Fesselnde Lust 1
ihr Geschlecht schwoll vor Verlangen an. Wenn sie sich doch nur konzentrieren könnte.
Aber selbst als ihr Körper nur noch reine Lust empfand und sich den Bissen der Gerte hingab, kamen ihre Gedanken nicht zur Ruhe. Ständig musste sie sich überzeugen, dass dies völlig in Ordnung war.
Aber vielleicht war das einfach ihre Art.
Als Gabriel innehielt und mit dem Kaninchenfell über ihre zarte, gerötete Haut glitt, kam sie beinahe sofort.
Kowans Herz klopfte so heftig, dass sie aufhören und den Laptop schließen musste. Ihr Geschlecht pochte vor Verlangen. Sie stand auf und ging in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen.
Warum konnte sie nicht mehr schreiben, ohne sich selbst dabei vor Augen zu haben? Das war doch nicht in Ordnung! Die junge Frau, über die sie schrieb, war devot, unschuldig und sehnte sich danach, dominiert zu werden. Das war doch nicht sie. Nicht mehr. Das lag lange hinter ihr, verborgen unter der Domina, die sie erfunden hatte, um Machtgefühl zu empfinden. Fünf Jahre lang hatte es schon hervorragend funktioniert.
Warum denn jetzt auf einmal nicht mehr?
Vielleicht, weil ein Teil von ihr doch Ashlyn war? Und es war immer da, lauerte irgendwo unter der Oberflä che.
Frustriert und zornig marschierte sie in ihrer kleinen Küche auf und ab.
Christian machte alles nur noch schlimmer. Seitdem sie ihm begegnet war, war sie nur noch ein Wrack: Sie hatte kaum noch geschlafen und stand vierundzwanzig Stunden am Tag unter Strom. Und es würde noch schlimmer werden.
Um die Mittagszeit war es im Kabuki immer voll. Das trendige Sushi-Restaurant war einer der beliebtesten Treffpunkte in Santa Monica. Rowan liebte die Einrichtung: Alles war in glänzend schwarzem Lack gehalten, und große Zweige seltener Orchideen und Bambus, die hier und dort arrangiert waren, bildeten die einzigen Farbflecken. Die Gewölbedecke mit den Holzbalken und die hohen Fenster vermittelten ein offenes Gefühl, und das Essen war spektakulär. Aber sie war eigentlich nicht besonders hungrig. Dazu war sie zu nervös.
April wartete bereits an einem Tisch auf sie. Rowan trat zu ihr, setzte sich und bestellte sofort einen Saki, der ihr gleich gebracht wurde.
»Danke, dass du so schnell gekommen bist.«
»Das ist doch selbstverständlich. Was ist denn mit dir los?«
Rowan trank einen Schluck Saki und überlegte, wo sie am besten anfangen sollte.
»Ich … ich habe ein Problem …« Sie drehte die Tasse zwischen den Fingern. »Ich habe etwas sehr Dummes getan und komme jetzt nicht mehr heraus. Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.«
April legte ihre weiche Hand auf Rowans Arm. »Erzähl es mir.«
»Ich habe eingewilligt, mich von Christian Thorne dominieren zu lassen.«
Schock malte sich in Aprils großen blauen Augen.
»Was? Oh, tut mir leid, ich bin nur … ich bin so überrascht.«
»Wohl kaum überraschter als ich selbst.«
»Aber ich verstehe nicht. Ich dachte, du bist eine Domina.«
»Bin ich auch.«
»Und wie …?«
Rowan schüttelte hilflos den Kopf und erzählte dann die Einzelheiten ihres Gesprächs mit Christian.
»Und jetzt muss ich etwas tun, was ich als völlig unnatürlich empfinde. Ich kann die Vorstellung nicht ertragen, mich jemandem zu unterwerfen. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ich weiß nicht, wie ich es machen soll, kann aber jetzt auch nicht mehr zurück. Und ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht, was das Ganze noch schlimmer macht.«
»Rowan, wenn du es tun musst, tu es einfach. Es geht doch nur darum festzustellen, ob du eine devote Seite hast oder nicht, oder? Wenn nicht, dann wird nichts von dem, was er ausprobiert, funktionieren. Und dann wird ihn dieses Spiel langweilen, bevor die dreißig Tage um sind. Und wenn er Recht hat…«
»Hat er nicht!«
April schwieg einen Moment. »Nun, aber falls doch, könnte dir nichts Besseres passieren. Ich weiß noch, dass ich es als Erlösung empfunden habe, als ich die devote Seite in mir akzeptiert habe. Es hat mir eine Macht gegeben, die ich nicht erklären kann.«
»Du verstehst mich nicht. Es wird ein Desaster werden.«
»Ja, du hast Recht, das verstehe ich nicht.«
Rowan biss sich auf die Lippe. Wie viel sollte sie preisgeben? Sie hatte sich bereits weit geöffnet, und es hatte noch nicht einmal angefangen.
»April, es gibt Erfahrungen aus meiner Vergangenheit, die … die dazu geführt haben, dass ich dominant geworden bin. Hässliche Dinge, an die ich nie mehr denken möchte. Ich will jetzt nicht ins Detail
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