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Fessle mich!

Fessle mich!

Titel: Fessle mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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einschlafen können, deshalb stellte er sich erst einmal unter die Dusche. Das heiße Wasser, die sanfte Massage durch den Strahl und das gleichmäßige Rauschen hatten noch immer geholfen, wenn er nervös und angespannt war. Doch als er in der engen Kabine stand, konnte er an nichts anderes denken als daran, Macy an der gekachelten Wand bis zur Erschöpfung zu lieben.
    So etwas hatte er noch nie erlebt. Keine Frage, Macy hatte ihn verhext. Er war kein unbeschriebenes Blatt, hatte etliche überraschende, heiße, schnelle und stürmische Abenteuer mit anderen Frauen erlebt, aber noch nie hatte er hinterher ein so brennendes Verlangen gespürt wie jetzt.
    Unbekleidet wirkte Macy fast noch zierlicher, als er es sich vorgestellt hatte. Dennoch hatte sie nichts Knabenhaftes an sich, nichts Kindliches. Obwohl Leo eher gut gebaute, üppige Frauen bevorzugte, hatte er bei Macy nicht eine Sekunde lang das Gefühl gehabt, etwas entbehren zu müssen. Im Gegenteil, eine derart aufgeschlossene Partnerin mit einem solch unstillbaren Appetit hatte er noch nie erlebt. Sie war über ihn hinweggefegt wie ein Wirbelwind.
    Jetzt, sechsunddreißig Stunden später, stand er immer noch unter Schock. Anders konnte er es sich nicht erklären, dass er, anstatt sich auf Laurens und Antons Einstandsparty zu amüsieren, darüber nachgrübelte, wie es zwischen Macy und ihm weitergehen sollte. Unschlüssig stand er auf der Galerie im Obergeschoss von Antons Apartment. Eine Etage unter ihm, in einer vom Hauptraum abgetrennten Ecke, die als Arbeitszimmer diente, steckten Macy und Lauren die Köpfe über dem Bildschirm zusammen. Von seinem erhöhten Beobachtungsposten aus betrachtete er die beiden Frauen.
    Lauren zeigte Macy gerade das Logo, das sie für Macys Kolumne entworfen hatte. Sehr zu Leos Erleichterung war Macy, als sie vor wenigen Minuten eingetroffen war, sofort von Lauren in Beschlag genommen worden. Obwohl Leo gewusst hatte, dass eine Begegnung unvermeidlich war, war er für den kurzen Aufschub dankbar. Er brauchte Zeit, um sich auf die Situation einzustellen. Die Macy, die sich mit Lauren unterhielt, hatte nämlich mit der Macy, die er kannte, überhaupt nichts gemein.
    Seine Macy trug einen kleinmädchenhaften, bis oben zugeknöpften Flanellpyjama in einem grellen Rosa. Die Frau dort unten dagegen war in einer der aufregendsten Garderoben erschienen, die Leo in dieser Saison unter die Augen gekommen waren: Ihr Top, zwei Stücke Stoff von der Größe eines Taschentuchs, die von einem schmalen Streifen Samt zusammengehalten wurden, entblößte mehr, als es verhüllte.
    Ergänzt wurde das Outfit von einem roten Rock aus weichem, fließendem Stoff, dessen raffinierter, welliger Saum Macys Knie umschmeichelte. An den Füßen hatte sie hochhackige Sandaletten, die nur durch zierliche Lederriemen in Schwarz, Rot und Pink gehalten wurden. So zurechtgemacht, hätte Leo sie beinahe nicht wiedererkannt, aber es gefiel ihm. Sie wirkte aufregend und sehr sexy – und wenn seine Wohnung nicht bald fertig würde, konnte er für nichts mehr garantieren.
    Macy lehnte an Laurens Schreibtisch und studierte eingehend ihr neues Logo. Einfach genial, das Spinnennetz aus schwarzer Spitze, in dessen Mitte eine sehr weiblich wirkende Spinne mit einem pfiffigen Gesichtsausdruck thronte. Sie hatte acht endlos lange Beine, die in winzigen Joggingschuhen in den Farben von
Girl Gear
, Limonengrün und Orange, steckten. Schräg auf dem Kopf trug sie einen breitkrempigen Hut in pink und gelb. Ihre Augen, fast doppelt so groß wie der gesamte Kopf, musterten den Betrachter neugierig und interessiert. Genauso hatte Macy sich ihr neues Logo vorgestellt. Sie umarmte Lauren stürmisch. “Das ist absolut cool, Lauren, danke!”
    “Übertreib mal nicht.” Lauren fuhr den Computer herunter. “Die Hauptsache ist doch, dass es dir gefällt.” Geistesabwesend strich sie eine Haarsträhne, die sich aus ihrem Pferdeschwanz verirrt hatte, hinters Ohr zurück.
    Macy stutzte. So kannte sie Lauren gar nicht. Sie wirkte niedergeschlagen, hatte sich kaum geschminkt – und dann diese biedere Haarspange! Aus welchem Mülleimer hatte sie die denn gezogen? So ein grässliches Ding fand man in der ganzen
Girl Gadget
-Kollektion nicht.
    Entschlossen packte Macy die Freundin an der Hand und zog sie durch die Glastür in den Innenhof hinaus. Sorgfältig zog sie die Tür hinter sich zu, sodass die Partygeräusche nur gedämpft zu hören waren. “Welche Laus ist dir denn über die Leber

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