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Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
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du seine Mäzenin spielst.« Aiyana blickte Moira an, die hinter einem Tisch aus Nussbaumholz thronte. Das exklusive Möbelstück zeigte, dass Moira sich nur mit dem Besten zufriedengab.
    »Ich brauche unbedingt wieder einen Renner für meine Interviews. Euch zusammen, das wird mir für mindestens ein Jahr lang den absoluten Bonus von Mr. Bonner bringen.«
    »Ich dachte, du bist seine Favoritin.« Aiyana schüttelte ihren Kopf. Die großen Fotos an der Wand zeigten Ausschnitte aus Moiras Sendungen, die erfolgreich gewesen waren.
    »Er hat mir gestern angedeutet, dass meine Interviews, obwohl sie ihm gefallen würden, nicht nahe genug am Puls der Zeit wären.« Moira zuckte zusammen, als das Telefon klingelte. »Raven. Ja, ich habe dich angerufen. Wo bist du?« Moira setzte sich kerzengerade hin. »Du bist in Irland?«
    Aiyana hatte Durst. Die Klimaanlagen in den Studiobüros verströmten nur trockene Luft. Sie ging zur Bar und schenkte sich ein Glas Wasser ein.
    Moira nickte grimmig. »Ja, das verstehe ich. Ich wünsche dir viel Glück. Und bitte melde dich, sobald du zurück bist.« Moira legte den Hörer zurück. »Raven ist in Irland, um seine Scheidung durchzubringen.«
    »Was?« Ihr Glas rutschte aus der Hand und zerbarst mit einem Knall in viele kleine Stücke. »Das kann kein Zufall sein«, sagte sie atemlos.
    »Was willst du damit sagen?« Moira blickte irritiert auf die Scherben.
    »Leonardo hat mir erzählt, dass Alden in Irland ist, um seine Scheidung durchzubringen.«
    Moira zuckte mit ihren Schultern. »Fünfzig Prozent aller Ehen werden heute geschieden.«
    »Nein.« Aiyana schüttelte ihren Kopf. »Ich glaube, ich habe soeben etwas entdeckt, dass dich überraschen wird. Es gibt nur eine logische Erklärung dafür, dass beide in Irland sind, um sich scheiden zu lassen.«
    »Könntest du aufhören, in Rätseln zu sprechen?«
    »Raven ist ein erfundener Name. Er heißt in Wirklichkeit Alden Bennett.«
    »Was meinst du damit?«
    Aiyana sah in die grünen Augen ihrer Freundin. »Die Ähnlichkeit ist mir in Ravens Atelier sofort aufgefallen, aber ich konnte sie nicht zuordnen. Aber jetzt ist alles klar. Leonardos Halbbruder Alden nennt sich Raven Jenkins, weil er sich vor seinem Vater verbergen will.«
    »Du träumst wohl.« Moira sah sie lächelnd an. »Warum sollte er sich verbergen?«
    Aiyana zuckte mit den Schultern. »Das wissen sie nicht genau. Sie vermuten, er will nichts mit seinem Vater zu tun haben, weil er ihn nie anerkannt hat. Wir wissen nur, dass Alden im Moment in Irland ist, um sich von seiner Frau scheiden zu lassen, damit er Helena heiraten kann.«
    »Seine Schülerin? Er hat mir gegenüber nie erwähnt, dass er sie liebt.«
    Moira erhob sich. »Lass mich einen Besen holen.« Sie verließ den Raum und Aiyana wusste, dass sie Zeit brauchte, um ihre Enttäuschung zu überwinden. Sie hatte vom ersten Augenblick an für Raven geschwärmt.
    Moira kam mit einem Besen zurück. »Raven ist der attraktivste Mann, dem ich je begegnet bin.« Sie seufzte.
    »Vergiss ihn, er scheint mit Frauen gut versorgt zu sein. Lass mich das wegfegen.« Aiyana wollte Moira den Besen aus der Hand nehmen.
    Moira schüttelte den Kopf. »Ich kann am besten denken, wenn ich etwas dabei tue. Raven, Entschuldigung Alden, hat gesagt, er meldet sich bei mir, sobald er zurück ist.« Sie kehrte die Scherben in einer Ecke zusammen.
    Aiyana wich dem Besen aus. »Ich werde mit Leonardo telefonieren. Vielleicht weiß er Genaueres über Alden.« Sie sah auf ihre Uhr. »Ich werde bis heute Abend warten müssen, im Moment sind sie auf der Beerdigung.«
    Moira stützte sich auf ihrem Besen ab. »Heute kann ich leider nicht mit dir Mittag essen gehen. Jamie und ich tref fen eine bekannte Sängerin und ich denke, das wird meinen Tag ausfüllen.«
    »Ich muss sowieso um zwölf im Theater sein. Ich komme dich heute Abend wieder abholen. Du weißt, Leonardo hat gesagt, wir sollen vor der Dunkelheit zu Hause sein.«
    »Ich bin so froh, dass er die Nacht bei uns verbringt.« Ich fühle mich so viel sicherer.«
    »Ja, ich mich auch.« Aiyana nickte. Ihre Mitte begann zu pulsieren, wenn sie an die Nächte dachte, die sie in Leonardos Armen verbracht hatte. Auch wenn der Fluch ihre Körper wie eine unbezwingbare Wand trennte, fühlte sie sich so glücklich wie noch nie in ihrem Leben.
    Im Korridor herrschte Hektik. Mitarbeiter eilten an ihnen vorbei und verschwanden hinter Türen, die zu den Studios führten. Vor dem Aufzug küsste Moira sie

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