Fesseln der Gewalt 1
kundig zu massieren, bis dieser hart in seiner Hand lag. Fast andächtig zog er eine Lederkordel aus der Hosentasche und verknotete diese an meiner Schwanzwurzel, um danach auch meine Hoden zu umwickeln. Kurze Zeit später hatte er meine Genitalien eingeschnürt. Der Blutrückfluss wurde damit erschwert, was mich schmerzhaft aufstöhnen ließ.
Servan trat einen Schritt zurück und begutachtete begeistert sein Werk, dann kam er wieder näher und flüsterte mit heiserer Stimme in mein Ohr: „Kannst du dir vorstellen, mein lieber Vinzent, wie es sich anfühlen wird, wenn ich später die Kordel entferne und das Blut wieder normal zirkuliert? Es gab schon Männer, die vor Schmerz lauthals geschrien haben.“ Mit diesen Worten löste sich der Perversling von mir, löschte das Licht und ging gemächlich wieder nach oben.
Ich antwortete nicht, denn eine weitere Provokation s chien alles andere als sinnvoll. Weil ich den anderen nicht noch einmal gegen mich aufbringen wollte, wartete ich stumm, bis Servan den Kellerraum verlassen hatte. Die Dunkelheit schien mich erst recht auf den Schmerz in meinem Schwanz aufmerksam zu machen, sodass ich ein Wimmern nicht mehr unterdrücken konnte.
Es war mir klar, dass ich schnellstmöglich einen Plan brauchte, um mich aus dieser misslichen Lage zu bef reien. Doch im Moment konnte ich mich lediglich auf das Pochen in meiner Mitte konzentrieren, dennoch blitzte kurz ein Gedanke in meinem Kopf auf. Ich hatte einmal gelesen, dass man bei einer Entführung versuchen sollte, eine persönliche Ebene mit dem Täter aufzubauen. Aber eigentlich hatten wir das ja schon, zumindest von Seiten Servans. Er schien mich ja zu kennen, denn mein Peiniger wusste von meiner Homosexualität, und dass obwohl ich diese Tatsache in der Regel gut zu verstecken wusste, da ich mich bis heute nicht vor meinen Eltern geoutet hatte. Nun war es also an mir, diesem Arschloch etwas näher zu kommen und so vielleicht eine Schwäche bei ihm zu entdecken, die ich zu meinen Gunsten ausnutzen konnte. Etwas anderes fiel mir im Augenblick nicht ein, denn meine Möglichkeiten waren mehr als begrenzt, da ich mit eingeschnürtem Schwanz und Hoden an der Decke baumelte!
***
Es war kaum zu glauben, ich hatte mich nicht geirrt und sicher war das keine normale Körperreaktion. Vinzent mochte meine Behandlung! Diese Tatsache ließ mich lächeln, wenn auch nur kurz. Die Zeit war gekommen, dass ich mich auf den Weg machte, nun musste der Kleine eine Stunde ohne mich auskommen und sein Schwanz würde an Farbe gewinnen.
Mit dem Van fuhr ich wieder in die Nähe des Hauses von Vinzent und dessen Eltern. Ich versteckte mich in einem Gebüsch und wartete auf die Post. Den Anblick, wenn Oliver den Brief fand, wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Der gute, alte Oliver: Hurensohn, Masochist, Kinderschänder. Als er damals meine Mutter kennenlernte, war er ein Nichts. Ein Penner aus der Gosse, nicht mehr und nicht weniger. Meine Mutter war natürlich begeistert, denn da war einer, der sie fickte und auch noch dabei lächelte. Dass er jedoch nur ihr Geld wollte und sich so prostituierte, war ihr nie klar. Liebe nannte sie es, unfassbar. Oliver hatte sie ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, nebenbei dann Vinzents Mutter kennengelernt und diese auch noch geschwängert. Dank ihrer Eltern, die ein gut laufendes Im- und Exportgeschäft betrieben, war sein Aufstieg besiegelt. Ich bekam zum Abschied seinen Schwanz in die Kehle geschoben, sodass ich fast daran erstickt wäre …
Gerade kam der dunkelblonde Alptraum meiner Nächte aus der Haustür. Seine blauen Augen funkelten im Tageslicht und ich fragte mich, ob ich nicht zu nah am Haus war, wenn ich das erkennen konnte. Ich hatte diese Augen zu oft gesehen und konnte mein Leben lang darauf verzichten.
Lachend unterhielt er sich mit einem Nachbarn, gestikulierte und hörte nickend zu. Dann fuhr das gelbe Postfahrzeug vor, eilig sprang der Bote hinaus, überreichte lächelnd die Briefe und verschwand auch schon wieder.
„Immer diese Rechnungen!“, grummelte der Nachbar und ging mitsamt seiner Post wieder ins Haus. Oliver dagegen blieb stehen und sah sich die Umschläge nacheinander an, um dann zu stocken. So war es auch gedacht!
Ich hatte das Kuvert extra von Hand beschrieben, dick, mit einem ‚Edding‘-Marker, damit er darauf aufmerksam wurde. Neugierig, wie dieser Hurensohn nun mal war, öffnete er den Brief sofort. Seine Augen flogen über die Worte, die ich am Computer
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