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Fesseln des Herzens

Fesseln des Herzens

Titel: Fesseln des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Farrell
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er sich um, schlug seinem Freund auf die Schulter und ging, von ihm begleitet, wieder nach unten.
    Nachdem er die Festgesellschaft beendet hatte, führten die Kammerfrauen und Mädchen Nicole in das eheliche Gemach. Die Männer blieben noch ein Weilchen zurück und begannen nun mit derberen Gesprächen, die sich ausschließlich um Frauen und deren Angewohnheiten beim Beischlaf handelten.
    Ravencroft lauschte den Unterhaltungen lächelnd und geduldig, während in seinem Herzen und seinen Lenden die Ungeduld tobte. Es würde noch eine Weile dauern, bis seine Gemahlin bereit für ihn war, aber dann würde er nach so langer Zeit endlich wieder lustvolle Momente auskosten können.
    Schließlich erschien das Mädchen, das Nicole zu ihrer ersten Kammerfrau auserkoren hatte. Celeste war ihr Name, so viel hatte der Baron immerhin mitbekommen. Sie war ein kräftig gebautes Frauenzimmer, das unerschrocken dreinblickte und damit wohl selbst den ärgsten Witzbold davon abhielt, ihr an den Hintern zu grapschen.
    »Mylord, Eure Gemahlin ist bereit.«
    Die Männer quittierten ihre Worte mit einem lauten Johlen, und sogleich begannen sie, dem frischgebackenen Ehemann Ratschläge zu erteilen.
    Ravencroft nickte Celeste zu, die sich daraufhin wieder auf den Weg machte. Der Baron schloss sich ihr an, lediglich begleitet von Henry Fellows.
    In den Gängen war leises Wispern zu vernehmen, und neben der Tür des Schlafgemachs standen die Mädchen aufgereiht. Es war klar, dass sie versuchen wollten, einen Blick durch das Schlüsselloch zu erhaschen, doch Celeste setzte dem Treiben sogleich ein Ende.
    »Was steht ihr hier rum und gafft Löcher in die Luft? Marsch, marsch, setzt euch in Bewegung, die Eheleute sollen ungestört sein!« Sie klatschte in die Hände und scheuchte die Mädchen wie eine Schar Hühner davon. Dann knickste sie vor dem Baron und zog sich ebenfalls zurück.
    »Ich wünsche Euch eine gute Nacht, Mylord«, sagte Henry förmlich.
    Der Baron wandte sich daraufhin lächelnd um. »Mehr nicht?«, fragte er. »Bin ich dir so wenig wert, dass du mir nicht einmal gute Verrichtung wünschst?«
    Fellows feixte breit. »Ich weiß, dass Ihr Euer Bestes geben werdet, Mylord.« Damit verneigte er sich und wandte sich um.
    Ravencroft blickte seinem Hauptmann noch einen Moment lang nach, dann stieß er die Tür zu seinem Schlafgemach auf.
     
     
    Nicole saß kerzengerade in dem hohen Himmelbett, das Haar fiel ihr offen über die Schultern, die von einem zarten weißen Nachthemd verhüllt waren.
    Ihre Kammerfrau und ihre Zofen hatten sich zurückgezogen, und nach einer Weile vernahm sie Schritte vor der Tür.
    Nun ist es also so weit, dachte sie und versuchte ihre Nervosität niederzuringen. Gleich bezahle ich den Preis für meinen bevorstehenden Reichtum. Wenn ich den Baron in dieser Nacht zufriedenstelle, wird er mir vielleicht jeden Wunsch erfüllen.
    Wenig später erschien Ravencroft im Türgeviert. Der Blick, mit dem er sie bedachte, verriet aufkeimendes Begehren und Lüsternheit.
    Nicoles Herz schlug ihr bis zum Hals. Wird er vorsichtig sein oder mich wie ein wildes Tier nehmen?, fragte sie sich ängstlich.
    Als er sich neben sie auf das Bett setzte, zuckte sie unwillkürlich zusammen.
    »Was ist dir, meine Liebe?«, wollte der Baron wissen, als er ihre Regung bemerkte. Er ließ den Blick über ihr Gesicht und ihre Brüste schweifen, die sich unter ihrem Hemd abzeichneten.
    »Nichts«, entgegnete Nicole schüchtern. »Ich bin nur voller Erwartung.«
    »Dann hoffe ich, dass ich sie erfüllen kann.«
    Mit diesen Worten setzte er sich zu seiner Gemahlin aufs Bett und streckte die Hand nach ihrem Gesicht aus. Ihre Wangen glühten wie vom Fieber befallen, und sie erschauderte unwillkürlich.
    »Du sorgst dich um die Schmerzen, nicht wahr?«, raunte er, während er seinen Puls hart in seinem Hals, seinen Schläfen und auch in den Lenden spürte. Sein Glied wuchs sehnsuchtsvoll in seinem Hosenbeutel. »Ich werde vorsichtig mit dir umgehen. Immerhin sollst du die Mutter meiner Kinder werden.«
    Sie schlug die Augen unter der Berührung seiner Worte nieder und versuchte, sich das Bild des blonden Soldaten ins Gedächtnis zu rufen. Überraschenderweise ließen sich die Berührungen des Barons damit leichter ertragen.
    Nachdem Ravencroft sie noch eine Weile gemustert hatte, begann er, seine Kleider abzulegen. Er knöpfte sein dunkelblaues Wams auf, entledigte sich seines blütenweißen Hemdes und seiner ebenfalls blauen Beinkleider.
    Nicole

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