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Fesselndes Geheimnis

Fesselndes Geheimnis

Titel: Fesselndes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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nicht.« Ratlos zuckte ich die Achseln. »Ich kam nur drauf, weil auch De Groote erwähnte, Mark habe kurz vor seinem Tod einen Anruf aus Antwerpen erhalten. Vielleicht gibt es da irgendeinen Zusammenhang …«
    »Hmm … ja, vielleicht. Gar nicht dumm, Christine.« Claire wirkte nachdenklich und ich freute mich über ihr Lob.
    »Yvonne Maertens«, sagte sie plötzlich. »Mara und sie kennen sich schon – also mindestens ein Vierteljahrhundert lang. Sie war Mitbegründerin des Clubs und eine Zeitlang arbeiteten sie und Mara auch zusammen, aber dann entwickelten sie, glaube ich, unterschiedliche Vorstellungen, und Mara zahlte sie aus.«
    Maertens war nun in Belgien ein ziemlicher Allerweltsname, vergleichbar mit Müller oder Schulze in Deutschland.
    »Weißt du noch etwas über diese Yvonne?«, forschte ich.
    »Nur, dass sie im alten jüdischen Diamantenviertel wohnte … damals jedenfalls«, antwortete Claire. »Sie selbst ist Halbjüdin … Du, jetzt muss ich aber wirklich weg!«
    Sie beugte sich noch einmal rasch zu mir – ihr rötliches Haar vermischte sich mit meinem blonden – küsste mich, und weg war sie.
    Ich stand ein paar Sekunden wie angewurzelt in meiner Zimmertür, konnte Claire nicht einmal hinterhersehen, sondern starrte einfach die gegenüberliegende Wand an, ohne die Information, die in meinem Unterbewusstsein um Beachtung kämpfte an die Oberfläche meiner Gedanken ziehen zu können.

Kapitel 21
    Soeben wollte ich mich abwenden und mich wieder in mein Zimmer zurückziehen – es wurde Zeit, mich für meine Verabredung mit Vincent umzuziehen – da hörte ich eine leise Stimme meinen Namen rufen.
    Im nächsten Augenblick kam Felix hinter einer Zimmerpflanze in einer Ecke des Korridors hervor, hinter der er sich ganz offensichtlich versteckt hatte.
    Oh nein! Ich stöhnte innerlich auf. Jetzt erinnerte ich mich wieder: Mein Ex-Dom hatte etwas davon gemurmelt, dass er sich im gleichen Hotel einmieten wolle wie ich.
    Jetzt ging er, ganz offensichtlich sehr erzürnt, auf mich zu und packte mich am Arm.
    »Was … was machst du denn mit DER? Was hattest du mit Claire Dumont zu schaffen, und seit wann bist du mit ihr intim?«
    Ich schüttelte seine Hand ab.
    »Sag mal, du spinnst wohl!?«, protestierte ich.
    Ich wich vor Felix zurück in mein Zimmer, und er folgte mir. Seine Nasenflügel bebten, als er die Tür hinter sich zuschlug und er hatte sogar die Fäuste geballt. Ich verstand überhaupt nichts.
    »Du solltest sie auf gar keinen Fall mehr treffen.« Nur langsam, weil er merkte, dass ich mich in die Ecke gedrückt fühlte, beruhigte er sich wieder. »Entschuldige Kleines«, er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und wirkte von seiner eigenen Wut überrascht und schuldbewusst. »Es hat mich nur so … eiskalt erwischt …«
    »Woher kennst DU Claire denn?«, trug ich eilig den Angriff ins feindliche Lager, solange es dort friedlich war.
    »Na, aus diesem Club im Torhoutse-Steenweg ›La Belle Folie‹«,murmelte Felix widerwillig. »Sie ist die Vertraute und geradezu die Leibsklavin von der dortigen Chefin, Madame Noire.«
    Völlig verblüfft starrte ich meinen Ex an. »Bist du etwa Mitglied in ›La Belle Folie‹?«
    »Ja. Wieso auch nicht?«, knurrte er.
    »Ich wusste noch nicht mal, dass du ab und zu in Belgien bist.«
    »Es gibt einiges, was du nicht über mich weißt, Kleines«, sagte er, aber jetzt wieder mit einem Lächeln in der Stimme und in den smaragdgrünen Augen. »So wie ich auch eine Menge über dich nicht weiß …« Komisch … an wen erinnerten mich sein Gesicht und seine Haltung, seine ganze Ausstrahlung auf einmal?! Es wollte mir nicht einfallen, lag mir aber quasi »auf der Zunge«. Der Eindruck verflüchtigte sich aber rasch wieder.
    Auf einmal klang mein Handy auf. »Wann kommst du? Warte auf dich vor dem Bistro ›Chez Nous‹.« Ich sah auf meine Uhr. Es war bereits fünf Minuten nach Mitternacht.
    »Hör zu, Felix, ich habe ein Date …«
    Sein Lächeln fror ein, als hätte es diesen Moment der Entschuldigung nie gegeben.
    »Was?«, fragte er leise und mit einem ungläubigen Unterton.
    »Du hast mich schon verstanden.« Ich fing an, mich richtig über ihn zu ärgern. Er benahm sich ja, als sei er immer noch mein Dom!
    »Wer ist der Kerl?«, erkundigte er sich finster. »Etwa auch so ein Typ aus dem Club? Du kannst denen nicht trauen, glaub mir, Kleines! Verlogenes, intrigantes, unehrliches Pack!«
    Ergrimmt starrte ich ihn an, da tönte das verflixte Mobiltelefon schon

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