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Fesselnde Lust 1

Fesselnde Lust 1

Titel: Fesselnde Lust 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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konnte es nicht ertragen, an ihn zu denken, und doch konnte sie an nichts anderes denken. Sie hatte versucht, sich mit Schreiben abzulenken, aber es hatte nicht funktioniert.
    In dieser Geschichte steckte viel zu viel von ihr selbst.
    Christian hatte Recht gehabt, als er sie darauf hingewiesen hatte. Sie hatte durch das Schreiben versucht, ihre devote Seite zu erforschen, noch bevor sie ihm überhaupt begegnet war. Und als sie mit ihm zusammen war und diese Dinge in der Realität erlebte, brauchte sie nicht mehr darüber zu schreiben.
    Würde Ashlyns Geschichte glücklicher ausgehen als ihre eigene? Sie wusste es nicht. Und es spielte auch keine Rolle mehr. Sie wollte sowieso nur noch wissen, was mit ihr passierte, wie sie diesen Kummer überlebte.
    Schniefend wischte sie sich das Gesicht ab. Sie griff nach der Teetasse, die neben ihrem Laptop stand, stellte aber fest, dass der Tee kalt geworden war. Wie lange stand die Tasse schon da? Sie hatte keine Ahnung.
    Sie nahm die Tasse, stand auf und ging in die Küche. In der Wohnung war es kalt, sie hatte vergessen, die Heizung anzustellen. Im Vorbeigehen drehte sie am Thermostat. Rasch durchquerte sie den Wohnraum. Sie brauchte die Sicherheit ihres Schlafzimmers, ihr großes Bett mit den vielen Kissen. Das Wohnzimmer mit seiner riesigen Fensterfront erinnerte sie zu sehr an Christians Atelier.
    Wenn sie an Christian dachte, hatte sie das Gefühl, jemand würde ihr ein Messer ins Herz stoßen.
    In der Küche füllte sie den Wasserkessel, stellte ihn auf den Herd und wartete darauf, dass das Wasser kochte.
    Als sie es über den frischen Teebeutel goss, läutete es an der Tür.
    Sie erstarrte.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und ihre Hand fuhr automatisch an ihre Kehle.
    Sie nahm all ihren Mut zusammen und öffnete die Tür.
    April stand da, in Jeans und himmelblauem Pullover, die Augen rot gerändert. Die dunklen Schatten darunter sagten Rowan, dass April offenbar genauso wenig geschlafen hatte wie sie selbst. Ihre rötlich blonden Haare hatte sie zu zwei Zöpfen geflochten, und sie sah jung und zerbrechlich aus.
    Rowan ergriff ihre Hand und zog sie in die Wohnung.
    »Alles in Ordnung? Was ist los?«
    April holte tief Luft. »Du siehst selbst nicht so gut aus.«
    Rowan schüttelte den Kopf und biss sich auf die Lippe.
    »Rowan? Können wir uns hinsetzen? Ich bin so müde …«
    »Ja, natürlich.« Sie wollte die Freundin in ihr Wohnzimmer führen, hielt aber inne. »Komm, lass uns in mein Schlafzimmer gehen. Es ist… hier ist es zu leer.«
    Sie setzten sich in die schmalen modernen Sessel zu beiden Seiten des Fensters. Rowan hielt ein kleines Seidenkissen an sich gedrückt.
    Eine Zeit lang schwiegen sie beide.
    Schließlich sagte April: »Das mit Decker und mir ist vorbei.«
    »Das tut mir leid.« Rowan warf April einen mitfühlenden Blick zu.
    »Du kannst jetzt gerne sagen: >Ich habe es dir ja gesagt<.«
    »Das würde ich nie tun.«
    »Nein. Deshalb bin ich auch zu dir gekommen. Ich bin zwar Masochist, aber mehr Selbstgeißelung kann ich nicht ertragen.« Sie rang sich ein schwaches Lächeln ab.
    »Und du? Was ist passiert? Ich versuche schon seit Tagen, dich auf dem Handy zu erreichen.«
    »Ich … ich habe ihn verlassen.«
    Wieder saßen sie eine Zeit lang schweigend da.
    Schließlich sagte April leise lächelnd: »Elend hat vermutlich gerne Gesellschaft.«
    »Wir sind jämmerlich, wir zwei, was?« Rowan schob sich die Haare aus der Stirn. »Wie ist es nur so weit gekommen?«
    April zuckte mit den Schultern. »Nun, bei mir ist die Antwort einfach. Ich hatte noch nie ein glückliches Händchen bei Männern. Decker ist nur ein weiterer in einer langen Reihe von Misserfolgen. Ich wusste von Anfang an, dass er mir das Herz brechen würde. Und so war es dann auch.«
    Rowan ergriff wieder ihre Hand. »Oh, April, es tut mir so leid.«
    »Nein, ist schon in Ordnung. Und was ist mit dir?«
    »Ich bin zu tief hineingeraten. Ich … normalerweise passiert mir das nicht.«
    »Warum nicht?«
    Sie ließ Aprils Hand los und lehnte sich im Sessel zurück. »Es ist kompliziert.«
    »Ist es das nicht immer?«
    »Ja, schon, aber dieses Mal …« Sie konnte nicht weitersprechen, hatte einen Kloß im Hals.
    »Was?«
    Rowan schüttelte nur den Kopf.
    »Das zwischen Christian und dir muss schon wichtig gewesen sein.«
    »Ja.«
    »Liebst du ihn noch?«, fragte April leise.
    »Ja«, flüsterte Rowan.
    »Warum bist du dann nicht bei ihm geblieben?«
    »Weil er etwas Besseres verdient

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