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Fesselnde Lust 1

Fesselnde Lust 1

Titel: Fesselnde Lust 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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hatte Recht - mit allem. Und April auch.
    Wie konnte sie sich von diesem Mann abwenden? Wie konnte sie noch Achtung vor sich haben, wenn sie zuließ, dass ihre Vergangenheit sie beherrschte?
    Plötzlich wurde ihr mit erschreckender Deutlichkeit klar, dass sie sich selbst bestrafte. Tief im Innern hatte sie geglaubt, dass Dannys Missbrauch eine Strafe für ihre sexuellen Fantasien gewesen war.
    Ihr Magen krampfte sich zusammen. Gott, sie hatte all diese Jahre mit einer Lüge vergeudet, die sie sich selbst eingeredet hatte. Und jetzt war sie drauf und dran, das Wichtigste in ihrem Leben wegzuwerfen.
    Es war an der Zeit, endlich mit der Wahrheit zu leben und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Es war an der Zeit, die Liebe in ihr Leben zu lassen, auch wenn es wehtat.
    Sie ergriff das Blatt Papier mit der Zeichnung und ging die Treppe hinauf. Sie wusste ja, wo er zu finden war.
    An der Tür zu seinem Atelier blieb sie stehen. Er stand mit dem Rücken zu ihr, die Hand auf einem großen Marmorblock. Da sie wusste, dass er seine unfertigen Werke nicht gerne zeigte, zögerte sie einen Moment.
    Aber manche Dinge waren wichtiger als Kunst.
    »Christian?«
    Seine Schultern strafften sich, und er schwieg. Sie konnte es ihm kaum verübeln. Wenn es nun zu spät war? Wenn sie ihn nun zu sehr verletzt hatte, so dass er ihr nicht mehr verzeihen konnte? Er hatte zwar gesagt, er würde warten, aber vielleicht hatte sie ja alles schon mit einem unbedachten Satz verdorben.
    Ihr Herz hämmerte in der Brust, und sie sank auf dem harten Holzboden auf die Knie.
    Endlich drehte er sich um. Er sah sie schockiert an.
    »Rowan, was zum Teufel machst du da?«
    Sie konnte kaum sprechen, und flüsternd stieß sie hervor: »Du sollst wissen, dass ich mich in deine Hände begebe. In Liebe. Mit Respekt. Und in völligem Vertrauen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das brauchst du nicht zu tun.«
    »Ich will es aber. Du sollst wissen, dass ich dich liebe und das für dich tun kann.«
    »Himmel, Rowan.« Er trat zu ihr. »Doch nicht so. Es ist nicht nötig.«
    »Doch. Wir beide wissen es. Ich muss dir vertrauen, muss mir vertrauen, und ich muss dir zeigen, dass es so ist. Ich muss wissen, ob du mich überhaupt willst.«
    Sie blickte ihn an, sah in seine blaugrünen Augen. Er liebte sie, das wusste sie; und es stand ihm ins Gesicht geschrieben. Aber sie hatte immer noch Angst.
    »Rowan …« Seine Hände glitten über ihr Gesicht wie die eines Blinden. »Du musst mir sagen, was passiert ist. Was du denkst.«
    »Ich werde versuchen, nicht mehr so viel zu denken. Du hast mit so vielem Recht. Als du dich eben von mir abgewendet hast, wurde mir klar, wie dumm ich gewesen bin. Ständig habe ich dich weggestoßen, und dabei wollte ich doch nur mit dir zusammen sein.
    Heute habe ich es endlich begriffen. Ich muss mich selbst lieben, meine Vergangenheit hinter mir lassen und mir erlauben, dich zu lieben.« Tränen traten ihr in die Augen.
    »Als mir das klar wurde, war es mir, als hätte ich ein Tor aufgeschlossen und einen geheimen Garten in mir entdeckt. Und du hast ihn mir geschenkt.«
    »Aber du hattest ihn die ganze Zeit in dir.«
    »Vielleicht. Aber vor dir hatte ich keine Verwendung dafür.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt kann ich dich lieben. Und ich kann zulassen, dass du mich liebst, und dass du die Wahrheit sagst, wenn du erklärst, du brauchst nichts, was ich dir nicht geben kann.«
    Er sollte sie jetzt küssen, damit sie wusste, dass alles in Ordnung war, dass sie nicht zu spät gekommen war.
    »Gott sei Dank«, sagte er, bevor sich seine Lippen auf ihre drückten.
    Sein Mund war weich und drängend zugleich. Seine Hände umfassten ihr Gesicht, und Rowan empfand den romantischsten Kuss ihres Lebens.
    Christian ließ die Hände über ihre Schultern bis zu ihrer Taille gleiten und zog sie hoch. Sie schlang die Arme um ihn, vergrub ihr tränenüberströmtes Gesicht an seinem Hals und atmete seinen Duft ein.
    »Rowan.« Sie blickte ihn an. Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht. »Und jetzt? Was wird jetzt?«
    »Ich gehe mit dir, wohin du willst.«
    Lächelnd streichelte er ihr über die Wangen, und ihr Herz schwoll vor Liebe.
    »Endlich gehörst du wirklich mir.«
    »Ja.«
    Er hob sie hoch und trug sie zu der alten Samt-Chaiselongue. Dort legte er sie zärtlich hin und zog sie aus.
    Sie hielt still und genoss die Berührung seiner Hände auf ihrer Haut.
    Dann trat er einen Schritt zurück und betrachtete sie.
    Sie spürte, wie sie ein wenig entglitt. Ihr

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