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Fesseln der Leidenschaft

Fesseln der Leidenschaft

Titel: Fesseln der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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mir nur eines: Ist es normal, daß es so schnell geht?«
    »Nicht normal, nein. Aber Sie müssen es so sehen, Reina. Entweder macht Ihnen dieser bildschöne Mann das großartige Kompliment, daß Sie seine Lust so über alle Maßen anstacheln … «
    »Schafskopf, sei ernst!«
    Er wich dem Kleidungsstück aus, das sie ihm ins Gesicht werfen wollte, und protestierte. »Ich bin ganz ernst … Oder – um Ihre Frage zu beantworten – es ist einfach seine Art, und es schert ihn nicht, ob Sie Ihr Vergnügen finden oder nicht. Unglücklicherweise gibt es solche Männer.«
    »Und ich bin mit so einem verheiratet.« Sie seufzte und setzte sich auf das Bett. »Was kann ich tun?«
    »Sie können ihm sagen, daß Sie nicht zufrieden sind mit seiner … «
    »Bist du verrückt?» schrie sie. »Das könnte ich nicht.«
    Theo zuckte mit den Schultern. »Dann reizen Sie ihn erneut, wenn er fertig ist. Beim zweitenmal ist ein Mann normalerweise immer langsamer.«
    Das interessierte sie sehr. »Du meinst, direkt danach?«
    »Ja.«
    »Aber er schläft sofort ein.«
    »Dann wecken Sie ihn.«
    Sie furchte die Stirn. »Das wird ihm nicht gefallen.«
    »Wenn Sie es richtig machen, kann er sich gar nicht ärgern.«
    »Wie denn? Wie soll ich ihn reizen?«
    »Reina!« Er rollte die Augen. »Hat Ihre Mutter Ihnen nicht erzählt, wie man einem Ehemann Vergnügen bereitet? Sie berühren ihn, streicheln ihn überall … oh, könnte ich nur … « Er errötete, fuhr aber schnell fort: »Sie streicheln ihn, vor allem da, wo es zählt.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Du meinst da?«
    »Genau.«
    »Oh, nun, das dürfte nicht zu schwierig sein.« Was sagte sie da? Wie würde sie sich je überwinden können, so etwas zu tun?
    »Also, ich erwarte, daß ich Sie morgen früh lächeln sehe.«
    Sie blickte ihn finster an. »Das war nur ein kleines Problem. Du glaubst gar nicht, wie unerträglich der Mensch sein kann. Falls ich je wieder lächeln sollte, müßtest du das als ein Wunder betrachten.«

22

    Reina seufzte, während sie ihre Blicke über die Lichtung schweifen ließ. Die Gesellschaft hatte angehalten, und die Hunde schnüffelten durch die Büsche, da sie momentan die Witterung eines großen Rehbocks verloren hatten. Reinas dünne Wollhose war zum Reiten ideal, doch das Wetter erwies sich als ungewöhnlich warm. Schweißperlen standen auf den Schläfen der jungen Frau und sickerten durch ihr Leinenhemd. Gewöhnlich achtete sie im Eifer der Jagd nicht darauf, doch heute waren ihre Gedanken nicht bei der Sache.
    Sie ignorierte ihren Mann, der sein Pferd neben ihrem zum Stand gebracht hatte; wenigstens versuchte sie, ihn zu ignorieren. Dieser unausstehliche Lümmel hatte den Damen das andere Bettuch gezeigt, und Reina war von entsetzten und mitleidigen Blicken verfolgt worden, bis man sich daran erinnerte, daß sie in perfekter Gesundheit nach Clydon zurückgekehrt war. Das hatte sie davon, daß sie es Ranulf überlassen hatte, was er tun wollte. Und er schien die Angelegenheit für amüsant zu halten.
    Er hatte ihr tatsächlich ein Lächeln geschenkt, als er zum Frühstück in die Halle gekommen war. Sie hätte auf dieses Lächeln gefaßt sein sollen, doch in dem Moment war sie zu nervös, da sie wieder dieses komische Flattern im Bauch verspürt hatte. War Ranulfs Lächeln daran schuld? Jesus! Besser blieb er doch bei seinem eberähnlichen Gemütszustand.
    »Sind das nicht die Wälder, in denen jene Räuber hausen, die hier in der Gegend bekannt sind?«
    Reina war nun gezwungen, ihrem Mann zuzuhören. »Sie meinen diese schrecklichen Gesetzlosen, die Ihr Lager angriffen und Sie veranlaßten, in der bewußten Nacht so schnell aufzubrechen?«
    Ranulf fiel auf den Köder nicht herein. Er besaß den Nerv, schon wieder zu lächeln bei dem Gedanken an die List, die er angewandt hatte, um Reina in jener schicksalhaften Nacht aus Clydon herauszubekommen. Zwei Lächeln in nur wenigen Stunden! Seine Laune hatte sich durch den Vorfall mit den Leintüchern deutlich gebessert. Vielleicht fand er es auf perverse Weise amüsant, daß die Frauen in Clydon sich vorübergehend vor ihm fürchteten, weil sie dachten, er habe zwischen den Schenkeln eine monströse Waffe statt eines normalen Penis. Reina fand das nicht vergnüglich.
    »Ich glaube, ich meine die gleichen schrecklichen Gesetzlosen«, sagte er in heiterem Ton. »Denken Sie, daß wir eine Spur von ihnen entdecken werden?«
    Reina beschloß, ihren Ärger zu zügeln, da Ranulf an dem Gespräch wirklich

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