Fesselnde Entscheidung (German Edition)
Sie blickte ihn erwartungsvoll an und schürzte ihre Lippen. Er war verunsichert und hoffte, ihren Blick richtig zu deuten.
„Wenn du willst, kann ich dich … aber ich wusste nicht, ob du es nicht vielleicht … geschmacklos findest.“
Sie überlegte kurz.
„Den Gedanken finde ich schon ziemlich erregend.“
„Ich fessle dich gern“ sagte er und stutzte über seine eigenen Worte, die er sehr unpassend fand. Böse Erinnerungen erwachten in ihm, wie er sie im Park überwältigt und gefesselt hatte. Sie merkte ihm sein plötzliches Unwohlsein an, stand auf und streichelte ihm zärtlich über seine Wange.
„Ist schon okay. Das ist alles lange her“, sagte sie sanft.
Schnell verdrängte er seine Gedanken wieder.
„Okay, dann zieh dich aus und ich suche die Fußfesseln.“
Er spürte, wie er langsam eine Erektion bekam.
Sie musste grinsen und zog sich ihr T-Shirt über den Kopf. Er guckte sie überrascht an und öffnete dann den Kleiderschrank. Auch hier herrschte Ordnung. Während er in einem alten Schuhkarton, in dem er seine Strümpfe aufbewahrte, herumwühlte, überschlugen sich seine Gedanken. Nie im Leben hätte er sich vorstellen können, dass sie daran Gefallen finden könnte.
Elisa zog ihre Jeans aus und stand in Unterwäsche vor seinem Bett. Sie fragte sich, wie viele wohl vor ihr auf diesem Bett schon gelegen hatten. Verscheuchte die Gedanken aber schnell wieder, sie wollte es nicht wissen. Er drehte sich zu ihr um, genoss ihren Anblick und sagte kurz, „ganz“.
Sie folgte seiner Aufforderung wortlos. Öffnete ihren BH, ließ ihn an sich herabfallen und zog sich das Höschen aus. Als er gefunden hatte, wonach er suchte, legte er ein Knäuel ans Fußende, stand auf und starrte sie an.
„Hast du deine Tage?“ fragte er mit zusammen gezogenen Augenbrauen während sein Blick auf einem Bändchen zwischen ihren Beinen verweilte.
Elisa lachte und schüttelte mit dem Kopf, „nein, ich habe heute nur ein wenig meine Vorfreude auf dich im Büro ausgekostet. … Hab Liebeskugeln drinnen.“
Sie musste wieder lachen, als sie seinen Blick sah, „mach den Mund zu.“
Er kam langsam auf sie zu, umfasste dann mit seiner Hand ihren Hinterkopf, zog sie zu sich und flüsterte in ihr Ohr, „ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie macht mich das geil.“
Sie ließen ihre Zungen miteinander spielen. Dann griff er mit seiner anderen Hand unvermittelt in ihren nackten Schritt. Sie stöhnte auf. Er drang mit seinem Mittelfinger in sie ein. So tief bis er eine Kugel spürte. Dann zog er seinen Finger wieder heraus, steckte ihn ihr in den Mund und ließ ihn sich ablecken.
„Ich könnte dich jetzt schon nehmen“, hauchte er in ihr Ohr und biss in ihr Ohrläppchen, „aber wir haben ja heute noch etwas anders vor.“
Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich aufs Bett.
Elisa setzte sich in die Bettmitte und wollte ihn ausziehen.
„Nein, Kleine, jetzt bist du dran.“
Behutsam löste er ihre Hände von sich. Er kniete sich über ihren Schoß, umfasste mit je einer Hand ihre Handgelenke und drückte sie mit seinem Oberkörper, während sie sich leidenschaftlich küssten, sanft aber bestimmt rückwärts auf das Bett. Dann führte er ihre Hände rechts beziehungsweise links nach oben zum Kopfende. Er beugte sich über sie, nahm ihr rechtes Handgelenk, ohne den Blick von ihren Augen zu nehmen, und führte sie zur einen Handschelle. Als sie einrastete, sammelten sich unvermittelt Tränen in Elisas Augen.
Das kalte Metall und das klickende Geräusch ließen ihre schwarzen Erinnerungen an die Vergangenheit wieder wach werden. Wie er sich damals über sie gebeugt hatte und sie auch ans Bett hatte fesseln wollen. Wie sie die schlimmsten Gedanken ihres Lebens vor Angst kaum hatten atmen lassen. Wie viel Zeit hatte sie angsterfüllt in Handschellen verbracht? Wie konnte sie sich jetzt dem freiwillig wieder aussetzen? Ihr Herz raste, auf einmal nicht mehr vor Erregung - sondern, weil sich ihr Körper einer plötzlichen Stresssituation ausgesetzt sah.
„Alles okay?“, fragte er besorgt, „wir müssen das nicht machen.“
„Ist echt ein komisches Gefühl. Allein das Geräusch. Hätte ich gar nicht so erwartet. Aber so lange du dir keine Sturmhaube aufsetzt, geht es wohl schon gleich wieder.“
Sie lächelte ihn ermunternd an.
„Du sagst Bescheid. Wenn es nicht geht, mache ich dich sofort wieder los, okay?“
Sie nickte und wischte sich mit der noch freien Hand die Tränen aus dem Gesicht. Eine Träne, die in ihr Ohr laufen
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