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Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Titel: Fesselnde Entscheidung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Sterne
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unbeweglich und die Tür war zweimal abgeschlossen – keine Chance. Sie hatte geschrien, um Hilfe gerufen und sich verzweifelt gegen die Wände geschmissen. Aber es half alles nichts, sie war gefangen und würde es auch für unbestimmte Zeit bleiben.

Langsam brach die Abenddämmerung herein, als sie plötzlich das Gefühl hatte, ein Geräusch wahrgenommen zu haben. Sie horchte auf, atmete tief durch und hörte wie die Eingangstür laut zugeschlagen wurde. Dann schnelle Schritte, die eiligst die Kellertreppe hinunter eilten. Sekunden später schloss jemand die Tür auf.
Sie erstarrte. Das Erste was sie sah, war die auf sie gerichtete Pistole. Reflexartig ging sie rückwärts bis sie die kalte Wand am Rücken spürte. Sie wusste, das war das Ende. Sie sah erstmals in sein unmaskiertes, aufgebrachtes Gesicht und betete, dass es hoffentlich schnell gehen würde. Warum drückte er nicht endlich ab? Auf einmal wurde sie ganz ruhig, woher diese unerwartete innere Ruhe kam, wusste sie selbst nicht. Sie atmete bewusst in tiefen Zügen ein und aus, wohl wissend, dass jeder ihr letzter sein konnte.

„Verdammt noch mal! Wieso will dein Vater deinen Tod?“, brüllte er sie an, immer noch die Waffe auf sie gerichtet. Sie zuckte erschrocken zusammen.
„Ich weiß nicht. … Wieso? … Was ist passiert?“, flüsterte sie leise.
„Das ist passiert!“, schrie er und warf ihr die Mülltüte vor die Füße. Tausend kleine Schnipsel flatterten wild um sie beide herum.
„Das kann nicht sein“, sagte sie kopfschüttelnd und wiederholte ganz leise, „das kann nicht sein.“
Ihre Knie wurden weich und sie ließ sich langsam die Wand hinunterrutschen. Eng zog sie ihre Knie an ihren Körper, umfasste sie schützend mit ihren Händen und starrte geistesabwesend auf den Boden. Elisa konnte es nicht fassen, ihr Vater hatte sie tatsächlich geopfert, hatte kein Lösegeld für sie gezahlt. Das konnte nicht wahr sein!
Elisa hatte nicht gesehen, wie er mit langsamen Schritten auf sie zugegangen war. Merkte erst, dass er vor ihr stand, als sie den kalten Lauf der Pistole auf ihrer Stirn spürte. Sie sah ihn nicht an sondern schloss die Augen.  

23. Kapitel - Donnerstag, 11.09.
     

    Schulte war speiübel geworden und er hatte es gerade noch geschafft, den Kurzwahlknopf von Frau Seibel zu drücken. Als sie widerwillig in sein Büro hinein trat, sah sie, wie er mit beiden Händen krampfhaft versuchte, sich die Krawatte vom Hals zu reißen und keuchend nach Luft rang. Sein Gesicht war tiefrot angelaufen. Ihr spitzer Schrei ließ Löser schnell herbeieilen. Dann ging alles ganz schnell.  

    *
     

    Schulte hatte Glück gehabt. Alle hatten damit gerechnet, dass er einen Herzinfarkt erlitten hatte, stattdessen diagnostizierten die Ärzte im Krankenhaus eine psychogene Dyspnoe, eine durch Stress und Angst verursachte Atemnot, die im schlimmsten Fall tödlich hätte enden können.
Erst im Krankenzimmer, wurde Schulte bewusst, dass er es Löser durch sein schnelles Handeln und die gekonnten Erste-Hilfe-Maßnahmen zu verdanken hatte, dass nichts Schlimmeres passiert war.
Schulte hatte ihm noch, bevor die Sanitäter ihn auf der Liege zum Krankenwagen gebracht hatten, den Erpresserbrief in die Hand gedrückt und ihn gebeten, die Polizei einzuschalten.  

    *
     

    Löser saß erleichtert aber dennoch aufgewühlt neben dem Krankenbett seines Chefs. Wie hatte er seinen Chef nur so aufregen können?
Das Projekt war wichtig, vielleicht sogar überlebenswichtig für die Firma, aber Schulte selbst war das Wichtigste an der Firma. Ohne ihn würde definitiv alles zusammen brechen, da war sich Löser sicher. Sein rücksichtsloses Verhalten war ihm jetzt sehr unangenehm. Jetzt, nachdem ihm sein Chef alles erzählt hatte. Oskar Kleinfeldt, der ehemalige leitende Kriminaldirektor, der tief gefallen war, scheinbar zu tief. Er hatte sich als Schultes Freund in der Not ausgegeben und entpuppte sich in Wahrheit zum bösesten Feind. Er hatte nicht nur Schulte betrogen sondern das Leben seiner Tochter auf dem Gewissen.
Löser hatte keine eigenen Kinder und konnte nicht nachfühlen, wie es sein musste, wenn einem das Liebste auf der Welt genommen wurde. Aber er merkte Schulte an, dass es wohl das Schlimmste für Eltern sein müsste.

„Sie ist tot, sie ist tot“, wiederholte Schulte immer wieder apathisch, „ich weiß es, ich kann es spüren.“
„Nein, Herr Schulte, die Polizei wird die Täter aufspüren und Elisa wohlbehalten und unversehrt nach Hause

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