Fesseln der Gewalt 1
Vater zurückschicken. Sollte Oliver doch sehen, was er aus mir gemacht hatte und zwar an seinem eigenen Sohn.
Mein Blick wanderte zur Uhr . Eine Stunde würde ich Vinzent geben, um sich von dem ersten Schreck zu erholen, nur um dann herauszufinden, wie viel er ertrug. Womit ich genau anfangen sollte, war mir noch schleierhaft, jedoch hatte ich einiges zur Verfügung. Fesseln an der Decke, Elektroschocker, ein paar hölzerne Stäbe und mich selbst. Viel Geld für dieses Kind eines Hurensohnes wollte ich bestimmt nicht ausgeben, so behalf ich mir lieber mit allgegenwärtigen Sachen. Diese waren sicherlich nicht so gut wie teures Spielzeug, aber es würde reichen, schließlich hatte ich eine ganz andere Sache mit ihm vor. Schmerzlich, demütigend und unvergesslich würde es werden, da war ich mir sicher, hatte ich das alles doch selbst durchgemacht. Sollte ich deshalb Mitleid haben? Sicherlich nicht, es gab keinen Grund dafür, er war der Spross des Mannes, der mich in die Hölle geworfen hatte.
Erinnerungen suchten mich heim . Zurückgelehnt in meinem ledernen Sessel sah ich es vor mir, mein erstes Mal.
Ich war gerade zwölf geworden, da kam er eines Morgens in mein Zimmer. Mutter hatte er einkaufen geschickt. Nur in Unterwäsche stand ich da und sah ihn irritiert an. Nie zuvor war er ohne anzuklopfen reingekommen und ebenso wenig hatte er mich bis dahin so angesehen. „Ausziehen“, befahl er mir mit einem rauen Ton, während er seine Lippen mit der Zunge benässte. Dieses labberige, rosige Ding durfte ich noch von näherem kennenlernen, genau wie andere Körperteile von ihm und seinen Freunden.
Damals war ich noch schmal, betrieb keinen Sport und meine Größe hatte sich auch erst in den folgenden Jahren entwickelt. Gerade, als ich das zerreißende Brennen meines ersten Males wieder erlebte, schreckte ich auf. Ein Geräusch aus dem Keller hatte mich vor den Erinnerungen gerettet. Meinen Blick abermals zur Uhr gerichtet entdeckte ich, dass es Zeit war. Langsam erhob ich mich aus meinem Sessel, trank den letzten Schluck meines mittlerweile warmen Bieres, steckte den Elektroschocker in meine Hosentasche und schlich in den Keller.
Vinzent saß auf der Chemietoilette, den Kopf gesenkt und sichtlich ermüdet. Dank der Lampe, die er brennen ließ, sah ich mir seinen Akt der Erleichterung in Ruhe an. Doch noch ehe er seine Hosen wieder anziehen konnte, sprang ich die letzten Stufen in den Keller hinab, landete mit einem lauten Knall auf dem Betonboden und grinste Vinzent an.
„Ich sehe, du willst es mir einfach machen. Lass die Hosen gleich unten, das erspart mir Arbeit, und jetzt komm hierher!“
Nein , ich hatte nicht erwartet, dass er auf mich hörte, auch wenn ich es ihm schon erklärt hatte. Wieso sonst hatte ich das stromerzeugende Gerät mitgenommen, als um ihn damit maßzuregeln.
Man musste Vinzent eines lassen, er war flink. Ehe ich bei ihm stand, hatte er seine Hose rasch hoch gezogen und versuchte sie zu schließen, als ihn schon der erste Stromschlag an der Hüfte traf. Seine Knie knickten ein, sein Körper erzitterte und ein Keuchen entkam seinen Lippen.
„Ausziehen“, forderte ich ihn auf.
Nur zögernd gehorchte er, was mich veranlasste, ihm einen weiteren Stromstoß zu verpassen. Nun gut, ich gebe zu, er hätte auch ohne Widerstand noch ein paar kassiert, aber so machte es selbstverständlich mehr Spaß. Ja, ich war mit den Jahren sadistisch geworden, hatte gerne die Hosen an und quälte meine Bückstücke ebenso gerne wie den Mann, der hier gerade den Anfang einer harten Zeit erlebte.
Es dauerte drei Stromstöße und ungefähr eine Viertelstunde, bis er endlich nackt vor mir stand. Schlotternd und mit riesigen blauen Augen sah er mich an. Fehlte nur noch das Zittern seiner Unterlippe, was zum Glück nicht passierte. Den Elektroschocker in seine Richtung gestreckt, dirigierte ich ihn zu den Fesseln, die oberhalb der Pritsche hingen. Scheinbar bisher unentdeckt, sah er diese erschrocken an und stieg nur widerwillig auf die Schlafstätte. Zwei gekonnte Griffe später hing er da, nicht mehr fähig sich zu wehren und auf den Fußballen stehend. Ich gebe zu, sein sehniger Körper, durchtrainiert, wenn auch nicht muskulös, sah heiß aus. Braun gebrannt und dazu dieses blonde Haar. Fehlte nur noch ein Heiligenschein. Da ich diesen nicht entdeckte, ließ ich den Elektroschocker noch einmal seine Arbeit verrichten. Es war ein atemberaubender Anblick, wie sich der Körper unter dem Strom
Weitere Kostenlose Bücher