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Fessle mich!

Fessle mich!

Titel: Fessle mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Körperbehaarung zu ergattern? Letzteres sagte ihr eindeutig am meisten zu. Schon tauchte vor Macys innerem Auge ein Bild des nackten Leo auf. Duftender Schaum glitt durch sein Haar und über seine Haut und bedeckte alles, was Leos interessanter Körper sonst noch zu bieten hatte. Sie schüttelte sich. Was konnte es schon Besonderes an einem nassen, nackten Mann geben? An einem
seifigen
, nassen, nackten Mann, wohlgemerkt!
    Allmählich füllten Dampfschwaden das kleine Bad. Macy konnte kaum noch etwas sehen, und sie schloss erneut die Augen. Dieser himmlische Duft! Doch gar nicht so reizlos, wie sie zunächst geglaubt hatte, der seifige Mann! Zumindest hatte er jede Menge sauberer Haut zu bieten. Haut, die man berühren, deren Duft man schnuppern und die man auch schmecken konnte. Sie atmete tief ein, um möglichst viel von diesem herrlichen Parfüm aufzunehmen.
    “Hallo, Macy, wie geht’s dir da draußen? Zerfließt du schon?”
    Wenn du wüsstest, dachte sie und verscheuchte widerwillig die Bilder aus ihrem Kopf. Während sie sich von der Fantasie hatte verführen lassen, hatte sie unbewusst mit den kleinen weißen Knöpfen am Oberteil ihres knallrosa Schlafanzugs gespielt. “Magst du pochierte Eier? In dem Dampf hier drinnen könnte ich dir auf jeden Fall welche zubereiten.”
    “Danke nein. Da erscheint mir die Speisekarte der Cafeteria im Gericht noch verlockender.”
    “Na hör mal, ich bin für meine Kochkünste berühmt!”
    “Das mag sein, aber woher soll ich das wissen?”
    “Du hast meine Garnelenspieße probiert und den Obstsalat auch.”
    “Fast Food zählt nicht.”
    “Warum nicht? Was ist daran auszusetzen?”
    Ein paar Tropfen Wasser spritzten auf Macys Nase. “Gar nichts – für Menschen, die aufs schnelle Vergnügen aus sind.”
    “Dazu gehörst du nicht?”
    Die Tür der Duschkabine ging einen Spaltbreit auf, und Leos tropfnasser Kopf lugte hervor. Seine weißen Zähne blitzten, er lächelte, oh Wunder, und seine dicht bewimperten Augen funkelten vor Vergnügen. “Erzähl mir jetzt bloß nicht, dass du fürs schnelle Vergnügen bist, Macy. Das würde mich schrecklich enttäuschen”, meinte er und verschwand wieder.
    Enttäuschen wollte Macy Leo natürlich keinesfalls. “Keine Angst, grundsätzlich teile ich deine Ansichten”, beteuerte sie deshalb hastig. “Trotzdem bin ich keine Frau, die sich eine schnelle … Zwischenmahlzeit durch die Lappen gehen lässt, wenn sie mir auf dem Silbertablett serviert wird.”
    Plötzlich verstummte jedes Geräusch aus der Duschkabine. Diese sehr doppeldeutige Bemerkung musste Leo – so kam es Macy vor – erst einmal gründlich verdauen. Ihr wurde es mulmig zumute. Wieder einmal hatte sie eine große Lippe riskiert und sich damit auf gefährliches Terrain vorgewagt. Was nun? In der gegenwärtigen Situation, Leo nackt unter der Dusche, sie selbst nur mit einem Pyjama bekleidet, standen alle Möglichkeiten offen.
    Nur für alle Fälle wischte Macy mit dem Ärmel die beschlagene Scheibe des Spiegels sauber und überprüfte ihr Aussehen, während sie die Unterhaltung wieder aufnahm. “Natürlich genieße ich es, in gemütlicher Runde schön zu essen. Aber sei doch ehrlich, wie oft nimmt man sich dafür schon die Zeit?”
    “Findest du nicht, dass es die Zeit wert ist?”
    Macy zögerte mit der Antwort. Jetzt galt es, vorsichtig zu formulieren. “Schon”, meinte sie, “nur, wie du weißt, handle ich immer sehr spontan.” Leo schwieg. Er schwieg so lange, dass Macy unruhig wurde und begann, rastlos in dem kleinen Raum auf und ab zu tigern. Schließlich wagte sie einen zweiten Vorstoß. “Ich gebe meinen … Gelüsten in der Regel nach, sobald sie mich überkommen.”
    “Tatsächlich? Und ich hielt dich eigentlich für eine richtige Genießerin.”
    “Ich schätze, wir beide haben völlig entgegengesetzte Auffassungen davon, was Spaß macht. Ich vertrete nun einmal die Auffassung, dass man den Augenblick auskosten soll. Mein Genuss kommt dadurch keineswegs zu kurz.”
    “Dadurch lässt du dir aber auch allerhand entgehen, zum Beispiel das prickelnde Gefühl, wenn einem das Wasser im Mund zusammenläuft.”
    “Bitte?”
    “Ich meine die Vorfreude auf eine ganz besonders erlesene Köstlichkeit.”
    “Die kenne ich natürlich auch. Dazu muss ich nicht einmal besonders hungrig sein. Sobald ich auf einen Leckerbissen stoße, muss ich ihn haben.” Deutlicher konnte sie kaum noch werden. Sie war gespannt, wie Leo reagieren würde.
    Es dauerte

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