Fesselnde Liebe - Teil 2
die Augen wieder zu, als sich seine Härte gegen den engen Eingang drängt. Gleichzeitig bewegen sich meine Hüften wie von selbst, um mich an ihm zu reiben. Mein Puls geht so schnell wie nach einem Dauerlauf, das Blut rauscht durch meinen Kopf und hüllt die Geräusche um uns herum in Watte. Sehr langsam schiebt er sich in mich hinein, wartet bei jedem kleinen Widerstand geduldig ab. Es dauert lange, er ist trotz allem so ruhig und beherrscht, im Gegensatz zu mir! Und plötzlich ist er in mir.
»Oh fuck, Kleines, das ist verflixt eng!«, raunt er heiser. »Wenn du wüsstest, wie ...«
Als ich die Augen wieder öffne und mein Blick auf den großen Spiegel an der Wand fällt, höre ich mich selbst vor Lust wimmern. Er wirkt so groß, so stark über mir ... sein Gesicht angespannt. Unsere Augen treffen sich in der Reflexion, bleiben aneinander haften, und als er vorsichtig zustößt, eine Hand neben mir aufgestützt, die andere weiter fest von unten gegen meinen Lustpunkt gedrückt, komme ich. Schreiend.
»Ah, Gwen«, stöhnt er hinter mir.
Wir sehen uns durch den Spiegel an, während ich unter ihm zucke und animalische Töne von mir gebe. Meine Zuckungen übertragen sich auf ihn, ich kann spüren, wie sich sogar mein enger Muskel um ihn herum schlingt und im Takt meines rasenden Herzens pulsiert. Alles verschwimmt vor meinen Augen, kann nicht atmen, nicht denken. Wieder und wieder zucke ich unter ihm, jeder seiner Stöße löst neue Wellen aus, die meinen Körper überschwemmen und über uns zusammenschlagen.
»Ich komme«, raunt er mit heiserer Stimme, dann zieht er sich aus mir zurück. Ich höre, wie er sich mit der Hand zum Ende bringt, schaue in sein Gesicht im Spiegel, während er mit kräftigen Bewegungen an sich reibt. Als ich erkenne, wie er sich kaskadenartig auf meinen Rücken und meinen Hintern ergießt, zieht sich mein Unterleib fast schmerzhaft zu einem erneuten Höhepunkt zusammen, der mich beinahe bewusstlos werden lässt und mich schwindelig macht. Hervorgerufen durch seinen Anblick, den Geruch unserer Lust, durch sein Gesicht, über das er zum ersten Mal wirklich die Kontrolle verloren hat. Niemals werde ich diesen verletzlichen Gesichtsausdruck vergessen!
Er hat sich auf mich gelegt, während ich noch immer unter ihm liegend komme, und so umschlingt er mich mit seinem Gewicht und sorgt dafür, dass die Lust tief in mir bleibt und sich nicht über Arme und Beine entladen kann wie sonst. Ein ungeheures Gefühl, das mich erneut aufschreien lässt und mir die Tränen in die Augen jagt, weil die sich lösende Spannung so groß, so tief ist, dass ich vor Erleichterung weinen muss.
Mein Herz pocht noch immer viel zu schnell, als ich meine nackten Beine um Adrian schlinge und mich an ihn schmiege. Seine Hand ruht auf meiner Brust, er zieht mich dicht zu sich heran und küsst mich. Weich und warm.
»Hm«, sage ich schließlich und höre ihn leise lachen.
» Was? Habe ich deine Erwartungen nicht erfüllt?«
» Ich hatte gar keine.«
» Erwartungen lassen nach ihrer Erfüllung oft eine gewisse Leere zurück. Von daher ist es gut, dass du keine hattest. Aber trotzdem ...« Adrian stützt das Kinn in eine Hand und sieht mich an. Ich muss lachen.
» Du fragst mich jetzt nicht wirklich, wie du warst, oder?« Seine Antwort besteht nur aus einem Grinsen und ich kreische entsetzt. »Nein, nein! Das fragst du nicht!«
Adrian kitzelt mich in der Taille, aber ich reagiere nicht wie sonst und liege ganz still da. Dann lächelt er zufrieden. »Gut, ich habe dich schreien hören und dachte, du tust das mir zuliebe. Aber jetzt habe ich den Beweis, dass es echt war. Nach einem Höhepunkt sind Frauen nicht mehr kitzlig.«
» Hast du geglaubt, ich spiele dir was vor?«, frage ich empört und kneife ihn in den Oberschenkel. »Warum sollte ich?«
» Weil Frauen Sex als Waffe benutzen. Sie wollen einen Mann dadurch an sich binden, und das ist einfacher, wenn der Mann den Eindruck gewinnt, der beste Liebhaber der Welt zu sein.«
» Oh Mann.« Ich schüttle den Kopf und sehe ihm in die Augen, die gerade ganz dunkelblau sind. »Du musst wirklich schlimme Erfahrungen gemacht haben.«
» Sie haben mich nicht umgebracht, von daher ...« Adrian zuckt mit den Schultern und legt den freien Arm wieder auf mich. Auf meinen Bauch.
» Hat es was mit Gisele zu tun?«, frage ich behutsam. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, den richtigen Zeitpunkt für diese Frage gefunden zu haben. Er wirkt so ruhig und zufrieden.
Adrian
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