Fesselnde Entscheidung (German Edition)
verbringen und ihm mit ihren Erzählungen über Amelie zumindest ein wenig an ihrer Entwicklung teilhaben zu lassen. Damit versuchte sie, ihr Gewissen zu besänftigen. Aber in Wirklichkeit wusste sie, dass sie sich damit nur selbst belog.
Und ihren Mann. Ihm erzählte sie von wichtigen Geschäftsterminen, um ein neues interessantes Produkt zu vermarkten und neuen Kunden, die geworben werden mussten.
Da sie auch vorher schon oft geschäftlich unterwegs gewesen war, konnte er keinen Verdacht schöpfen.
Es war alles perfekt. Fast perfekt.
Denn wenn Elisa ihrem Spiegelbild gelegentlich zu tief in die Augen sah, verabscheute sie sich für das, was sie tat - und war dennoch nicht in der Lage, ihrem Verlangen zu widerstehen.
7. Kapitel - 7 Monate später
Elisa lag mit dem Kopf auf seinem Schoß. Er lehnte am Kopfende des Bettes und streichelte ihr zärtlich über die Haare. Sie hatten sich gerade gleichzeitig mit dem Mund verwöhnt und genossen die stille Intimität zweier Menschen, deren Körper nicht vertrauter miteinander hätten sein können.
Sie schaute zu ihm auf, streichelte ihm über die Brust und fragte, „woran denkst du gerade?“
Er antwortete nicht sofort, „ich glaube, dass nicht viele Menschen so eine Extrem-Situation verbindet wie uns beide.“
Elisa wusste sofort, was er meinte und mochte nicht, wenn er ab und zu die Vergangenheit wieder ausgrub, die sie längst begraben hatte. Aber es zeigte ihr, dass er sie noch lange nicht verarbeitet hatte. Nachdenklich betrachtete sie die weißen Vorhänge.
Erst nachdem sie sich ein paarmal getroffen hatten, hatten sie über die Entführung gesprochen. Über ihre Todesangst, über seine Torheit.
Danach hatten sie noch öfters darüber geredet und waren zu dem Schluss gekommen, dass sie nie über diesen Tiefpunkt in ihrer beiden Leben werden lachen können. Und dennoch waren sie sich einig gewesen, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Es war alles gesagt.
„Ich glaube, dass nicht viele mit ihrem …“, sie brach ab. Wollte nicht daran erinnert werden, dass er der Mann gewesen war, der sie überwältigt hatte. Das war für sie nur der Mann mit der Sturmhaube über dem Kopf gewesen. Nicht er. Sie schaute wieder zu ihm und strich mit ihrem Zeigefinger sanft um seine Brustwarze.
Er spürte ihre plötzliche Gemütsschwankung und wollte nicht, dass die Stimmung kippte. Schnell wechselte er übergangslos das Thema.
„Weißt du, was ich gern einmal machen würde?“ Sie sah ihn erwartungsvoll an.
„Ich würde gern mal mit dir ins Kino gehen oder irgendetwas machen, was normale Paare auch machen.“
Elisa wich seinem Blick aus und guckte wieder auf die weißen Vorhänge vor dem bodentiefen großen Fenster. Sie beschlich auf einmal das traurige Gefühl, dass er mehr wollte, als sie ihm jemals würde geben können. Nachdenklich biss sie sich unbewusst auf die Lippe und überlegte, was sie sagen sollte. Auf keinen Fall wollte sie ihn verletzen.
„Wir sind kein Paar. Und ein normales schon gar nicht“, sagte sie sanft und verletzte ihn doch, „du weißt doch, dass das nicht geht. Wenn uns irgendjemand zusammen sehen würde … das geht nicht. Die Presse würde uns in der Luft zerreißen … und nicht nur die Presse“, fügte sie leise hinzu.
Er nickte, fuhr sich durch die Haare und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf.
Elisa schaute ihn an und fühlte auf einmal eine tiefe Zuneigung zu ihm. Plötzlich fragte sie sich, ob mittlerweile mehr zwischen ihnen war als nur Sex – so etwas wie Liebe.
Sie setzte sich auf und vergrub ihr Gesicht unter seiner Achsel. Dann atmete sie tief ein. Er musste lachen.
„Ey, was machst du da?“
„Weißt du eigentlich, warum ich so scharf auf dich bin?“
„Weil ich es dir ordentlich besorge?“, fragte er in einem arroganten Ton.
Sie verweilte unter seine Achsel, inhalierte und überlegte kurz, „auch“, sagte sie, musste plötzlich lachen, sah ihm in die Augen und ergänzte grinsend, „aber vor allem, weil du so verdammt gut riechst.“
Dann ließ sie sich runterrutschen, bis sie auf dem Bauch lag und drehe den Kopf zu ihm. Er legte sich zu ihr auf die Seite und strich ihr mit seinem Zeigefinger sanft ihren Rücken hinunter. Dann griff er fest in ihre Pobacke
„Du hast einen geilen Arsch.“
Elisa schloss die Augen und genoss seine Berührungen. Unvermittelt steckte er seinen Finger in ihren Po. Sie riss die Augen auf und zog die Augenbrauen zusammen.
„Was machst du da?“
Sogleich spürte sie wieder ein
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