Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)
sehe ich anders.« Sein Tonfall versetzt meinen Körper in Alarmbereitschaft. Was zum Teufel will er von mir?
»Ich dachte, wir hätten eine klare Vereinbarung. Das, was dir vorschwebt, gehört meiner Meinung nach nicht dazu.«
»Was schwebt mir denn vor?« Er steht vom Bett auf und kommt auf mich zu. Die geöffnete Reisetasche liegt zwischen uns und ich bin im Moment unglaublich froh über diese Barriere. Als er sich vorbeugt, ist er mir trotzdem viel näher, als mir lieb sein kann. Sein Gesicht ist so dicht an meinem, dass ich die Barthaare zählen könnte und die Poren seiner Haut erkenne. Zurückweichen geht nicht, weil hinter mir die Wand mit dem großen Spiegel ist. Mein Atem wird flacher, während ich ihm in die Augen sehe. Adrian streckt eine Hand aus und fährt mit dem Daumen über meine Wange. Die Berührung ist kühl, weil meine Haut zu brennen scheint, und ich kann nur mit Mühe dem Drang widerstehen, mein Gesicht in seine Hand zu schmiegen. Großer Gott, was macht dieser Kerl mit mir? Das darf doch nicht wahr sein!
»Ich will dich, Gwendolyn. Und ich bin daran gewöhnt, zu bekommen, was ich will. «
Ich zucke zusammen bei den Worten und versuche, seinem Blick auszuweichen. Trotz meiner inneren Abwehr reagiert mein Körper auf ihn und seine Worte. Himmel, wann hat mir jemals ein Mann so deutlich gesagt, dass er mich will? Niemals trifft es ganz gut. Sogar Julius hat erst Wochen nach unserem Kennenlernen eingesehen, dass wir zueinander passen. Fast hätte ich ihn noch dazu überreden müssen, und am Ende hat sich ja auch gezeigt, warum das so war. In meinem Magen bildet sich ein Knoten und ich schlucke hastig.
»Ich weiß, dass es passieren wird, Kleines. Und ich weiß, dass du dich dagegen wehren wirst, so lange, bis dein Körper dir keine andere Wahl lässt. Ich beobachte diese Entwicklung mit viel Lust, das kannst du mir glauben. Und ich kann warten. Ich werde dich nicht anrühren, solange du das nicht willst. Ich weiß aber, dass du mich eines Tages um meinen Schwanz anbetteln wirst. Um mehr als das.«
Ich ziehe scharf die Luft durch die Zähne ein. Hastig verschränke ich die Arme vor der Brust.
»Du bist verflucht arrogant, Adrian Moore. Nur weil du gut aussiehst heißt das noch lange nicht, dass jede Frau mit dir ins Bett will. Ich will jedenfalls nicht. Und außerdem bist du der undurchsichtigste Mann, der mir je über den Weg gelaufen ist!«
Er verzieht den Mund zu einem Grinsen und beugt sich zu mir runter. »Du bist eine verdammt schlechte Lügnerin, Gwen. Und eine sehr leicht zu durchschauende Frau, zumindest für mich. Ich liebe das.« Sein amüsiertes Grinsen verschwindet, dann wendet er sich zum Gehen. »Komm. Lass uns arbeiten.«
Mein Herz klopft immer noch schnell, während ich hinter ihm her gehe. Himmelherrgott, ich bin auf dem besten Wege, mich von einem Autor versklaven zu lassen. Und wozu? Um einen Einstieg zu finden in den Beruf, von dem ich schon immer geträumt habe. Um Geld zu verdienen. Und um ... neue Erfahrungen zu sammeln.
Ja, ich bin neugierig. Neugierig auf das, was Adrian Moore zu bieten hat. Neugierig auf das Leben eines erfolgreichen Autors. Neugierig auf Dinge, die ich mir womöglich in meiner Fantasie nicht vorstellen könnte. Und wenn ich ehrlich sein muss ... neugierig auf ihn. Ich frage mich, ob ich ihm lange widerstehen kann oder ob ich mich eines Tages in eine seiner willigen Sklavinnen verwandle? Seine ständige Präsenz und die einschüchternde Umgebung zeigen jedenfalls jetzt schon Wirkung auf mich, und ich kann mir gar nicht ausmalen, wie sich das weiter entwickeln wird.
Ich habe eine Gänsehaut am ganzen Körper, als ich mich kurz umdrehe, um einen Blick in den Spiegel zu werfen. Ich zucke nicht zusammen bei meinem Anblick, obwohl ich allen Grund dazu hätte. Das ist nicht Gwendolyn, die mir hinterher sieht. Die Frau im Spiegel kenne ich nicht, doch ich werde das Gefühl nicht los, dass ich sie bald kennenlerne. Keine Ahnung, ob das gut ist ...
15
»Wozu brauchst du ein Bett in deinem Arbeitszimmer?« Ver wirrt betrachte ich die breite Relaxliege aus weißem Leder, die nicht zu den modernen Schreibtischen und Wandschränken passen will.
»Zur Entspannung. Ich versetze mich gern in eine Art Halbschlaf während der Arbeit, um auf neue Ideen zu kommen. Um keine Zeit zu verlieren, habe ich mir den Luxus eines Bettes unmittelbar neben meinem Arbeitsplatz gegönnt. Es ist mein Heiligtum.«
»Gut, damit erfüllst du auch dieses Klischee eines Autors.
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