Fesselnde Lust 1
Die verdammten Tränen liefen ihr immer noch übers Gesicht.
»Komm bloß nicht auf die Idee, du hättest gewonnen«, zischte sie.
Als sie die Treppe hinunterlief, hörte sie ihn murmeln: »Es ging nie ums Gewinnen.«
Unten zog sie rasch ihre Schuhe an, dann lief sie hinaus in die feuchte Nacht. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
Nervös fummelte sie mit dem Schlüssel, bis sie ihn schließlich in die Zündung gesteckt hatte, dann fuhr sie aus der Einfahrt.
Warum weinte sie? Was zum Teufel war denn dort drinnen mit ihr passiert? Sie versuchte nachzudenken, konnte aber keinen klaren Gedanken fassen.
Sie wusste nur, dass sie weit weg musste, weit weg von diesem Ort, von ihm. Christian.
Er verlangte zu viel von ihr. Sie konnte diesen wahnsinnigen Plan nicht durchführen. Ihre gesamte Vergangenheit kam an die Oberfläche, noch bevor er sie überhaupt richtig berührt hatte.
Gott, sie war völlig durcheinander.
Sie hatte sich für stark gehalten, hatte geglaubt, nach dem Schmerz der Vergangenheit ihre Kraft gefunden zu haben. Aber das war wohl eine Täuschung gewesen!
Während sie durch die Nacht fuhr, ging ihr immer wieder durch den Kopf, dass Christian Thorne ihr eine Niederlage bereitet hatte. Sie würde ihm nie verzeihen.
Und sich selbst auch nicht.
Es fiel April zwar leicht, ihre Kleider abzulegen, aber sie zögerte trotzdem, bevor sie ihre Bluse aufknöpfte.
Würde ihm ihr nackter Körper gefallen? War sie hübsch genug für ihn?
»Zieh alles aus, April.« Decker zog amüsiert eine Augenbraue hoch. »Aber lass die Schuhe an. Sie gefallen mir.«
Sie nickte, knöpfte die Bluse auf und stieg aus dem Rock. Bewundernd betrachtete er ihre vollen Brüste, und aus irgendeinem Grund fühlte sie sich plötzlich noch nackter. Ihr Kopf wurde ganz leer, und sie spürte, wie sie in die Sphäre abdriftete, in der es nur noch die von Endorphinen erzeugte Lust gab.
Er führte sie zu dem großen Holzkreuz in einer Zimmerecke.
»Bist du schon einmal an ein Kreuz gefesselt gewesen?«
»Ja, Sir. Im Club.«
»Sehr gut. Heb die Hände über den Kopf.«
Widerspruchslos befolgte sie seinen Befehl. Sie liebte seine tiefe Stimme, deren befehlsgewohnter Ton keinen Widerspruch oder Zweifel zuließ. Allerdings hatte sie auch nicht die Absicht, ihm zu widersprechen. Sie war hier, weil sie hier sein wollte, ihm gefallen wollte. Und dieses Verlangen wuchs noch in ihr, als er sie jetzt nackt an das hölzerne Kreuz schnallte. Sie erschauerte am ganzen Körper.
Schließlich zog er prüfend an den Ketten, wobei er darauf achtete, dass ihr Blut ungehindert zirkulieren konnte. An den Knöcheln fesselte er sie nicht. Zufrieden trat er einen Schritt zurück.
»Schönes Mädchen.«
Sie war sich nie schöner vorgekommen. Während sie gefesselt darauf wartete, dass er mit ihr zu spielen begann, fühlte sie sich verletzlich und sicher zugleich. Es war ein seltsames Gefühl, das sie in diesem Maße noch nie empfunden hatte. Ihr gesamter Körper bebte vor Erwartung.
Sie konnte es kaum erwarten, dass er sie berührte.
»Zuerst wärmen wir dich ein wenig auf«, sagte er.
Er ließ seine großen Hände über ihren Körper gleiten.
Ihre Haut begann zu prickeln, ihre Nippel wurden hart, und ihr Geschlecht schwoll an. Sie musste ihre ganze Selbstbeherrschung aufbieten, um stillzuhalten, wie es sich für eine devote Frau gehörte.
Sie hätte gerne den Blick gehoben, um den Mann zu beobachten, der sie so sanft berührte. Aber sie wusste, er würde nicht so sanft bleiben. Und kaum hatte sie es gedacht, als seine Hände grober wurden. Er kniff sie in die Brüste, in den Bauch und schließlich auch in die Nippel.
Seine Hände schienen über ihre Haut zu fliegen, kniffen sie überall gleichzeitig, und sie wand sich unwillkürlich. Der Schmerz durchzuckte sie, und gleichzeitig berauschten sie bereits ihre Endorphine. Sie wurde von Lustwellen getragen, und er hatte noch nicht einmal richtig angefangen.
Ihre Möse tropfte.
Als er aufhörte, sie zu kneifen, keuchte sie. Ihre Haut war heiß und brannte.
»Das machst du gut«, bemerkte Decker.
Stolz stieg in ihr auf.
»Wir wollen doch mal sehen, was du noch so verträgst.«
Sie wagte nicht aufzublicken, als er sich von ihr entfernte. Sie schloss die Augen und lauschte auf das leise Rascheln und Flüstern, als er seine Spielzeuge zusammensuchte. Dann stand er wieder vor ihr; sie spürte die Hitze seines Körpers, ohne dass sie die Augen öffnen musste.
»Ja, das gefällt mir, halt deine Augen
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