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Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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den Kopf zurück.
    »Nein. Und es ist mir herzlich egal. Lass mich durch.« Jetzt versuche ich es mit einem drohenden Blick, doch auf einmal spüre ich seine Pranke auf meinem Hintern. Fest und unnachgiebig.
    »Es wäre schade um ein Püppchen wie dich. Adrian ist kein Mann fürs Vergnügen. Du solltest es besser mit mir versuchen. Oder willst du so enden wie sie?«
    »Lass mich los«, fauche ich und versuche mit beiden Händen, seine riesigen Finger von mir zu lösen. Er presst sich noch fester gegen mich und fährt mit der Zunge über meinen Hals. Ich stoße einen Fluch aus und unterdrücke ein heftiges Würgen. Mein Magen spielt verrückt vor Aufregung, meine Beine verlieren ihre Kraft und wenn er mich nicht festhalten würde, fiele ich vermutlich die Treppe hinunter.
    »Nimm die Finger von meiner Frau, Ben!« Adrians Stimme hallt bedrohlich zwischen den hohen Wänden. Der widerliche Typ lässt mich nur langsam los und sieht nach oben. Ich folge seinem Blick und reiße erschrocken die Augen auf. Adrian steht oben an der Treppe wie ein wütender Stier, mit funkelndem Blick. Er fixiert den schmierigen Mann, dessen Hand immer noch auf meinen Pobacken liegt.
    »Deine Frau? Wann hast du denn geheiratet, Adrian? Hast du dich so schnell über Gisele getröstet? Ist das Trauerjahr schon vorbei?«
    »Halt den Mund und lass sie los.« Adrian knurrt, während er die Treppe herab läuft, zwei Stufen auf einmal nehmend. Endlich löst er seine Finger von mir und ich flüchte instinktiv nach unten, um festen Boden unter den Füßen zu haben. Mein Herz rast inzwischen so, dass ich mir sicher bin, gleich ohnmächtig zu werden. Was hat er damit gemeint? Was ist mit Gisele passiert? Und was soll das bedeuten: Trauerjahr? Ist sie etwa ...?
    Ein knirschendes, hässliches Geräusch reißt mich aus dem Gedankenstrudel und ich schreie erschrocken auf.
    »Du liebe Güte, Adrian!« Der Typ fällt hinter mir zu Boden wie ein gefällter Baum und ich zucke heftig zusammen, als sein Hinterkopf auf der unteren Treppenstufe aufschlägt. Was zum Teufel war das ? Adrian Moore, der elegante, souveräne Mann, mutiert zu einem Höhlenmenschen und schwingt die Keule? Ich versuche fassungslos, seinen Blick einzufangen, aber er starrt so wütend auf den riesigen Typen zu meinen Füßen, der sich stöhnend seine offenbar gebrochene Nase hält, dass er mich gar nicht bemerkt.
    »Adrian«, sage ich leise, mit einer so ruhigen Stimme, dass sie unmöglich zu mir gehören kann. Das Gefühl, mich übergeben zu müssen, wird stärker. Ich beherrsche mich mit großer Mühe.
    Von hinten höre ich Schritte, mehrere Menschen kommen gelaufen. Adrian wirft Benedict einen letzten verächtlichen Blick zu, dann geht er die Treppe runter und kommt zu mir. Ich schlinge die Arme um ihn und presse mein pochendes Herz an seine muskulöse Brust.
    »Geht es dir gut?«, frage ich und nehme sein Gesicht in beide Hände. Oh Mann, ich habe noch nie einen so wütenden Menschen gesehen. Gegen ihn sah sogar meine Mutter harmlos wie ein Katzenjunges aus. Er zittert am ganzen Körper, während neben uns einige Menschen dabei sind, dem geschlagenen Benedict auf die Beine zu helfen. Ich höre dumpfe Stimmen, wie durch einen Nebel.
    »Immer machst du Ärger.«
    »Raus mit dir, das war das letzte Mal.«
    Seltsamerweise meinen sie offenbar nicht Adrian, sondern seinen Gegenspieler. Ich kann ihm ansehen, dass er nicht darüber reden will. Nicht jetzt.
    »Möchtest du was trinken?«, frage ich und registriere erleichtert, dass er sich beruhigt, nachdem der Typ verschwunden ist. Nelson klopft ihm auf die Schulter und tuschelt etwas in sein Ohr, woraufhin Adrian nickt.
    Ich ziehe die Stirn kraus, hake jedoch nicht weiter nach. Vielleicht wird er mir eines Tages erzählen, worum es ging. Vielleicht auch nicht.
    Ich bin zu aufgewühlt und möchte nur noch hier weg. Wir bleiben minutenlang so stehen, bis es um uns herum ruhig wird. Nur das Gelächter, die Stimmen und die leise Musik aus dem großen Saal erinnern daran, dass wir nicht ganz allein sind. Jemand hat das Licht im Flur gedimmt.
    »Tut mir leid, Kleines.«
    »Hm. Schon gut. Eigentlich habe ich was gegen Gewalt, aber ich war so froh, als ich dich gesehen habe ...«
    Er sieht mich an, und mit einem Mal ist es wieder da. Das Zwinkern. Das Funkeln in seinen Augen. Das Grübchen in der Wange, das ich anfassen möchte.
    »Ich sehe dir an, dass es dich anmacht«, raunt er heiser. Ich schlucke und will den Kopf schütteln, der leider nicht wie

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