Sie sich erholen können und Abstand gewinnen.
Machen Sie auch die Übung »Atmen und Gehen«, die im Kapitel »Therapie des Holz-Typs« beschrieben ist (siehe → Seite 97 ). Diese Achtsamkeitsübung ist für das Erd-Element ebenfalls sehr hilfreich.
Die eigene Mitte finden
Menschen vom Erde-Typ neigen dazu, in Extreme zu verfallen. Als sehr gesellige Menschen lenken Sie sich entweder permanent durch Ausgehen und Zusammensein mit anderen Menschen ab. Oder sie ziehen sich in den Nebel ihrer Sorgen und Emotionen zurück.
Doch es ist wichtig, dass der Erde-Typ im wahrsten Sinne seine eigene Mitte findet und lernt, in ihr zu ruhen. Wir empfehlen Ihnen daher, jeden Tag eine bestimmte Zeit zu reservieren, in der Sie nur mit sich sind. Fernsehen und ähnliche Ablenkungen lassen Sie bewusst weg. Genießen Sie Ihre eigene Gesellschaft. Feiern Sie die Momente der Ruhe, lümmeln Sie auf der Couch und genießen Sie das Nichtstun. Auf diese Weise schaffen Sie eine Balance zwischen Arbeit und Entspannung, zwischen Entscheiden und Nichtstun, die in unserer heutigen Zeit so schwer zu finden ist.
Dabei üben Sie nebenbei auch die Selbst-Fürsorge. Erde-Typen sind sehr fürsorgliche und warmherzige Menschen – anderen gegenüber. Das ist eine wunderbare Eigenschaft, aber sie vergessen darüber leicht, für sich selbst zu sorgen. Die bewusst gewählte und verbrachte »Zeit mit sich« ist ein wichtiger Schritt dazu.
Sich erden
Als Erde-Typ tendieren Sie zu einer gewissen Kopflastigkeit, Ihr Denken bestimmt Sie, und der Kontakt zu Ihren Gefühlen und zu Ihrem Herzen kann manchmal abreißen. Beginnen Sie damit, dass Sie sich bewusst erden und mit Ihrem Körper im wahrsten Sinn des Wortes den Kontakt mit dem Boden, dem Element Erde aufnehmen. Wenn Sie einen eigenen Garten besitzen, dann zelebrieren Sie Gartenarbeit. Graben Sie einBeet auch mal bewusst mit blanken Händen um, und wühlen Sie mit Genuss im Boden. Wenn Sie mögen, können Sie sich gleichzeitig vorstellen, wie alle Ihre Sorgen und Nöte in die Erde abfließen und sich darin auflösen. Nennen Sie keinen Garten Ihr Eigen, dann schlagen Sie im Kapitel »Therapie des Wasser-Typs«nach und machen die dort beschriebene zweite Unterstützungsmeditation (siehe → Seite 137 ). Gehen Sie in die Natur, legen Sie sich auf den Boden und erfahren Sie die kraftvolle Energie der Erde!
Grundsätzliche Empfehlungen für den Erde-Typ
Zu vermeiden
Fasten ist nach Ansicht der TCM problematisch. Denn dem Körper fehlt dann die wärmende, stützende Qualität der Nahrung, und es wird zu wenig Energie für den Alltag bereitgestellt. Wenn Sie dennoch unbedingt fasten wollen, dann bitte nur unter ärztlicher Anleitung, am besten unter Aufsicht eines TCM-Arztes. Er kann sofort die Anzeichen erkennen, die auf eine Schädigung des Erd-Elements hinweisen und korrigierend eingreifen. All dies gilt ganz besonders für den blassen, energieschwachen Erde-Typ! Die festen, kompakten Menschen des Erde-Typs sind diejenigen, die unter den beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen aus einer kleinen Fastenkur Nutzen ziehen können.
Fettes und Kaltes, schwer Verdauliches, Milch und Käse. Alle diese Nahrungsmittel belasten die Mitte und schwächen somit langfristig das Qi, was die Entstehung von Erschöpfung und Burn-out begünstigt.
Süßes sollten Sie nur in ganz geringen Mengen essen. Denn Süßigkeiten schwächen Ihre Mitte und erzeugen belastende Feuchtigkeit. Ein Stück Schokolade ist Ihnen herzlich gegönnt, aber essen Sie nicht die ganze Tafel.
Abendliches Fernsehen. Nach einem langen Arbeitstag schalten Sie bitte nicht den Fernseher ein. Sie rauben Ihrer Mitte damit die Möglichkeit, auf Erholung und Verarbeitung umzuschalten. Stattdessen rieseln wieder ungefiltert neue Eindrücke auf Ihre Mitte ein, die sie nun auch noch bearbeiten
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