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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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in den Wäschetrockner, um es anzuwärmen. Dann drehte sie den Thermostat für die eigenwillige Heizung hoch. Sie setzte einen Kaffee auf, dabei fiel ihr ein, dass sie auf ihrem Weg auch eine neue Kaffeemaschine hätte mitbringen sollen.
    Während das Wasser durch den Kaffeefilter lief, machte sich Ginger über das frische Trockenfutter in ihrem Fressnapf her. Olivia nahm das angewärmte Handtuch und kniete sich auf denabgewetzten Linoleumboden, um Gingers Fell trocken zu reiben.
    „Gab’s keine vernünftigen Weihnachtsbäume mehr?“ , wollte Ginger wissen, woraufhin Charlie Browns spärliche Zweige noch ein wenig mehr durchzuhängen schienen.
    „Sei nett zu ihm“, flüsterte Olivia. „Der Baum hat auch Gefühle.“
    „Ich sollte wohl froh sein, dass du dieses Jahr überhaupt an Weihnachtsschmuck denkst“ , meinte Ginger und leckte Olivia zum Dank für das warme Handtuch einmal liebevoll übers Gesicht. „Wo du doch so feiertagsgeschädigt bist.“
    Leise lachend richtete sich Olivia auf. „Ich habe beim Einkaufen diese Rentiergeweihe gesehen, die man Hunden auf den Kopf setzen kann, einschließlich Glöckchen und Beleuchtung. Benimm dich, sonst kauf ich so ein Geweih, setze es dir auf und stelle ein Foto davon ins Internet.“
    Ginger seufzte leise. Sie hasste Kostüme.
    Ein Blick auf die Uhr verriet Olivia, dass ihr noch eine Stunde blieb, ehe sie auf der Starcross Ranch zum Abendessen eintreffen sollte. Nachdem sie geduscht hatte, beschloss sie, den Schrank und alle Schubladen zu durchwühlen, um nach etwas Angemessenem zum Anziehen zu suchen. Schließlich sollte Sophie nicht glauben, sie sei ein Landei.
    Die Hündin trottete hinter ihr her, sprang auf das von der letzten Nacht zerwühlte Bett und rollte sich in der Mitte zusammen. Olivia legte frische Unterwäsche raus, ihre zweitbeste Jeans und ein rotes Sweatshirt von vor zwei Jahren, als Ashley davon besessen gewesen war, Textilien aller Art mit eigenen Kunstwerken zu verzieren. In diesem Fall war es ein niedlicher Schneemann mit Leuchtdioden als Augen, allerdings hatte die Batterie schon vor langer Zeit ihren Geist aufgegeben.
    Nachdem sie sich abgetrocknet und angezogen hatte, musste Olivia feststellen, dass es in dem zugigen Haus immer noch recht kühl war, obwohl sie die Heizung zu Höchstleistungen angespornt hatte. „Ich bleibe hier“ , erklärte Ginger, nachdem Olivia ihr vonder Einladung zum Essen bei Tanner und seiner Tochter erzählt hatte. „Die Verstärkung ist eingetroffen.“
    „Welche Verstärkung?“, fragte sie die Hündin, während sie das Sweatshirt über den Kopf zog.
    „Du wirst schon sehen“ , antwortete Ginger, der bereits die Augen zufielen. „Nimm deine Arzttasche mit.“
    „Ist Butterpie krank?“, wollte Olivia besorgt wissen.
    „Nein, das hätte ich dir sofort gesagt. Aber du wirst deine Tasche brauchen.“
    „Okay“, gab sie zurück.
    Dann hatte Ginger auch schon in einer Alt-Tonlage zu schnarchen begonnen, die eine ganze Oktave umfasste.
    Olivia war kein musikalischer Mensch.
    Um Punkt sechs Uhr fuhr Olivia vor dem Ranchhaus der Starcross Ranch vor. Durch das Wohnzimmerfenster sah sie bunte Lichter scheinen, was im Dämmerlicht der verschneiten Landschaft besonders festlich wirkte. Auf der Veranda angekommen, stellte sie ihre Arzttasche ab und klopfte.
    Sophie öffnete die Tür, ihr junges Gesicht strahlte so hell wie die Weihnachtsbaumbeleuchtung. Der Geruch nach Baumharz und nach irgendetwas Köstlichem, das in der Küche zubereitet wurde, verstärkte die festliche Atmosphäre.
    „Sie können sich nicht vorstellen, was wir im Supermarkt bekommen haben!“, jubelte Sophie und zog Olivia aufgeregt ins Haus.
    Tanner stand in der Tür zum Wohnzimmer, eine Schulter gegen den Rahmen gelehnt. Er trug ein am Hals offenes, kragenloses blaues Polohemd, dazu Jeans, die schon einiges mitgemacht zu haben schienen. „Stimmt genau“, bestätigte er, wobei er fast unmerklich die Augen verdrehte.
    Aus dem Raum hinter ihm war das leise Winseln eines Welpen zu hören.
    „Das ist nicht wahr, oder?“, fragte Olivia, die insgeheim völlig begeistert war.
    „Wir haben sogar zwei!“, rief Sophie in dem Moment, als die beiden Welpen etwas unbeholfen aus dem Wohnzimmer kamen, sich ihren Weg um Tanner herum bahnten und dann vor Olivia stehen blieben, um deren Füße anzukläffen.
    Sofort ging sie in die Hocke und streichelte die beiden jungen Hunde. Sie waren also der Grund, wieso Ginger gewollt hatte, dass sie ihre Arzttasche

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