Fessel Mich
spüren, wie er sich anstrengte, um nicht völlig kopflos über mich herzufallen. Trotzdem wurden seine Bewegungen zunehmend schneller, als er sich immer wieder zurückzog, um dann noch tiefer in mich einzudringen. Fast im gleichen Takt nahm das wilde Hämmern meines Herzens zu und als er eine Hand um mein Glied legte, war alles andere völlig gleichgültig geworden. Das Einzige, was noch zählte, war Rick und das wundervolle Gefühl, das er in mir auslösen konnte. So anders, aber so viel besser als mit Olaf oder sonst wem.
Ich spürte den Orgasmus wie auf einer hohen Welle anrauschen und konnte fast nicht anders, als ihn heftig mit Armen und Beinen zu umschlingen. »Patrick!«, stöhnte ich, weil es in dem Moment das einzig Richtige zu sein schien. Und am liebsten hätte ich gejauchzt vor Freude, als er wie in einer Antwort darauf meinen Namen seufzte, während er tief in mir kam.
Danach wollte ich ihn gar nicht wieder loslassen. Ihn in mir zu spüren, seinen Herzschlag nahe an meinem zu fühlen und sein angenehm schweres Gewicht auf mir, hinterließen ein überwältigendes Glücksgefühl, das ich nicht bereit war, so schnell aufzugeben. Träge streichelte ich ihm über den leicht verschwitzten Rücken und ich war mir beinahe sicher, dass ich ein reichlich dümmlich-zufriedenes Grinsen im Gesicht hatte.
Ich ruckelte mich etwas zurecht, damit ich es ein bisschen bequemer hatte, was Rick offenbar aus seinem dahin gleitenden Dämmerzustand riss.
Er brummte und bewegte minimal den Kopf, um nachlässig einen Kuss auf meinen Halsansatz zu drücken. »Ich geh’ sofort runter«, nuschelte er.
»Musst du nicht.« Ich konnte mich nicht zurückhalten, und strich ihm ein paar Mal durch sein strohblondes Haar.
»Hm. Bin bestimmt schwer.«
»Nein.«
Er schnaufte und richtete sich etwas mühsam auf die Ellenbogen auf, um mir von oben herab ins Gesicht blicken zu können. Ein belustigtes Schmunzeln sprang auf seine Lippen. »Hm, bin ich für das Monstergrinsen in deinem Gesicht verantwortlich?«
»Nein. Der Hund natürlich. – Au!« Ich rieb mir über die Brust, wo Rick gegen geschnippt hatte. »Kein Grund, eifersüchtig zu werden.«
»Der Hund ist gar nicht mehr da«, entgegnete Rick nach einem kurzen Blick zur Seite.
Ich schielte an ihm vorbei auf den Fußboden vor dem Bett, aber Rusty hatte sich tatsächlich verdrückt. »Dann ist ihm bei deiner kleinen Lehrstunde wohl langweilig geworden.«
»Na, wie gut, dass ich nicht ihn, sondern dich unterhalten wollte.« Er beugte sich zu mir runter und verwickelte mich in einen intensiven Zungenkuss, der meinen Herzschlag erneut ins Stolpern brachte. »Was mir wohl auch zweifellos gelungen ist. Aber jetzt…«
Er machte Anstalten, aufzustehen, so dass ich beinahe automatisch wieder die Arme um ihn schlang. Ein bisschen irritiert sah er mich daraufhin an und ich wich verlegen seinem Blick aus, ehe ich ihn freigab. Rick zog sich aus mir zurück, nahm das Kondom ab und stand auf, um es zu entsorgen.
»Ich… ähm, willst du… schon wieder gehen?«
Es war mir sehr unangenehm diese Frage zu stellen, zumal er jetzt eindeutig die besseren Karten hatte, sollte er tatsächlich nur auf was Einmaliges mit mir aus gewesen sein. Eine Zwischenmahlzeit, bevor es an den Hauptgang Jannis ging. Dann hatte ich ihm nun nämlich nichts mehr zu bieten und ich verfluchte mich fast schon dafür, ihm so leicht nachgegeben zu haben. Er war zwar wütend und eifersüchtig hier aufgetaucht und hatte einschmeichelnde Dinge gesagt, aber im Grunde nichts, was auf etwas Langfristiges hindeuten könnte. Und so sicher ich mir eben noch gewesen war, so wenig wusste ich nun, wie er zu mir stand. Ganz besonders nicht, weil er sich bereits so verhielt, als wollte er gleich einfach wieder in seine Klamotten steigen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
‚Bis zum nächsten Mal im Palace . Ich spendier’ dir mal ’nen Drink. Man sieht sich‘.
Ein grauenhafter Gedanke, den ich nicht mal gedacht ertragen konnte. Er durfte nicht einfach wieder gehen.
Rick kam zum Bett zurück und legte sich neben mich, den Kopf mit einer Hand aufgestützt. »Sehe ich so aus?«
Eine gefährliche Frage. Konnte er nicht einmal antworten, ohne dass ich mich vorher zuerst entblößen oder zu irgendwelchen perfiden Plänen greifen musste?
»Nicht vor einem vernünftigen Frühstück, was?«, umschiffte ich seine Gegenfrage etwas ungeschickt.
»Mit Kaffee.«
»Mit Kaffee«, nickte ich und wartete. Und wartete und
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