Fesselnde Liebe - Teil 2
Pobacken legt und sie sanft knetet. Sofort wird mir warm zwischen den Beinen.
»Adrian, wenn du weiter so...« Mein Unterleib zieht sich zusammen, als er sich herabbeugt und den Hals unter meinem Ohr küsst. Mein Puls fängt an, Kapriolen zu schlagen, und das Flattern in meinem Magen verstärkt sich. Es ist schrecklich, wie leicht er mich manipuliert. Ein Kuss, eine Berührung, sogar ein Blick reicht völlig aus, um mich willenlos zu machen. Und einen schwarzen Moleskine zu vergessen. Jedenfalls für den Moment.
Dann tritt er hinter mich, dreht mich um, sodass ich über die Brüstung in den Park schauen kann, und legt von hinten zärtlich seine Hände auf meine Schenkel. Jetzt richten sich alle Härchen auf und ich presse mich enger gegen ihn, bis ich seinen warmen Körper spüre. Seine Stärke wird mir bewusster, als mir lieb ist. Immerhin befinden wir uns ziemlich weit oben. Das Geländer ist nicht besonders hoch, auch wenn es mir fast bis zur Brust reicht, und der Gedanke, dass er mich einfach so, mit einem leichten Armschlenker, nach unten stürzen könnte, jagt mir Angstschauer durch den Leib. Das ist verrückt, weil er das natürlich niemals tun würde. Weil es nicht seine Schuld ist, dass zwei Frauen gestorben sind. Trotzdem geht von seiner Ausstrahlung eine animalische Gefahr aus, wie von einer Raubkatze. Man kann mit ihr spielen, sogar schmusen, aber man weiß in jeder Sekunde, dass sie dich mit einem gezielten Biss umbringen könnte.
Er schmiegt sich an meinen Rücken, schiebt meine Haare zur Seite und küsst meinen Nacken. Ich erschauere, nicht nur, weil es langsam kühl wird in der Dämmerung.
» Hast du Angst ?«
» Sollte ich?«, frage ich mit klopfendem Herzen und versuche, mich aus seiner Umarmung zu lösen. Keine Chance. Mein Puls wird schneller, als er seinen Griff verstärkt.
» Ich stelle mir gerade vor, wie ich dich auf dieses Geländer setze, mich zwischen deine Beine knie und dich lecke. Von dir koste und dich mit meiner Zunge in den Wahnsinn treibe. Deine Angst davor, herunterzufallen, in dem Moment, in dem du loslassen musst, um zu kommen ...« Er raunt gegen meinen Hals, den er zwischen den einzelnen Worten immer wieder küsst .
» Adrian, hör auf damit. Das ist nicht witzig.« Meine Beine geben nach und knicken ein. Steht er ernsthaft auf so lebensgefährliche Szenarien? Das kann nicht sein Ernst sein! »Schreib so was in deinen Roman, weil es in der Fantasie vielleicht ganz anregend ist. Aber in der Realität ...«
» Glaubst du, dass ich so etwas mit dir tun würde?«, fragt er schmunzelnd und streicht mit dem Handrücken über meine Wange. »Ich meine, der Gedanke ist mehr als reizvoll, das muss ich zugeben, aber das ist sogar mir zu gefährlich. Es sei denn, ich alarmiere vorab die Feuerwehr und lasse unten ein Sprungtuch aufspannen.«
Dass die blöde Abgrenzung des Balkons aus Glas ist, macht die ganze Sache nun wirklich nicht besser. Wenn man hier oben steht und hinabschaut, fühlt man sich tatsächlich, als ob man schweben würde. Ich versuche erneut, mich aus seinen Armen zu winden, und diesmal gelingt es. »Ich gehe rein, mir ist kalt«, unterbreche ich seinen Furcht einflößenden Gedankenstrom.
» Gut. Ich komme gleich nach.« Er zieht eine zerknitterte Zigarettenschachtel aus der Hosentasche und grinst entschuldigend. »Ab und zu ...«
» Ist schon gut. Du bist mir keine Rechenschaft darüber schuldig«, erwidere ich und kehre ins Apartment zurück.
Im Arbeitszimmer nehme ich mein Handy erneut zur Hand und wähle Kilians Nummer. Er hat sich noch nicht gemeldet, und auch dieser Anruf landet auf der Mailbox. Aber jetzt hinterlasse ich keine Nachricht mehr.
» Wen hast du angerufen?«
Seine plötzliche Stimme lässt mich wie ertappt zusammenfahren, vor Schreck fällt mir das Handy aus der Hand und trennt sich auf dem Boden mit einem lauten Klirren vom Akku. »Himmel! Musst du dich immer so anschleichen?«, frage ich und will mich bücken, um es aufzuheben, doch Adrian kommt mit zwei großen Schritten auf mich zu und hält meine Arme fest. Sein Blick ist finster, als ich nach oben schaue und ihn ansehe. Ich muss schlucken.
» Niemanden. Ich meine, ich wollte Kilian anrufen, weil er ...« Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. »Es ist nichts, Adrian, wirklich, ich wollte nur ...« Oh Gott, warum entschuldige ich mich? Warum ist er so eifersüchtig? Ich schrumpfe unter seinem Blick, der so durchdringend und stechend ist, dass ich mich gar nicht mehr traue, ihn
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