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Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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ab, die Erregung summt zwar noch in meinem Körper, aber die unbändige Gier, die ich vorhin verspürt habe, verebbt langsam. So wie man im Laufe eines Abends nüchterner wird, selbst wenn man vorher zu viel Alkohol getrunken hat. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich das schade oder gut finden soll.
    »Bedauerst du nicht, dass du meinetwegen so früh gegangen bist?«
    »Nein. Ich weiß, wie die Party weitergeht, im Gegensatz zum Rest dieses Abends, der mir deutlich spannender erscheint«, antwortet er. Es ist dunkel hier hinten und ich kann sein Gesicht nicht erkennen, was mich verunsichert. Meine Hände liegen in meinem Schoß, als könnte ich mich so irgendwie beschützen.
    »Gehst du oft dahin? Auf diese Partys?«
    »Sagen wir so – ich bin besonders zu Zeiten, in denen ich an einem neuen Roman arbeite, ein häufig gesehener Gast dort. Nicht nur, aber vor allem bei Nelson. Er weiß einfach, wie man das richtig macht.« Ich muss schlucken, bevor ich die nächste Frage stellen kann, die mir auf der Seele brennt. »Und ... machst du dann mit? Also, nimmst du dir Frauen, die zur Verfügung stehen? Ich meine ... schläfst du mit ihnen?«
    Er lacht, leise und rau. Der Ton jagt mir einen Schauer über den Rücken. »Kleines, ich schlafe dort nicht mit Frauen. Ich benutze sie.«
    Großer Gott! Am liebsten würde ich ihn dafür treten, weil es so entsetzlich respektlos klingt. Gleichzeitig zieht sich mein Magen zusammen, wenn ich länger darüber nachdenke, was genau er damit meint. Benutzen ... will ich von ihm benutzt werden? Nein, niemals. Das bin nicht Ich, das passt nicht zu mir. Ich will ... jemanden lieben und mich mit ihm vereinen. So wie ich es mir immer vorgestellt habe. Meine Hände fangen an zu zittern als mir klar wird, dass das mit Adrian nie im Leben passieren wird. Ich sollte ihn so schnell wie möglich verlassen und nach Hause fliegen, um meine eigene Haut zu retten.
    »Sex ohne Liebe ist wie ein schlecht gebratenes Steak«, murmle ich vor mich hin.
    »Wie meinst du das?« Er beugt sich zu mir rüber, um besser zu verstehen, was ich sage.
    »Ich meine ... man weiß, dass die Substanz gut ist, aber wenn man ein perfektes Steak kennt , will man sich nicht mit weniger zufrieden geben. Oder?«
    Er kräuselt seine vollen Lippen zu einem amüsierten Schmunzeln.
    »Machst du dich über mich lustig?«, frage ich beleidigt.
    »Niemals«, antwortet er trocken, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Wer ist Gisele?«, wage ich einen Vorstoß, weil mir das Gerede des Typen im Club einfach keine Ruhe lässt. Mein Herz klopft schneller, als Adrian die Brauen zusammenzieht . »Hat Benedict dir das gesagt?«
    »Er hat mich gefragt, ob ich nicht wüsste, was mit Gisele passiert ist. Ich weiß es natürlich nicht, aber ich würde gern ...«
    Adrian schüttelt den Kopf und presst mit fast zornigem Ausdruck die Zähne aufeinander. »Eine Frau aus dem Club, ohne Bedeutung. Er war eifersüchtig, weil sie ihn nicht wollte.«
    »Aber dich wollte sie?«, frage ich und grinse aufmunternd. Ich hätte mir denken müssen, dass es sich um so ein Männerding handelt. Wer hat den Größten und so was ... typisch.
    »Natürlich«, sagt er arrogant und erwidert mein Grinsen, bevor er den Kopf abwendet und aus dem Fenster sieht. Ich schließe kurz die Augen, ehe ich mich traue, meine Frage zu stellen.
    »Willst du mich auch so ... benutzen?« Mir stockt fast der Atem, trotzdem presse ich die Worte aus meinem Mund. Weil ich es einfach wissen muss.
    »Nur, wenn du es willst«, sagt er mit rauer Stimme und sieht mich wieder an, sodass sich in meinem Magen ein seltsamer Knubbel bildet.
    »Warum? Es gibt so viele Frauen, die sogar dafür bezahlen würden. Warum ich? Ich habe keine Ahnung, keine Erfahrung ...?«
    Ich traue mich kaum, ihn anzusehen, weil ich insgeheim Angst vor seiner Antwort habe. Und das blöde Gefühl, dass er meine Furcht riechen oder spüren kann. Wie ein Jagdhund, der Witterung aufnimmt. Ist es das, was ihn an mir reizt? Meine Unerfahrenheit?
    »Kannst du dir vorstellen, wie viel Vergnügen es bereitet, die weißen Seiten eines leeren Buches mit Gedanken zu füllen? Zu sehen, wie es wächst, wie die eigenen Worte aus einer Hülle etwas Wertvolles machen? So verhält es sich auch mit Frauen, die wenig Erfahrung haben.«
    Ich bin mir nicht sicher, ob mir der Vergleich gefällt. Bin ich etwa ein leeres Buch?
    »Und dazu ist es nötig, sie zu verhauen?«, frage ich spöttisch und schlage meine Beine übereinander. Was ein Fehler

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