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Fesselnde Lust 1

Fesselnde Lust 1

Titel: Fesselnde Lust 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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verrückt?«
    »Nein, ich finde dich mutig. Mutiger als mich.«
    »Warum kannst du es denn nicht auch so machen? Rede mit ihm. Tu es einfach, Rowan.« Sie trank rasch noch einen Schluck und stellte die Tasse dann auf die Theke.
    »Ich fahre jetzt.«
    Rowan umarmte sie. »Alles Gute.«
    »Du kannst es auch, Rowan.« April löste sich von ihr.
    »Ganz bestimmt.«
    »Vielleicht…«
    »Triff einfach deine Entscheidung. Sei stark. Nein, du bist stark, ob du es nun siehst oder nicht. Du willst ihn doch. Dann hol ihn dir.«
    »Vielleicht.«
    »Ich rufe dich später an, okay?«
    »Ja. Viel Glück.«
    »Danke. Das kann ich brauchen.«
    Als sich die Tür hinter April geschlossen hatte, lehnte Rowan sich mit klopfendem Herzen dagegen. April hatte Recht. Sie musste zu ihm gehen, damit sie noch eine Chance hatten. Sie musste es einfach versuchen, sonst würde sie es ihr Leben lang bereuen.
    Angst stieg in ihr auf und drohte ihr die Luft abzuschnüren, aber sie kämpfte dagegen an.
    Geduscht hatte sie schon, da sie um sechs Uhr aufgewacht war. Jetzt schlüpfte sie rasch in eine weiße Jeans und einen weißen Pullover. Die Farbe der Kapitulation.
    Na, das traf es ja auch, oder?
    Kurz durchzuckten sie noch Zweifel, als sie ihre Wohnungstür hinter sich zuzog. Wie erstarrt stand sie im Flur, ihr Herz raste. Aber dann stellte sie sich Christians Gesicht vor. Sie würde zu ihm fahren. Jetzt.
    Christian hielt vor Rowans Gebäude. Als er mit dem Cadillac einparkte, kam ein silberner BMW mit quietschenden Reifen aus der Tiefgarage heraus und schoss davon. War das Rowans Auto gewesen? Nein, das konnte nicht sein. Viele Leute in L. A. fuhren BMW. Er bildete sich schon Dinge ein, sah sie überall…
    Er stieg aus, fuhr mit dem Aufzug zu ihrer Wohnung und klopfte an die Tür. Keine Antwort. Er drückte auf die Türklingel und wartete. Nichts. Er legte sogar sein Ohr an die Holztür und kam sich ein bisschen albern dabei vor. Aus der Wohnung drang kein Laut.
    Vielleicht war es tatsächlich ihr Auto gewesen? Wohin fuhr sie so früh am Morgen?
    Und plötzlich wusste er mit tiefer Gewissheit, dass sie auf dem Weg nach Venice gewesen war. Er hatte keine Ahnung, warum er sich so sicher war, er wusste es einfach.
    Wunschdenken? Vielleicht. Aber er würde jetzt dorthin fahren.
    Er lief den Flur entlang, drückte ungeduldig auf den Knopf für den Aufzug, der eine Ewigkeit zu brauchen schien. Schließlich trat er durch die schwere Glastür des Gebäudes ins Freie und stieg in seinen Cadillac.
    Wie ein Irrer raste er durch die Straßen, fluchte, wenn der Verkehr ihn aufhielt. Immer weiter fuhr er nach Westen, nach Hause. Zu Rowan.
    Es war ihm egal, ob er einen Strafzettel bekam, er wollte nur nicht, dass sie zu lange warten musste.
    Schließlich bog er in die schmale Straße hinter seinem Haus ein. Sein Herz hämmerte erleichtert, als er ihr Auto sah.
    Er holte tief Luft und stieg aus seinem Wagen.
    Rowan stand frierend in der kühlen Morgenluft vor Christians Haustür. Sie vergaß immer, wie viel kälter es so dicht am Strand war. Sein Auto stand nicht in der Einfahrt, aber sie hoffte trotzdem, dass er da war.
    Schließlich drehte sie sich um und lehnte sich mit dem Rücken an die Tür. Wo konnte er nur sein? Für einen Termin in der Galerie war es noch viel zu früh.
    Vielleicht war er verreist? Vielleicht wieder nach Europa? Sie hatte ja seit Tagen nicht mit ihm gesprochen, woher sollte sie es also wissen? Er konnte überall sein.
    Vielleicht lenkte er sich auch mit einer anderen Frau ab.
    Er hatte schließlich jedes Recht dazu; sie hatte ihn abgewiesen.
    Verzweiflung schnürte ihr die Kehle zu. Sie ließ den Kopf hängen. Was sollte sie jetzt machen?
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie hätte nicht einfach so hierherfahren sollen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Es war ein Fehler.
    Ihr ganzes Leben kam ihr auf einmal vor wie ein Fehler.
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und weinte. Ihr Brustkorb war wie zugeschnürt, und sie bekam kaum Luft. Sie hatte alles verdorben. Und jetzt mussten sie beide dafür bezahlen.
    Ihr ganzer Körper bebte unter ihrem Schluchzen, und sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
    »Ich halte dich fest.«
    Christian schlang die Arme um sie und zog sie an sich.
    Blind vor Tränen schmiegte sie sich an ihn.
    »Schscht, ich halte dich fest, Rowan. Ich bin ja da.« Er hob ihr Kinn an, damit sie ihm ins Gesicht schauen musste. »Ich bin ja da«, sagte er noch einmal. »Ich wusste, dass du kommen

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