Fesselnde Entscheidung (German Edition)
Kribbeln in ihrem Unterleib.
Er zog ihn wieder heraus, „Tschuldigung, … das wollte ich schon immer mal machen“, schüttelte mit dem Kopf und musste über sich selbst lachen.
„Ist ja nun nicht so, dass du das noch nie gemacht hast!“ Sie lachte auch.
„Schon. … Aber noch nie, ohne gerade dabei zu sein. Das ist was anderes, finde ich.“
Sie richtete sich ein wenig auf und flüsterte in sein Ohr, „du kannst alles mit mir machen.“
Dann biss sie ihm in die Unterlippe, „sag mal, worauf hast du Lust?“
Er wich ihrem Blick aus, legte sich auf den Rücken und überlegte. Da gab es einiges. Er liebte zum Beispiel Fesselspiele. Stellte sich vor, wie sie nackt vor ihm kniete, ihre Hände auf dem Rücken gefesselt waren und er ihr dann seinen erigierten Penis in den Mund gesteckt hätte und sie ihm gierig einen blies - bis er schließlich in ihrem Mund ejakulierte und sein Sperma ihr dann den Mundwinkel runterlief. Allein die Vorstellung erregte ihn. Aber er wusste, dass es ein absolutes Tabu zwischen ihnen war. Ihre gemeinsame Vorgeschichte stand ihm mal wieder im Weg. Niemals dürfte er sie fesseln. All die bösen Erinnerungen an die Entführung wären wieder da.
Sie sah, wie er nachdachte und sagte dann grinsend, „alles, … nur nicht mit zwei Frauen!“
Auch das war ein sehr reizvoller, erregender Gedanke für ihn.
Er schaute sie an, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sagte, „ich bin zufrieden … und du? Was willst du mal machen?“
Als hätte sie auf seine Frage gewartet, antwortete sie ihm direkt in die Augen, „mit zwei Kerlen.“
Er versuchte in ihrem Gesicht abzulesen, ob sie es ernst meinte oder ihn nur aus der Reserve locken wollte, war sich aber nicht sicher.
„Nee, das kannst du vergessen“, schüttelte er mit dem Kopf, „ich kann dich nicht teilen.“
Prompt fiel ihm ihr Mann ein. Er setzte sich auf und lehnte sich wieder gegen das Kopfteil des Bettes. Sein Blick war geradeaus auf die cremefarbene Wand gerichtet. Sie erahnte seine Gedanken, war schnell neben ihm und schmiegte ihren Kopf eng an seine Brust.
„Quatsch! Das war ein Scherz! ... Du reichst mir vollkommen!“
An jedem Scherz ist auch etwas Wahres dran, dachte er bitter.
Einer plötzlichen Eingebung folgend, fragte Elisa, „darf ich dich mal bei dir zuhause besuchen?“
Es war ihr gelungen, ihn aus seinen Gedanken zu reißen. Erstaunt schaute er sie an und zog die Augenbrauen zusammen.
„Wieso?“
„Ich würde gern wissen, wie du so lebst.“
„Ist dir das nicht zu riskant? Ich wohne im Zentrum.“
Sie überlegte kurz und schüttelte dann mit dem Kopf, „solange man uns nicht zusammen sieht, ist das okay, denke ich. Was sagst du?“
Lächelnd sah er sie an und sagte, „ja, sehr gern sogar!“
*
Elisa trat in ein spartanisch möbliertes Zimmer. Zuerst fiel ihr Blick auf das verdunkelte Fenster vor ihr. Ob er es immer zugezogen hatte, fragte sie sich. Dann entdeckte sie ein metallenes Gitterbett in der rechten Zimmerecke, links eine kleine Kochnische und einen Kleiderschrank rechts neben ihr. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, sich gleich auf sein Bett zu setzen, da sie aber keine andere Sitzmöglichkeit sah, ließ sie sich am linken Fußende seines Bettes nieder. Elisa schaute sich um und entdeckte links neben dem Kleiderschrank einen Fernseher an der Wand. Darunter stand ein kleiner Beistelltisch an dem eine Gitarre lehnte. Rechts neben der Kochecke stand eine alte Kommode, an der das Holz bereits abblätterte. So ungefähr hatte sie sich sein Zuhause vorgestellt. Schlicht aber schön. Nur nicht so ordentlich. Nichts lag herum. Alles war fein säuberlich weg sortiert und lieferte ihr keinen Hinweis auf seine Persönlichkeit. Keine Bilder an den Wänden. Nichts. Schade eigentlich, dachte sie.
„Ich weiß, du bist etwas anderes gewohnt“, sagte er nach einer Weile.
„Was soll denn das? Mir gefällt es! Aber ist es hier immer so sauber?“ fragte sie ihn augenzwinkernd. Am besten gefiel ihr, dass es überall nach ihm roch.
„Doch, eigentlich schon. Früher war ich ziemlich unordentlich, aber seit …“, er brach ab, wollte nicht wieder an seine Zeit im Gefängnis denken.
Sie blickte um sich und entdeckte etwas Silbernes an den Metallstäben am Kopfende seines Bettes.
„Sind das da Handschellen?“
Er nickte nur und hätte gern ihre Gedanken gelesen. Als er sein Zimmer aufgeräumt hatte, hatte er noch daran gedacht, sie wegzulegen, war dann aber davon abgekommen und hatte es letztendlich vergessen.
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