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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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nicht, dass Ginger deprimiert ist, so wie Butterpie es gewesen ist“, sagte Sophie besorgt.
    Tanner grinste und zog leicht an ihrem Pferdeschwanz. „Sie und Butterpie sind beste Freunde.“ Dabei musste er daran denken, wie er die Hündin in der Box an das Pony geschmiegt vorgefunden hatte. „Olivia wird sie bestimmt heute nach dem Abendessen mitnehmen.“
    „Du magst Olivia, oder?“, fragte Sophie mit einem listigen Unterton, während sie in den Truck einstieg.
    Er setzte sich ans Steuer und ließ den Motor an. Olivia hatte recht. Sein Wagen war einfach viel zu sauber. Auf dem Parkplatz am Supermarkt hatte er sich von allen anderen Fahrzeugen abgehoben, weil er so blitzblank war. Aber der Boden war gefroren, folglich ließ sich nicht so leicht irgendwo Morast finden, durch den er fahren konnte. Er fragte sich, wo die anderen Leute denganzen Macho-Schlamm herhatten, der ihre Wagen von oben bis unten bedeckte.
    „Natürlich mag ich sie“, antwortete er. „Sie ist eine gute Freundin.“
    „Sie ist hübsch.“
    „Da kann ich dir nur zustimmen, Kleines. Sie ist sehr hübsch.“
    „Du könntest sie heiraten.“
    Gerade wollte Tanner wenden, stattdessen aber trat er auf die Bremse. „Fang nicht damit an, Soph. Olivia ist mit dieser Stadt eng verbunden, hier ist ihre Familie, hier hat sie ihre Praxis. Ich werde von Stone Creek aus woanders hinziehen, und außerdem ist keiner von uns beiden an einer ernsthaften und langfristigen Beziehung interessiert.“
    Sophie seufzte und ließ die Schultern sinken, als hätte jemand das Gewicht der ganzen Welt auf ihnen abgelegt. „Ich wünschte, dieser Kris Kringle wäre wirklich der Weihnachtsmann. Dann könnte ich ihm sagen, dass ich zu Weihnachten eine Mom haben will.“
    Tanner wusste, welches Spiel sie mit ihm trieb. Trotzdem brannten seine Augen, und seine Kehle war wie zugeschnürt. „Das war gerade ziemlich hinterhältig, Soph. Du versuchst mich zu manipulieren, aber eigentlich solltest du inzwischen wissen, dass ich mir von dir kein schlechtes Gewissen einreden lasse.“
    Sophie verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte. Sie war erst zwölf, aber sie beherrschte bereits das Mienenspiel, in dem Vierzehn- oder Fünfzehnjährige so gut waren. Tessa war darin Weltmeisterin gewesen, aber neben ihm saß ganz offensichtlich die nächste Anwärterin auf diesen Titel. „Wie du meinst.“
    „Ich weiß, dass du gern eine Mutter hättest, Sophie.“
    „Du weißt es, aber es kümmert dich nicht.“
    „Es kümmert mich sehr wohl .“
    Eine Träne lief über Sophies Wange, die aber nicht gespielt war, weil sie den Kopf rasch zur Seite drehte, damit er sie nicht sehen konnte.
    „Es kümmert mich wirklich, Sophie“, beteuerte er.
    Sie nickte nur und schniefte auf eine Weise, die ihm einen Stich versetzte. Vielleicht würde sie eines Tages verstehen, dass er sie nur beschützen wollte. Vielleicht aber auch nicht.
    Er wusste nicht, ob er damit zurechtkommen konnte, wenn Letzteres der Fall sein sollte. Was, wenn Sophie irgendwann erwachsen war und ihn dann immer noch hasste?
    Aber es ging hier nicht um ihn, sondern um Sophies Sicherheit, ob ihr das nun gefiel oder nicht.
    Sie nahmen den Abzweig nach Flagstaff, der sie vollständig um Stone Creek herumführen würde. Sophie war ein weibliches Wesen, und Shopping würde ihre Laune sicher bessern. Falls doch nicht, gab es immer noch den Weihnachtsbaum, der aufgestellt werden musste, und Olivia, die zum Abendessen zu ihnen kommen würde.
    Er und Sophie, sie würden das schon irgendwie hinkriegen.
    „Die Zeit wird rasend schnell vergehen“, beklagte sich Sophie und setzte dem Schweigen ein Ende, wobei sie ihn aber noch immer nicht anschaute. „Ehe ich mich versehen habe, werde ich zurück in Briarwood sein, also wieder ganz am Anfang.“
    Tanner ließ ein paar Sekunden verstreichen, ehe er antwortete, weil er die Kleine nicht anherrschen wollte. Es konnte nicht leicht sein, in der heutigen Zeit zwölf Jahre alt zu sein, wo es all die Drogen und die Underground-Internetseiten gab – und eine Bewegung, die den Valentinstag umbenennen wollte. Nein, es wäre schwierig mit normalen Eltern und einem Haus, das abbezahlt werden musste. Und Sophie hatte nur noch ein Elternteil.
    Und genau genommen hatte sie nicht mal das.
    „Es wird alles gut ausgehen, Soph“, sagte er, fragte sich aber, ob er davon seine Tochter oder vielleicht doch eher sich selbst überzeugen wollte. Vermutlich sie beide.
    „Ich könnte doch mit Tante

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