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Fessle mich!

Fessle mich!

Titel: Fessle mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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einmal genau an, wovon ich spreche.”
    “Sie will damit sagen: Halt den Mund, Eric!”, verdeutlichte Ray, quittierte die zustimmenden Pfiffe der anderen mit einer angedeuteten Verbeugung und überließ Sydney wiederum das Wort.
    “Mein Vater – die meisten von euch kennen ihn ja – hat mir neulich ein Angebot unterbreitet, dem ich einfach nicht widerstehen konnte.”
    Jetzt spitzten alle die Ohren. Nolan Ford war ein erfolgreicher Geschäftsmann, der es mit geschickten Börsenspekulationen zum Multimillionär gebracht hatte. Was hatte er mit ihrem Spiel zu tun?
    “Will dein Vater uns etwa für die Teilnahme bezahlen?”, witzelte Anton.
    “Gute Idee. Nein, er will seine Yacht verkaufen und stellt sie mir zum Abschied ein letztes Mal zur Verfügung. Ich gebe das Nutzungsrecht an den Gewinner des heutigen Spiels weiter. Er oder sie kann eine Woche lang über die Yacht samt Mannschaft verfügen. Er kann das Ziel der Reise bestimmen, sofern es sich im Rahmen hält, und so viele Gäste an Bord nehmen, wie auf dem Schiff Platz finden.”
    Die Zuhörer applaudierten stürmisch.
    Macy legte der Freundin den Arm um die Schulter und küsste sie auf die Wange. “Du musst das nicht tun”, flüsterte sie.
    “Doch. Du kennst Nolan.”
    Macy sparte sich eine Erwiderung für später auf. Sie umarmte Sydney noch einmal, dann richtete sie sich an die übrigen Anwesenden. “Leute, vergesst bei aller Begeisterung aber nicht, dass ihr euch diesen Preis erst verdienen müsst. Bitte, Anton!” Sie gab Anton ein Zeichen, und er drehte die Musik lauter. Lauren packte Macy bei den Schultern, wartete, bis sie die Augen fest zugekniffen hatte, und drehte sie dann schwungvoll mehrmals um die eigene Achse. Noch ehe Macy sich recht überlegen konnte, welche Aufgabe sie Leo stellen wollte, wurde sie abrupt gestoppt und sanft in eine ihr unbekannte Richtung angestupst.
    Rasch das Gleichgewicht wieder finden, noch ein tiefer Atemzug – jetzt! Macy reckte entschlossen das Kinn vor, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, befeuchtete die Lippen mit der Zunge, schlug die Augen auf – und begegnete Leo Reddings Blick. Ein Fehler. Ein großer, großer Fehler! Sie hatte völlig vergessen, wie durchdringend er sein Gegenüber ansah. Er schien mehr zu bemerken, als es einem Fremden zustand. Sein Blick drang bis in ihr Innerstes vor und schien ihre intimsten Geheimnisse aufzustöbern.
    Unsicher setzte sie Fuß vor Fuß. Mit jedem Schritt klopfte ihr Herz, raste ihr Puls schneller. Sie konnte spüren, wie das Blut durch ihren Körper rauschte. Ihr wurde heiß, ihre Wangen färbten sich rosa. Leo sah sie ohne die geringste Gemütsregung an. So viel eiskalte Selbstbeherrschung trieb Macy einfach auf die Palme. Dich werde ich schon kriegen, dachte sie, und prompt kam ihr die Erleuchtung. Sie würde ihn dazu bringen, zu lächeln. Wenn ihr das gelang, hätte sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Erstens wäre dann einwandfrei bewiesen, wer den stärkeren Willen hatte, und gleichzeitig würde sie sich einen ganz persönlichen Wunsch erfüllen.
    Leo saß mit weit von sich gestreckten Beinen in seinem Sessel. Macy trat ganz nahe an ihn heran. Sie beugte sich vor und stützte beide Hände auf die niedrigen Armlehnen des Sessels. Wie zufällig berührten ihre Fingerspitzen dabei die Innenseite von Leos Ellbogen. Er zuckte nicht mit der Wimper, aber, oh Wunder, er nahm die Brille ab. Macy legte die Hand auf seine Wange. “Tust du mir einen Gefallen?”, bat sie.
    Leo hob fragend die Augenbrauen. Sie hörte ein ersticktes Murmeln hinter sich und vermutete, dass jemand Eric den Mund zuhielt, um ihn an einer seiner geschmacklosen Äußerungen zu hindern. Sie nahm all ihren Mut zusammen und ließ sich vorsichtig in Leos Schoß sinken. “Ich wünsche mir, dass du lächelst”, flötete sie. “Kannst du das? Würdest du das für mich tun, Leo?” Sie rutschte ein paar Mal hin und her, bis sie die bequemste Stellung gefunden hatte. Ihre Beine baumelten jetzt auf einer Seite über die Armlehne herab, einen Arm hatte sie um Leos Schultern gelegt.
    Ein angenehmer Duft umgab ihn, ein warmes, männlich-herbes Parfüm, und Macy schmiegte sich noch ein wenig enger an ihn. Sie spürte die harten Muskeln seiner Oberschenkel. Seine Taille war schmal, der Bauch flach, der Körper eines Mannes, der sich fit hält. Auch sein Oberkörper wirkte kräftig und durchtrainiert, und die großen Hände vervollständigten den Eindruck von männlicher Stärke.
    Macy lächelte

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