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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Verstand?
    Wohl nicht, wenn sie sich in Tanner verliebt hatte. Er war für sie genauso wenig der Richtige wie der Kerl, an den Melissa zuletzt geraten war.
    „Ich hatte mit ihr meine Schwester in der Stadt besucht“, erklärte Olivia und wunderte sich darüber, wie normal sie sich wieder anhörte. „Ginger muss beschlossen haben, sich auf eigene Faust auf den Heimweg zu machen.“
    „Ich bin auch mal weggelaufen“, gestand Sophie ihr.
    „Davon habe ich gehört“, sagte sie und hörte nun aufmerksamer als zuvor zu, wobei sie das Mädchen aus dem Augenwinkel beobachtete.
    „Das war dumm von mir“, redete die Kleine weiter.
    „Und gefährlich“, fügte Olivia hinzu.
    „Ich wollte ja nur wieder nach Hause. So wie Ginger.“
    Wieder war Olivias Kehle wie zugeschnürt. „Wie gefällt dir denn die Stone Creek Middle School?“, fragte sie und zwang sich so zum Reden. Ach ja, ehe ich das vergesse: Ich bin hoffnungslos in deinen Vater verliebt .
    „Im Theater spielen sie in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr das Stück Unsere kleine Stadt“ , erzählte Sophie.
    „Wenn ich hier leben würde, hätte ich für die Rolle der Emily vorgesprochen.“
    „ Unsere kleine Stadt spielen sie jedes Jahr“, sagte Olivia. „Das ist Tradition.“
    „Haben Sie auch mitgespielt, als Sie auf der Schule waren?“
    „Nein, ich hätte auf der Bühne Panik bekommen. Darum hab ich an den Kulissen und den Kostümen mitgearbeitet. Aber mein älterer Bruder hat ein Jahr die Hauptrolle gespielt, und meine Schwestern Ashley und Melissa haben später auch mitgemacht, als ihre Stufe an der Reihe war.“
    „Sie haben Angst, auf der Bühne zu stehen?“
    „Ja. Ich habe keine Showbusiness-Gene geerbt. Die sind alle an Brad gegangen. Du kannst übrigens Olivia zu mir sagen und mich duzen.“
    „Okay“, meinte sie lächelnd. „Dad hat ein paar CDs von ihm. Ich mag, wie er singt.“
    „Ich auch“, stimmte Olivia ihr zu.
    „Wolltest du schon immer Tierärztin werden?“
    Olivia stellte die Kaffeekanne weg und setzte sich so an den Tisch, dass sie Sophie und die schlafende Ginger sehen konnte. „Das wollte ich, seit ich denken kann.“
    „Ich will mal Ärztin für Leute werden“, erklärte die Kleine. „Das war meine Mom auch.“
    „Du wirst bestimmt eine gute Ärztin sein.“
    Sophie machte eine sehr ernste Miene, und womöglich hätte sie noch etwas mehr über ihre Mutter erzählt, aber dann fuhr der Suburban vor und eine Wagentür wurde zugeworfen. Also hatte sich Tanner um die Pferde und die Hunde gekümmert, und in Kürze würde sicher auch die Pizza geliefert werden.
    Vielleicht bin ich ja auch schon über ihn hinweg, überlegte sie. Vielleicht war ich nur so aufgewühlt, weil ich um das Leben eines Pferdes gekämpft habe.
    Er klopfte an und trat ein. Etwas Heu fiel von seiner Kleidung, als er sich schüttelte. „Ist das draußen kalt“, sagte er.
    Nein, sie war nicht über ihn hinweg.
    Ihre Hand zitterte leicht, als sie auf die Kaffeekanne zeigte. „Bedien dich“, forderte sie ihn auf, während sie eine völlig unsinnige Freude darüber verspürte, dass er mit Sophie hier bei ihr war.
    Während Tanner sich eine Tasse eingoss, stand Sophie auf und schlenderte ins Wohnzimmer. „Hey“, rief sie im nächsten Moment. „Dein kleiner Baum sieht richtig gut aus.“
    „Danke“, erwiderte Olivia, während Tanner ihr flüchtiges Lächeln erwiderte.
    Ich liebe dich, sagte sie in Gedanken zu ihm. Ist das nicht mal was Verrücktes?
    „Warum liegen keine Geschenke unter dem Baum?“
    „Soph!“, rief Tanner warnend.
    Seine Tochter kehrte zur Küchentür zurück. „Bei uns sind ganz viele Arbeiter, die die Scheune reparieren“, sagte sie zu Olivia. „Das ist gut, denn Tante Tessas Pferde werden müde sein, wenn sie hier ankommen.“
    „Sind sie schon hierher unterwegs?“, wollte Olivia von Tanner wissen.
    Er nickte. „Tessa bringt sie selbst her. Ich wollte eigentlich, dass sie ein Flugzeug nimmt und die Pferde von einem Transportunternehmen herbringen lässt, aber sie ist so starrsinnig, dass ich auch mit dem nächstbesten Felsblock hätte reden können.“
    „Ich glaube, ich mag sie schon jetzt“, meinte Olivia.
    Sophie strahlte und nickte zustimmend. „Wenn sie erst mal hier ist, hat sie ihre Trennung ganz schnell vergessen.“
    „Trennung?“ Olivia sah Tanner an.
    „Ihre Scheidung. So was läuft nie friedlich ab, aber in ihrem Fall ist sie besonders zermürbend.“
    „Oh, das tut mir leid.“ Sie konnte

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