Fesselnde Entscheidung (German Edition)
Dann fing sie an sich selbst zu befriedigen. Nachdem sie gekommen war, wischte sie sich ihre über ihre Augen. Sie hatte dabei an ihn gedacht und war von sich selbst schockiert. Wie konnte das alles sein? Danach stellte sie den Whirlpool aus, stieg wieder hinaus, trocknete sich ab und zog sich an.
Enttäuscht stellte sie fest, dass es nur kurz geholfen hatte. Ihr Körper wollte mehr. Wollte ihn. Am liebsten wollte sie sich nur noch verkriechen, am besten nur noch schlafen. Elisa fühlte sich regelrecht körperlich krank und musste auf einmal weinen. Sie verstand ihren Körper nicht. Weshalb wollte er ihn so dermaßen?
Auf dem Weg hinauf ins Schlafzimmer blieb sie in der Eingangshalle abrupt vor der Bilderwand, die sich über einer Kommode befand, stehen. Elisa betrachtete die Babyfotos von ihrer kleinen Amelie. Unwillkürlich musste sie lächeln. Sie war das Beste in ihrem Leben. Dann sah sie sich das Hochzeitsfoto von Basti und ihr an, spürte wie ihr Herz ganz schwer wurde und ihr wieder Tränen in die Augen kamen. Sie küsste sich auf den Zeigefinger und berührte dann Basti auf dem Foto.
„Verzeih mir, Basti, bitte verzeih mir!“
Ihr Handy lag auf der Kommode. Sie nahm es in die Hand, checkte zuerst ihren Terminkalender und schickte ihm dann eine SMS. Danach setzte sie sich auf die kalten Marmorfliesen, zog die Knie eng an ihren Körper, umfasste sie mir ihren Armen und schaute hinauf zum Kronleuchter, der an der Decke in der Mitte der Eingangshalle hing. Langsam fing sie an, die unzähligen kleinen Glasperlen am Leuchter zu zählen. Damit versuchte sie, ihr Entsetzen über sich selbst zu verdrängen. Sie war erschüttert. Wie konnte sie sich derart ihrem Verlangen hingeben?
*
Im ersten Moment war er wütend auf sie gewesen. Aber je länger er darüber nachgedacht hatte, richtete sich seine Wut eher gegen sich selbst. Er war zu weit gegangen. Er hätte sie schlichtweg nicht küssen dürfen. Punkt. Aber er hatte etwas in ihren Augen gesehen, was ihn ermutigt hatte.
Irgendetwas hatte sie an sich, was ihn magisch anzog und ihm schwer machte, seine Finger von ihr zu lassen.
Immer wieder hatte er an sie gedacht und befürchtet, dass er sie nie wieder sehen würde. Umso überraschter blickte er jetzt auf sein Handy und las immer wieder ihre SMS.
´Es tut mir leid, dass ich dich einfach so stehen gelassen habe. Ich muss dich wieder sehen! Donnerstag – gleicher Ort, gleiche Zeit?`
Er schüttelte gedankenverloren mit dem Kopf. Verstand er diese Zeilen so, wie er sie gern verstanden hätte? Was wollte sie von ihm? Sie war verheiratet – dass wusste er, dass wusste sie. Er überlegte, ob er ihr besser absagen sollte. Was sollte das alles bringen? Und dennoch war da etwas zwischen ihnen, was auch er gespürt hatte. Etwas, was keiner Worte bedurfte. Nur Taten.
5. Kapitel
Als Elisa sich am Morgen von ihrem Mann verabschiedete, wusste sie bereits, dass sie ihn in der kommenden Nacht betrügen würde. Sie hatte alles geplant und fühlte sich schlecht dabei.
Den ganzen Tag über dachte sie an Basti – und an ihn. Unentwegt fragte sie sich, wie sie sich wohl danach fühlen würde, wenn sie jetzt schon so ein schlechtes Gewissen hatte.
Eine einzige Nacht hatte sie sich mit ihm zugestanden. Eine einzige Nacht.
Diesmal war er vor ihr da. Es war derselbe Tisch wie bei ihrem ersten Treffen. Nur, dass er diesmal ihren Platz mit dem Blick zur Tür eingenommen hatte. Schon bei der Begrüßung hatte er das Gefühl, dass heute etwas gehen könnte. Er war aufgestanden und sie hatte ihn umarmt. Zu lange. Zu eng.
Auf dem ersten Blick war sie mit ihrer hoch zugeknöpften weißen Bluse und dem knielangen lilafarbenen Rock bieder gekleidet und passte damit noch weniger hierher als das letzte Mal. Aber dennoch fand er sie sexy, weil ihre Kleidung sehr eng und figurbetont war.
Wie bereits beim ersten Treffen erzählte er viel und versuchte ihr die Anspannung zu nehmen. Sie lachte auch und dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass sie heute noch aufgeregter war als das letzte Mal schon.
Elisa erwischte sich dabei, wie sie ihm teilweise gar nicht richtig zuhörte. Sie beobachtete seinen Mund und seine Hände und hatte einfach nur das Bedürfnis, sie endlich auf ihrem Körper zu spüren, ihn endlich in sich zu spüren. Es endlich geschehen zu lassen und dann nach Hause zu gehen. Mit einem unendlich schlechten Gewissen.
Zwischendurch schauten sie sich wortlos einfach in die Augen, als wüssten beide, was sie
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