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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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tun werde.“
    „Natürlich heißt es das nicht“, bestätigte er.
    „Von Zeit zu Zeit sollten die Menschen sich selbst gegenüber auch mal etwas verweigern“, erklärte sie und suchte offenbar nach irgendeinem moralischen Strohhalm, an den sie sich klammern konnte. „Die heutige Gesellschaft ist viel zu sehr auf eine schnelle Befriedigung ihrer Bedürfnisse ausgerichtet.“
    „Ich kann dir versprechen“, sagte Tanner und sah sie eindringlich an, „dass es keine schnelle Befriedigung sein wird.“
    Ihr Gesicht lief rot an, und er nahm wahr, wie ihre Halsschlagader schneller zu pulsieren begann.
    „Wann hast du das letzte Mal mit einem Mann geschlafen?“, fragte er, da sie beharrlich schwieg. Immerhin war sie bislang aber auch nicht aufgesprungen und aus dem Haus gerannt.
    Tanner hatte allen Grund, sich Hoffnungen zu machen.
    „Das ist eine ziemlich persönliche Frage“, erwiderte sie und klang mit einem Mal ein wenig beleidigt. Sie ging sogar so weit, dass sie den Blick von Tanner abwandte und ihre Hündin anschaute, die auf dem Läufer vor dem Herd lag und den Schlaf der Gerechten schlief.
    „Ich sag’s dir, wenn du es mir sagst.“
    „Es ist eine Weile her“, räumte sie vage ein. „Aber ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass ich vielleicht gar nicht wissen will, mit wem du wann das letzte Mal Sex gehabt hast?“
    „Eine Weile? Heißt das so viel wie zwischen einem halben und einem Jahr? Oder noch nie?“
    „Ich bin keine Jungfrau mehr, falls du das wissen willst.“
    „Gut“, sagte er.
    „Ich breche jetzt auf“, verkündete sie, blieb allerdings sitzen. Sie rief auch nicht den Hund zu sich, und sie legte nicht die Gabel weg, auch wenn sie nichts mehr von ihrem Kuchen gegessen hatte.
    „Das steht dir frei.“
    „Ich weiß.“
    „Wir könnten aber auch nach oben gehen.“
    Sie schluckte angestrengt, ihre wunderschönen Augen weiteten sich ein wenig.
    Verdammt, sie dachte tatsächlich darüber nach.
    Sie überlegte, sich gehen zu lassen und etwas absolut Unvernünftiges zu tun. Bei Tanner regte sich eine Erektion, und er war froh, dass der Tisch ihr die Sicht darauf versperrte.
    „Ohne irgendwelche Verpflichtungen?“, fragte sie.
    „Ohne Verpflichtungen“, versicherte er ihr, auch wenn es ihm zu seiner eigenen Verwunderung nicht so ganz leichtfiel, das zu sagen. Allerdings hatte er jetzt keine Zeit, um sich über die möglichen Gründe dafür Gedanken zu machen.
    Er war schließlich ein Mann, der an einem Tisch saß mit einer der reizendsten und zugleich unergründlichsten Frauen, der er je begegnet war.
    „Ich vermute, wir werden uns so lange den Kopf darüber zerbrechen, bis wir es endlich getan haben.“
    Verdammt, diese Frau steckte ja voller Überraschungen. Er hatte damit gerechnet, dass sie einen Weg fand, wie sie sich mit Argumenten gegen Sex mit ihm aus der Affäre ziehen konnte, aber nicht, dass sie Argumente dafür suchte.
    „Vermutlich ja“, sagte Tanner ernst.
    „Wir sollten dieses Problem aus der Welt schaffen.“
    „Das finde ich auch“, stimmte er ihr zu, weil er das Gespräch nicht ins Stocken geraten lassen wollte. Er überlegte, wann der richtige Zeitpunkt gekommen war, um den entscheidenden Schritt zu unternehmen. In seinem Hinterkopf schwirrte unterdessen die Frage umher, was zum Teufel er hier eigentlich tat.
    Dann stand er auf.
    Olivia erhob sich ebenfalls … und bemerkte vermutlich seine Erektion.
    Würde sie doch noch die Flucht antreten?
    Tanner wartete.
    Sie wartete.
    „Darf ich dich küssen?“, fragte er schließlich. „Danach könnten wir überlegen, was wir machen.“
    „Gute Idee“, stimmte sie ihm zu. Ihr Puls raste immer noch, ihr Atem ging flach und hastig, sodass er wieder beobachten konnte, wie sich bei jedem Atemzug ihre Brüste unter dem blauen Pullover hoben und senkten.
    Sie rührte sich nicht von der Stelle, also trat Tanner näher, legte die Hände an ihr Gesicht und küsste sie zunächst sanft auf den Mund, dann wurde er fordernder und ließ einen Zungenkuss folgen.
    Was dachte sie sich nur dabei? überlegte Olivia irritiert, während sie sich gleichzeitig auf Zehenspitzen stellte, um von Tanner inniger geküsst zu werden. Zugegeben, der letzte Sex war schon eine Weile her, zehn Monate, um genau zu sein, weil sie da zum letzten Mal mit einem Mann ausgegangen war. Aber es war nicht so, dass sie unter hormonellem Notstand litt.
    Das hier … das war so, als würde man versehentlich einem Tornado zu nahe kommen und von dem Sog

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