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Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoe Held
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damit recht hat«, bemerkte sie und hatte das Gefühl, dass es ihr den Boden unter den Füßen wegzog.
    »Mach keine Szene daraus, Darling. Wir waren uns doch einig, dass wir Glasgow loswerden müssen.« Er zuckte mit den Schultern. »Das hast du selbst gesagt, wenn ich dich daran erinnern darf.«
    Es fehlte nur noch, dass er etwas sagte wie Wenn wir erst geheiratet haben, braucht es dich sowieso nicht mehr zu interessieren. Dann spielst du Mummy für unsere süßen Kinder, und alle werden glücklich. »Jon, diese Firma bedeutet mir zufälligerweise sehr viel. Sie ist einer der größten Arbeitgeber in Glasgow …«
    »Sentimentaler Unsinn. Außerdem habe ich wirklich alles getan, was in meiner Macht stand, Darling. Mehr war einfach nicht möglich.«
    »Und Frank D. Jones, was sagt der dir?« Wenn Cunningham mit dieser ersten Sache schon recht hatte, dann wollte sie eigentlich gar nicht wissen, was genau dahinter steckte. Es konnte jedenfalls nichts Gutes sein.
    »Das ist der Sohn unseres Kanzleigründers.« Obwohl Jon sein überhebliches Lächeln beibehielt, hatte Tony den Eindruck, dass er blasser geworden war. »Ein brillanter Anwalt, mit Lehrauftrag in Harvard …«
    »Sechzehnter Juni letzten Jahres? Terrace Bar , New York?«, unterbrach sie ihn kühl. »Was hat das mit dieser ganzen Sache zu tun?«
    Jetzt wich alle Farbe aus seinem Gesicht. »Das war in der Woche, als ich in New York war, wegen dieser Redberg-Transaktion …«, stammelte er und wich ihrem Blick aus. »Wir sind abends noch etwas trinken gegangen, wie man es eben so macht.«
    Bei jedem anderen Mann hätte sie jetzt das Geständnis irgendeines One-Night-Stands erwartet. Nur nicht bei Jon. Das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Wir haben getrunken, waren irgendwann betrunken, und dann sind wir nach Hause.«
    »Zu dir oder zu Frank?« Es rutschte ihr heraus, bevor ihr Verstand ganz erfasst hatte, was sie ihm gerade unterstellte.
    »Tony, bitte, ich war ziemlich betrunken …«
    Sie konnte ihr beinahe hysterisches Lachen nicht mehr unterdrücken. Stellas Worte drängten sich in ihren Kopf: Dann ist er eben schwul. Wäre ja nicht das erste Mal, dass dir das passiert. Ich sage nur: Liam. »Jon, kann es sein, dass du eigentlich gar nicht auf Frauen stehst? Dass das alles hier … dass dieses perfekte Leben … dass das alles nur Tarnung und Schauspiel war, damit es nicht rauskommt?«
    »Was, meinst du, würde mein hochverehrter Herr Papa dazu sagen? Sein einziger Sohn eine Schwuchtel?«, verteidigte er sich zornig. »Außerdem … was geht dich das an, Tony? Es hat doch immer alles gepasst.«
    »Du tust mir leid, Jon«, flüsterte sie und senkte den Blick. »Du bist deswegen doch kein anderer Mensch. Dann ist es eben so. Damit muss dein Vater sich eben abfinden. Genauso wie meiner dank der etwas übereifrigen Presse damit leben muss, dass sein Töchterchen auf Schläge steht.«
    »Es war eine einmalige Sache, Darling. Es kommt nicht wieder vor. Lass uns im September heiraten, und alles wird gut. Du hast dich in etwas verrannt, als du dich auf Wertinger eingelassen hast. Das war einfach zu viel Druck für dich.«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. Der Verdacht drängte sich immer mehr auf. Ihr wurde eiskalt, obwohl sie so stark schwitzte wie nie zuvor in ihrem Leben. »Kann es sein, Jon, dass du hinter dieser Pressenummer steckst?«
    »Vergiss diesen Artikel, Darling. Nächste Woche ist schon wieder etwas anderes wichtiger. Und wenn wir erst heiraten, kümmert es keinen mehr, was vorher war. Wir sind eine alte und ehrbare Familie, und wenn ich dich heirate, dann wird das alles schon seine Richtigkeit haben. Außerdem hat dieses Magazin ja nur Behauptungen aufgestellt, nicht wahr? Und keine Beweise gebracht.«
    »Dann hast du auch Jack Horton angeheuert, um mich zu überwachen? Weißt du, wie viel Angst ich hatte? Meine Güte, Jon, der Typ hätte mich vergewaltigen können!«
    »Hätte er sich nicht getraut. Jack Horton ist übrigens ein Tarnname, nur falls du auf die Idee kommen solltest, ihn anzuzeigen«, gab er zu und blickte sie über den Brillenrand triumphierend an. »Außerdem, Darling – stehst du da nicht drauf? Oder habe ich das falsch verstanden? Hast du dich am Ende geirrt?«
    »Du hast das inszeniert, um dich als mein Retter aufspielen zu können? Wie krank ist das bitte, Jon?« Alles um sie herum brach zusammen. Die Wohnung löste sich in ihre Einzelheiten auf, wie ein verpixelter, alter

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